Das ist mir völlig klar.
Meine Frage war in Bezug auf die Nährwerte von Wildmäusen gemeint, die teilweise massiv von den offiziellen Bedarfswerten abweichen (z. B. Vitamin E, Kalzium, Phosphor ...). Entweder passen die Bedarfswerte also nicht so richtig oder sind variabler als gedacht, oder aber die Ernährung von Mäusen schadet Katzen auf Dauer. Es ist und bleibt aber alles Spekulation, weil die Forschung zum Thema Katzenernährung einfach nicht viel hergibt.
Achso, dann hab ich das falsch verstanden 😊
Ich vermute, die Antwort liegt irgendwo dazwischen. Nur, weil etwas in der Natur vorkommt, ist es ja nicht perfekt oder automatisch bedarfsgerecht. Und wenn Katzen Mäuse, oder andere kleine Tiere fressen, dann kann das ja durchaus auch daran liegen, dass das eben das ist, was sie kriegen können. Und nicht das, was perfekt für sie formuliert ist. In freier Wildbahn bzw. Wild lebende Katzen haben ja auch eine deutlich geringere Lebenserwartung, was natürlich daran liegen könnte, dass das, was sie fressen nicht "perfekt" auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Das "Ziel" der Natur ist ja kein langes, ausgewogenes Leben der Katze, sondern möglichst rasche Vermehrung. Ich muss da an eine Studie denken, die ich vor ein paar Jahren gelesen habe, da ging es um Katzenpopulationen, die hauptsächlich Kaninchen gefressen haben. Nicht, weil sie das so gerne wollten, oder weil die Kaninchen die perfekte Nahrung waren, sondern weil das eben das war, was für die Katzen verfügbar war. Laut dieser Studie ist die Aminosäurenzusammensetzung von Kaninchen aber nicht bedarfsdeckend für Katzen, sodass ein Großteil der Tiere an dilatativer Kardiomyopathie in Folge des Taurinmangels litt.
Das Problem ist glaube ich, dass einfach niemand weiß, wie die perfekte Ernährung aussieht. Durch Versuche, das Ermitteln von Mindest- und Maximalwerten, kann man versuchen, sich einem Optimum anzunähern, aber eine Garantie gibt es nicht.