Ich bin nicht der Meinung, dass man "etwas kaputt macht", was man im Tierschutz aufgebaut hat oder was man diesem gegeben hat, wenn man sich eine Rassekatze bei einem verantwortungsvollen Züchter kauft.
Wie verantwortungsvoll ist es denn, Katzen vom Bauernhof zu holen, und sich gar nicht erst darum Gedanken zu machen, dass die Katzen dort nicht kastriert sind und es Monate später wieder arme kleine kranke Winzlinge gibt. Oder wie verantwortungsvoll ist es Tiere aus dem Ausland zu importieren, ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob der TS Verein auch Kastrationsaktionen durchführt, etc.
Ich finde es vollkommen legitim, dass es verschiedene Art und Weisen des TS gibt. Die einen nehmen Katzen in Not auf, die anderen unterstützen diejenigen, die sie aufpäppeln, und die nächsten geben Geld für Kastrationen her. So gemein das nun klingen mag, aber Kastrationsaktionen sind bei weitem nachhaltiger als auf biegen und brechen Einzelschicksale aus dem Tierheim zu holen. Wer beides will, ist super - bei wem es nicht passt, seid dankbar für jeden Weg, den jemand im TS einschlägt. Ist doch super, wenn an mehreren Fronten gekämpft wird 🙂
Jeder hat da seine verschiedenen Meinungen - ich finde es nicht unbedingt großartig, wenn man auf Teufel komm raus jemandem seine eigene aufdrängen muss und alles andere von vorn herein als schlecht und böse und oberflächlich abstempelt. Wieviele Katzen werden wohl etwas davon haben, wenn man Leute davon überzeugt, für Kastrationsaktionen Geld zu spenden, und wieviele Katzen haben etwas davon, wenn man sie aus dem Tierheim holt, auch wenn sie eventuell den eigenen Katzenbestand gefährden und Krankheiten mitbringen.
Ich bin wie schon gesagt, absolut dafür, dass man Katzen ein neues zuhause gibt, aber es muss eben auch die Situation passend sein. Schließlich hat man den eigenen Katzen nicht weniger Verantwortung entgegen zu bringen, als potentiellen Neukatzen.
