da will ich hier doch auch mal meinen Teil beitragen...
Ich bin mit Katzen gross geworden, meine Eltern hatten immer mindestens eine Katze und die Katzen dort waren immer Freigänger. Deswegen hatte ich mir auch nie wirklich Gedanken darum gemacht ob nun eine oder mehrere Katzen. Unsere Katzen hatten ja eh immer reichlich Katzengeselschaft.
Ich hab dann aufgrund verschiedener Umstände eine ganze Reihe von Jahren Katzenlos gelebt, mein Freund mit dem ich viele Jahre zusammen war hatte eine ausgesprochen starke Allergie gegen Katzen.
Als ich dann alleine lebte und meine Arbeitskollegin auf einmal durch eine Panne Katzenjunge bekommen hatte, habe ich sofort mein Interesse angemeldet.
Sie hat unbedarfterweise die Kitten einzeln abgegeben und auch ich habe mir zu diesem Zeitpunkt nichts dabei gedacht. Alles ging recht schnell und ich hatte nur wenig Zeit mich vorzubereiten auf den Katzeneinzug.
So zog mein Karlson bei mir ein, 12 Wochen alt und er hat mein Herz im Sturm erobert. Und recht schnell dämmerte es mir, dass irgendwas fehlte bzw besser sein kønnte. Es gab keine wirklichen Probleme, aber einige Verhaltensauffälligkeiten die ich von den Katzen meiner Eltern überhaupt nicht kannte und über die ich natürlich gegrübelt habe.
Nur wenige Wochen nach Karlsons Einzug bin ich umgezogen in eine andere Wohnung. Der Vermieter dort hatte eigentlich was gegen Katzen und wollte deswegen auch nicht an mich vermieten. Aber dann hat er doch gesagt ich bekomme die Wohnung. Im Mietvertrag hat er jedoch ausdrücklich festgehalten, dass nur eine Katze erlaubt ist. Zu dem Zeitpunkt hatte ich leider noch nicht das Wissen was ich hätte haben sollen und habe den Mietvertrag unterschrieben.
Ich hab mich dann jedoch intensiver mit dem Thema Katzen auseinander gesetzt und in Fachliteratur und Foren eben die Infos gefunden, dass man Kitten nicht alleine halten soll und auch warum man dies nicht machen soll. Diese Infos haben mir eingeleuchtet und auch viel von Karlsons verhalten erklärt. Leider habe ich bei meinen Vermieter auf Granit gebissen und durfte keine weitere Katze dazu holen. So ist Karlson zwei Jahre lang allein geblieben, obwohl ich es längst besser wusste und absolut ändern wollte.
Freigang war leider auch nicht møglich und da die Mieten in Oslo horrend teuer sind und es dort generell nur wenige Mietwohungen gibt, war es auch nicht møglich mal so eben schnell wieder umzuziehen.
Aber dann bin ich umgezogen und schon bei der Wohnungssuche habe ich allen Vermietern bescheid gesagt, dass ich zwei Katzen habe. Und parallel zur Wohnungssuche bin ich dann auch gleich auf Katzensuche gegangen und habe ein kleines Notkaterchen bei mir aufgenommen.
Die ersten Tage der Zusammenführung waren recht anstrengend, aber es dauerte nicht lange bis die beiden sich gut aneinander gewøhnt hatten und sehr schnell zeigte sich in Karlsons verhalten auch einige veränderungen. Die Katzengeselschaft tat ihm sichtbar gut!
Vor drei Jahren dann war Karlson dann wieder kurz allein, aber da war ganz klar das dies umgehend geändert werden soll. Ging dann auch ganz schnell, über einen Bekannten habe mein Mann und ich von zwei Katzenwaisenkindern gehørt, deren Mutter überfahren wurde. Wir haben nicht lange gezøgert und die Minizwerge adoptiert.
Die Zusammenführung generell ging schnell und schmerzlos. Jedoch war Karlson ja schon soooo erwachsen und hatte auf die albernen Spielchen der beiden Babys gar keine Lust. Und deswegen waren wir wirklich froh eben zwei Kitten zu haben, denn die Babys haben miteinander gespielt und gerauft und all die albernen Babysachen gemacht für die Karlson sich schon viel zu erwachsen gefühlt hat. Erst war er ein bisschen zurückhaltende den Knirpsen gegegenüber, aber diese haben ihn vom ersten Tag an als ihr grosses Idol angehimmelt und er hat sie dann richtig adoptiert und ihnen beigebracht, was eine Katze so alles kønnen muss. Mäuse fangen zum Beispiel... Fa brachte er den kleinen immer Mäuse mit ins Haus, erst tote und dann lebende und hat sie ihnen richtig gegeben.
Und bei dem Trio stimmte die Chemie dann auch total und es dauerte eigentlich gar nicht lange, bis man die drei regelmässig irgendwo zusammen kuscheln sehen konnte. Und wenn man das gesehen hat, spätestens da wusste man das das beste Geschenk was man seiner Katze machen kann ein Katzenkumpel ist.