Das kenn ich leider auch... Unter mir wohnt ein junges Paar, die mit einem einzelnen erwachsenen Kater eingezogen ist. Der ist zwar immerhin Freigänger, aber trotzdem völlig verstört.
Er ist auch so ein Schleimer vor dem Herrn! Er maunzt, schnurrt, streicht um die Beine und man meint das wäre der liebste Kater. Anfangs habe ich ihn dann gestreichelt, aber da er plötzlich ohne jegliche Anzeichen einfach zuschlägt oder sogar richtig beißt, fass ich ihn nicht mehr an! Sogar die Besitzerin hat schon selbst Angst vor ihrem eigenen Kater!
Naja, dann ist im letzten Jahr eine kleine französische Bulldogge bei ihnen eingezogen. Die haben sie von Bekannten übernommen, die einfach keine Zeit mehr für den Hund hatten und sie wollten ihr das Tierheim ersparen. Ist auch eine herzensgute Hündin, die total verschmust ist und den ganzen Tag gekrault werden will... Das ist wohl GsD der einzige Hund im Umkreis von nem Kilometer, den der Kampfkater akzeptiert, alle anderen, auch wenn es ein Schäferhund ist werden von dem Kater verprügelt.
Und jetzt kam es ganz dicke! Das Pärchen hat geheiratet und an ihrem Hochzeitstag hat die Katze ihrer Trauzeugin Junge bekommen. Und sie hat ihnen dann nach 10 Wochen EIN "Hochzeitskitten" geschenkt....
Die Situation sieht nun so aus: die Hündin ist den ganzen Tag im Garten und der Kampfkater ist auch fast nur draußen und kommt nur noch ab und an abends zum Fressen, knurrt den Kleinen an und geht wieder. Naja, wenigstens verprügelt er ihn (noch) nicht.
Der Kleine ist von 8 bis 16 Uhr alleine zu Hause und darf in der Zeit noch nicht mal ins Wohnzimmer. Sie sagte letztens, er springt sie an, krallt sich fest und beißt, wenn sie zu Hause ist. Drauf meinte ich nur, er bräuchte halt nen kätzischen Raufkumpel und da keiner da ist, lässt er eben an ihr die Energie aus... Darauf kam natürlich nichts mehr!
Am liebsten würde ich ja den Wurm nehmen, aber ich kann ihn ja nicht einfach klauen... Habe ihr zwar schon gesagt ich würde ihn nehmen, wenn es mit dem anderen Kater so gar nicht klappt, aber da er ihn ja nicht verprügelt, sieht sie da kein Problem.
Nun habe ich ja schon ernsthaft überlegt ihr an zu bieten, ihn wenigstens tagsüber zu mir und meinen beiden (sehr sozialen) Mäusen zu nehmen, da ich ja zu 90% von zu Hause aus arbeite, damit er wenigstens etwas Gesellschaft hat. Aber das macht wohl auch keinen Sinn ihn immer hin und her zu "schieben", oder?
😕 Zumal er noch nicht mal nen Tierarzt gesehen hat, also nicht geimpft und wahrscheinlich auch nicht entwurmt ist....
Ich würde ja gerne was tun, aber was??? Reden bringt in dem Fall leider nicht viel...