Nonsequitur
Forenprofi
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Nach dem, was da drinsteht, forscht und tüftelt dieser Tierarzt aber auch sowas von konsequent an der restlichen Katzenernährungsforschung vorbei ... da preist er z.B. die Kaltpressung von Trockenfutter mehr oder weniger als seine persönliche Erfindung an (kaltgepresstes Trockenfutter gibt es von etlichen Herstellern) und sagt, er hätte bei der Fütterung von Fleisch "keine befriedigenden und praktischen Lösungen" erreicht - dann soll er doch mal die Barfer fragen 😛
Wenn jemand sowas wie zeitgenössische Barf-Ansätze nicht mitkriegt, dann geh ich davon aus, dass auch sonstwelche Erkenntnisse z.B. über den speziellen Carnivoren-Stoffwechsel der Katze an ihm vorbeigezogen sind. Selbiger wird, soweit ich das gelesen habe, mit keinem Wort erwähnt.
Außerdem stehen in dieser Broschüre einige Dinge, die mir mal wieder eher von einer Hundeernährungsbroschüre per Copy & Paste reingeraten zu sein scheinen:
"Unter natürlichen Verhältnissen würde eine Katze seltener jagen und fressen [...] Dann aber würde sie relativ große Mengen auf einmal zu sich nehmen"
-> Quark. Eine Maus wiegt etwa 30 g, und dass eine Katze mehrere Mäuse gleichzeitig fängt, dürfte eher selten vorkommen.
"Auch wird dabei recht viel Rohfaser aufgenommen"
-> Ah ja, wieviel Rohfaser steckt denn in so einer Maus? Der Mageninhalt insgesamt macht Messungen zufolge etwa 3-5% des Mäusegewichts aus ...
"Eine gesunde Abwechslung könnte darin bestehen, ein bis zwei Tage nichts oder fast nichts zu füttern."
-> Wird bei Hunden ja öfters empfohlen, aber eben NICHT bei Katzen, die sind schon vom Stoffwechsel her (Stichwort Gluconeogenese) auf ne relativ kontinuierliche Eiweißzufuhr angewiesen - hat der Typ noch nie was von hepatischer Lipidose gehört?
Dass Trockenfutter mit der Zusammensetzung einer Maus ja mal so gar nix zu tun hat, wurde ja schon öfters erwähnt. Nassfutter kommt der schon deutlich näher. Hier ist das Ganze auf ner Anfängerseite anschaulich zusammengefasst: http://www.hauspuma.de/Gesundheit/Ernaehrung/trockenfutter.htm
@TE: Wieso findest du, dass es "plausibel" klingt, dass das Futter nicht nass sein darf? Wegen dieser Magensäure-Geschichte, auf der der Typ immer wieder rumreitet? Aber wenn die Miez Trockenfutter frisst, dann muss sie das Wasser doch auch irgendwie zu sich nehmen, und zwar zeitnah zum Futter - ist dann die Magensäureverdünnung auf einmal kein Thema mehr?
Wenn jemand sowas wie zeitgenössische Barf-Ansätze nicht mitkriegt, dann geh ich davon aus, dass auch sonstwelche Erkenntnisse z.B. über den speziellen Carnivoren-Stoffwechsel der Katze an ihm vorbeigezogen sind. Selbiger wird, soweit ich das gelesen habe, mit keinem Wort erwähnt.
Außerdem stehen in dieser Broschüre einige Dinge, die mir mal wieder eher von einer Hundeernährungsbroschüre per Copy & Paste reingeraten zu sein scheinen:
"Unter natürlichen Verhältnissen würde eine Katze seltener jagen und fressen [...] Dann aber würde sie relativ große Mengen auf einmal zu sich nehmen"
-> Quark. Eine Maus wiegt etwa 30 g, und dass eine Katze mehrere Mäuse gleichzeitig fängt, dürfte eher selten vorkommen.
"Auch wird dabei recht viel Rohfaser aufgenommen"
-> Ah ja, wieviel Rohfaser steckt denn in so einer Maus? Der Mageninhalt insgesamt macht Messungen zufolge etwa 3-5% des Mäusegewichts aus ...
"Eine gesunde Abwechslung könnte darin bestehen, ein bis zwei Tage nichts oder fast nichts zu füttern."
-> Wird bei Hunden ja öfters empfohlen, aber eben NICHT bei Katzen, die sind schon vom Stoffwechsel her (Stichwort Gluconeogenese) auf ne relativ kontinuierliche Eiweißzufuhr angewiesen - hat der Typ noch nie was von hepatischer Lipidose gehört?
Dass Trockenfutter mit der Zusammensetzung einer Maus ja mal so gar nix zu tun hat, wurde ja schon öfters erwähnt. Nassfutter kommt der schon deutlich näher. Hier ist das Ganze auf ner Anfängerseite anschaulich zusammengefasst: http://www.hauspuma.de/Gesundheit/Ernaehrung/trockenfutter.htm
@TE: Wieso findest du, dass es "plausibel" klingt, dass das Futter nicht nass sein darf? Wegen dieser Magensäure-Geschichte, auf der der Typ immer wieder rumreitet? Aber wenn die Miez Trockenfutter frisst, dann muss sie das Wasser doch auch irgendwie zu sich nehmen, und zwar zeitnah zum Futter - ist dann die Magensäureverdünnung auf einmal kein Thema mehr?