Bin hier normalerweise stiller Mitleser des Forums aber jetzt fehlt unser Apollo schon seit 4 Wochen :-(
Wir haben unter anderem eine WLAN Kamera um das Haus aufgestellt, wo seit einer Woche nach einer weit gelegten Heimwegschleppe sporadisch eine Katze durchläuft, welche er sein könnte. Er ist ein schwarzer Kater, daher Bilder sind schon unter guten Umständen schwierig und die von der Kamera gemachten Videos sind qualitativ eher so naja.
Wir haben natürlich direkt versucht, ihm draußen essen anzubieten, allerdings wird das bisher von allen möglichen anderen Katzen + Igeln genutzt, die schwarze Katze läuft daran aber immer zügig vorbei.
Auch getragene Kleidung + seine Lieblingsdecke haben wir schon nach draußen gelegt, zusätzlich Katzenstreu der 2. Katze.
Bisher hatten wir leider erst zweimal den Fall, dass er vorbei gelaufen ist während jemand zuhause war, da sind wir dann natürlich direkt raus und haben nach ihm gerufen. Leider zu spät um ihn noch selbst zu sehen und zurückgekommen ist er auch nicht.
Beim zweiten Mal war auch die Wintergartentür offen, durch die er sonst häufig reinkommt. Auf dem Video sieht es auch so aus, als ob er länger dort hinschaut aber dann geht er doch dran vorbei.
Ist etwas länger geworden, meine Frage wäre einfach ob es sein kann, dass eine Katze sozusagen den Weg zurück findet, aber dann doch zu scheu ist um final den Schritt wieder zurückzugehen? Oder kommt euch das eher unwahrscheinlich vor?
Naja, das kann schon sein, auch wenn euer Verhältnis gut ist zur Katze.
Wenn ne Katze länger draußen ist, kann die wirklich in so eine Art Überlebensmodus umschalten und dann trauen sie sich nicht mehr rein. Ich hab hier so ein hypersensibles Exemplar. Wenn die was erlebt, was ihr Angst macht (und das können echt Kleinigkeiten sein), dann schaltet die voll um. Die läuft dann draußen vor mir weg, statt her und versucht sich zu verstecken.
Daher ist sie auch schon mal 3 Tage vor einem Jahr und 1 Tag dieses Jahr nicht nach Hause gekommen. Sie hat sich aber ganz in der Nähe aufgehalten, weil sie gesichtet wurde und ich sie dann jeweils fast vor der Haustüre wieder eingesammelt hab.
Alleine wäre sie, so verstört wie sie war, nicht reingekommen.
Ich hab jetzt mittlerweile erkannt, dass sie gar nicht streunert, sondern eben im Angstmodus ist und bei uns klappt ganz gut, viel draußen zu sein, rufen, wenn ich sie sehe mit ihr reden und Leckerli anbieten (aber gut, meine Katze ist ein absoluter JUNKIE bei Trockenfutter, da vergisst sie auch, dass sie gerade Panik hat).
Man merkt dann richtig, wie es in ihrem Hirn rattert, als hätte sie mich erst vor lauter Panik vergessen und als würde ihre Erinnerung dann langsam zurückkehren. Ich habs dann zum Glück immer geschafft, sie einzutüten. Drinnen war sie dann immer wieder voll ausgewechselt und schmusig mir gegenüber, aber dennoch verschreckt. Als sie 3 Tage weg war hat sie 3 Wochen gebraucht, um sich zu erholen und überhaupt wieder rauszugehen. Sie hat 3 Tage erst mal im Schuhschrank gelebt und sich nach und nach erst wieder rausgetraut.
Also ja, das gibt es schon und man muss erfinderisch werden, um sie wieder ins Haus zu bekommen! Ich würde ihn dann aber auch ne Weile nicht mehr raus lassen, damit er sich erholen kann, wenn ihr ihn habt.
Viel Erfolg!!!