Hi,
bei uns leben 4 Katzen, 2 EHK Freigänger ( sind nicht drin zu halten ), 2 Orientalen "indoor".
Leider ist die Truppe nicht ganz harmonisch, eine EHK kommt mit dem Charakter der Oris nicht klar und mag es auch nicht, dass ihr Streunerkumpan, den sie selber angeschleppt hat, endgültig hier eingezogen ist. Seit dem Tag, der sich gar nicht mal von all den vorherigen unterschieden hat, gibt's Gefauche zwischen den beiden ; aber nur drinnen. Reviersachen halt.
Sehr soziale , fast rudelartig lebende Katzen wie die Oris, kann ich mir, wenn sie entsprechend sozialisiert sind, auf genügend Platz bis zu 8 vorstellen.
Trotzdem, auch falls in späteren Jahren meine Truppe nur noch aus Orientalen bestehen sollte, ich persönlich würde mich mit mehr als 4 Katzen überfordert fühlen bzw. hätte das Gefühl, nicht allen gerecht werden zu können. Kann ich heute oft schon nicht, zum einen, weil die Oris ja eingeknastet sind und Ersatzbeschäftigung brauchen - und auch sonst sind sie halt sehr fordernde Kletten und wollen durchaus auch ihre individuellen Aufmerksamkeiten -
zum andern, weil die EHK auf ihre unaufdringliche Art auch viel Aufmerkamkeit brauchen, um nicht unterzugehen bzw. sich besser einfügen zu können.
Die Maya mit den Reviernöten hat eine schlimme Vergangenheit gehabt und ist dominant/unsicher, jeder positive Ansatz muss bestärkt werden, und im Winter, wenn sie ( freiwillig) alle viel im Haus sind gilt es schlichten, schlichten, schlichten........
Der Streunerkater baut seit Jahren in winzigen Schritten Zutrauen zum Menschen auf, aber man kann nicht "nebenbei" mit ihm umgehen, da ist immer Konzentration gefordert, sonst wird es schnell blutig. Und er will jeden Abend eine halbe Stunde auf einem sitzen und seine Kopfmassage haben......
Zu schweigen von Zeckensuche und Entfernung, Flohbekämpfung, Nachwurmkurkomplettwäscherei und was bei Freiläufern alles an Nettigkeiten anfällt.
Und die Krankheiten: Giardien gehabt, (unterschwellige) Schnupfendurchseuchung ( bleibt bei größeren Beständen einfach nicht aus, sobald einer was hat ), die Kuren, die Augentropfen, das Extra-Futter für die diätpflichtigen............hör' mir auf, wenn Du da selber nicht auf dem Damm bist, dann kann das wirklich zum Problem werden. Und davor ist niemand gefeit, weder man selbst noch die Katzen.
Futterkosten, gut, die kann man bei vernünftiger Haushaltung im Rahmen halten - aber lass mal Viere oder mehr (chronisch) krank werden !
Find' einen Katzensitter, der auf 4 Katzen aufpasst, dem Du auch Deine Kranken anvertrauen kannst - falls Du überhaupt noch in Urlaub fährst.....
Find' eine Wohnung, falls Du mal umziehen musst, bezahlbar und in katzensicherer Umgebung.....wieviele der Vielkatzenhalter wohnen eigentlich zur Miete und wieviele im Eigentum, das ist eine Frage, die mich schon lange bewegt ?
Find' überhaupt noch jemanden, der Dich nicht für gaga hält........was allerdings das geringste Problem sein sollte, daran erkennt man dann die wahren Freunde 😀
Fazit:
Ohne mehrere Katzen möchte ich nicht mehr sein, es ist schön, wenn alles passt, aber es hat seinen Preis, und manchmal nicht zu knapp.
LG
Marion