Verkaufe Rheumadecke mit echtem Katzenfell, NEU, unbenutzt, NP: EUR 471,65 (Rechnung vorhanden), VB: EUR 150,--.
Diese Anzeige habe ich gerade ergoogelt und möchte darauf eine Rechnung aufmachen.
Nehmen wir mal an, es handelt sich so um 20 Felle, also das, was so ein durchschnittlicher Katzenfänger am Tag angeblich an Katzen fängt.
Das ganze sieht so aus, als wäre das eine Kaffeefahrtdecke. Die üblichen Margen sind hier mindestens 1:3, also was ich für 100 Euro kaufe, verkaufe ich für 300 + MWST. Die Katzenfelldecke kostet also dem Endverkäufer höchstens 130 Euro. Da müßte aber der Katzenfänger die fertige Rheumadecke direkt an die Kaffeefahrtbetreiber verkaufen. Wenn da noch ein Großhändler dazwischen ist, verdient der auch noch ca. die Hälfte. Der Katzenfänger bekommt also für die fertige Decke zwischen 65 und 130 Euro. Ich möchte aber nochmals daran erinnern, dass es asiatischen Katzendecken schon für 20 Euro im Großhandel gibt.
Der Katzenfänger fährt also durch ganz Deutschland mit einem Transporter, der so 10 Liter auf 100km verbraucht, 1500 Euro Versicherung im Jahr kostet (rund 4 Euro am Tag) und sagen wir mal einer Leasingrate von ca. 300 Euro (10 Euro am Tag). Wenn ein Katzenfänger also nur 100 km am Tag fährt - und das wären ja nur 50 km um Freiburg rum, dann hat er schon Unkosten mit seinem Lieferwagen von rund 30 Euro am Tag und da sind die eigenen Fangstunden noch gar nicht berechnet.
Da fängt er also am Tag die 20 Katzen, bringt die irgendwo hin, dort werden sie getötet, gegerbt, zu einer Katzendecke verarbeitet und dann für maximal 130 Euro das Stück verkauft. Die Leute die da kürschnern und nähen, werden aber auch auch nicht umsonst machen. Keine Ahnung, was das an Zeit braucht? 1 Tag?
1 Tag Arbeit für den Katzenfänger, 1 Tag Arbeit um die Decke zu fertigen, 30 Euro Kosten für das Auto. Arbeiten jetzt der Katzenfänger und die Deckenfertiger für einen Tagessatz von 50 Euro?
Jetzt hätte ich gerne eine Gegenrechnung, wie sich das für einen Katzenfänger in Deutschland rechnen soll.