Frau Freitag, vielen Dank.....
ich weiss es zu schätzen, dass Du, Dein Dir angeeignetes Wissen, hier den anderen Betroffenen, zur Verfügung stellst.
Glaub mir, wir waren und sind auch nicht begeistert, von den langen ewigen TA-Besuchen........aber, wir hatten diesem TA damals vertraut! Wir sind eben Laien und haben damals die Vorgehensweise als fundiert angesehen.
Wir sind mittlerweile auch schlauer! Darum sind wir ja auch in die TK gewechselt. Die hatten schon angesprochen, diese Lungenspülung zu machen. Wir werden es am 4.6. nochmals besprechen. So, wie es aussieht, muss es gemacht werden. Das Mädchen muss endlich mal Ruhe bekommen.
Danke nochmals, ich werde Euch auf dem Laufenden halten........
Noch was, ich hatte von der TK noch Karsivan mitbekommen. Das soll die Bronchien erweitern. Da die Dame aber bei Medi-Gabe eine furchtbare Zicke ist, haben wir alles nicht in sie reinbekommen. Also hat sie nur das AB und Bisolvon bekommen. Da die Anfälle nun - zwar schwach - immer häufiger kommen, werde ich heute versuchen, ihr eine Karsivan zu geben.
Da sie ja auch keinerlei Leckerlis mag, ist es schwierig........wurde schon mehrfach in diesen Stresssituationen - Medi-Gabe, Arzt - von ihr gebissen. Sonst ist sie eine ganz Liebe.
Also, ich berichte weiter......
LG Ulli
karsivan ist nicht für katzen zugelassen, sondern eigentlich nur für hunde. das hat aber nichts weiter mit verträglichkeit oder ähnlichem zu tun, sondern, so wie ich vermute, eher mit geld - jede weitere zulassung für spezielle krankheiten etc. kostet geld.
an der uni in münchen lief einmal eine studie unter der ägide von dr. bianka schulz mit knapp 20 asthmakatzen (nicht sehr viele, aber immerhin). ich weiß zuverlässig von dort, und das war auch das ergebnis der studie, dass karsivan recht gut zu einer verbesserten atmung beigetragen hat.
man sollte aber 2x täglich eine halbe tablette geben und - karsivan ist recht bitter. ich habe da schon bei meiner katze mitunter probleme, insofern bin ich mir nicht sicher, ob du das unfallfrei in die katze bekommst dauerhaft, wenn sie keine leckerli nimmt.
der wirkstoff im karsivan ist propentofyllin, das in der wirkung dem theophyllin ähnelt - es wirkt bronchienerweiternd. evtl. könnte man hier noch auf aminophyllin ausweichen, ich weiß aber nicht, ob dessen geschmack besser ist.
da ich gerade dein posting in der asthmakatzen-newsgroup gelesen habe: deine katze hat mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit KEIN asthma. wieso? weil sie a) auf das antibiotikum, auf mehrere antibiotika reagiert hat - wenn auch nicht dauerhaft und b) weil sie eine otitis danach hatte - ein relativ wahrscheinliches signal für eine verschleppte infektion.
wenn du jetzt, bei einem nicht erfolgten diagnose, anfängst, einfach mal so und ohne vorherige ausschlussdiagnose (zu der in einem fall wie eurem auch eine lavage zählen würde!) "auf asthma" zu behandeln und es handelt sich, was sehr viel wahrscheinlicher bei euch ist, um einen infekt, riskierst du im extremfall das leben deiner katze. eine katze, die seit mehr als einem jahr hustet blind aufs geratewohl ausschließlich mit hochdosiertem cortison zu behandeln wäre mehr als fahrlässig. cortison unterdrückt das immunsystem und jegliche entzündungsreaktion - deiner katze wird es damit sehr wahrscheinlich im falle eines wie auch immer gearteten infekts scheinbar besser gehen, weil du weniger symptome wahrnehmen wirst. und dem infekt gibt man dann so lange die möglichkeit, still weiter zu toben. das ist mehr als gefährlich.
auf deine frage: eine lavage kostet z.b. in der uniklinik münchen ca. 250 - 300 euro - die berechnen den einfachen got-satz.
darüber hinaus waren einige antworten, die man dir drüben gegeben hat, nicht korrekt:
1.) inhalationen, vor allem mit kochsalzlösung oder noch besser emser sole, sind sehr wohl hilfreich bei starker verschleimung - sie werden auch im humanmedizinischen bereich bei chronisch obstruktiver bronchitis (copd) oder mukoviszidose eingesetzt und dienen dazu, das (ab)lösen des schleims zu unterstützen.
2.) in eurem fall muss nicht nur "auf mykoplasmen" untersucht werden sondern generell eine untersuchung der spülprobe auf viren, bakterien und pilze gemacht werden (das sollte man generell eh immer).
3.) mykoplasmen sind extrem hartnäckig, bilden aber soweit ich das weiß im regelfall keine resistenzen, sprich - erwerben keine. aufgrund ihres aufbaus sind sie aber von natur aus resistent gegen einige antibiotika-wirkstoffgruppen (z.b. beta-laktam-ab, d.h. cephalosporine und penicilline).
p.s.: drüben haben meines wissens nach lediglich ein, zwei personen erfahrung mit infektionen der lunge - d.h. es kann dir dort außer diesen niemand etwas zu derlei untersuchungen sagen. die meisten kennen sich annähernd ausschließlich mit felinem asthma aus - das ist ein gänzlich anderer stiefel. eine lavage, vielleicht gar mehrfache, erfahrungen mit mykoplasmen etc. hat dort keiner - außer meiner wenigkeit. und ich denke auch, dass du hier nicht wahnsinnige viele betroffene finden wirst, die bereits derartige krankheiten sowie nachfolgende untersuchungen und behandlungen durchlaufen haben.