Schade, dass hier so eine Diskussion entstanden ist!
Ich glaube nicht, dass der Kater um die Ecke rum die nächste Futterstelle finden wird, das wäre der Riesenzufall!
@ Blume Anna: Ich habe schon verstanden, dass es dir um Nachbarskatze geht und ich weiß auch, dass die Futterstellen häufig ein Problem für andere Leute sind, weil sich da u.U. auch die wohlversorgten Katzen durchfressen.
Der Herr von Lausewitz ist ein Beispiel, er kam vor 7 Jahren bei uns vorbei, als eine Freundin, bei der ich meine Ponys stehen habe, mit ihrem Mann gebaut hat und wir mit unseren Pferden in den mit angebauten Offenstall zogen. Anfangs haben wir ihn ignoriert, er kam immer wieder vorbei. Wir haben ihn recht lange auch noch nicht gefüttert und uns erstmal in der Nachbarschaft erkundigt, woher er kommen könnte. Alle kannten ihn und seine Versuche, irgendwo anzudocken. Eine Nachbarin wusste, dass er schon etliche Zeit immer wieder auftauchte. Alle mochten ihn nicht, weil er, wenn er Futter bekam, richtig fies wurde. Also wurde er verscheucht.
Dann fingen wir an, ihn zu füttern und er wurde wirklich fies. Wie gesagt, wir hatten einen Besen oder die Bollengabel dabei, wenn wir mit ihm zu tun hatten, um uns gegen seine Attacken zu schützen. Auch die anderen Katzen fürchteten sich vor ihm. Nach der Kastration wurde er schon ruhiger, aber es dauerte noch bestimmt ein Jahr, bis man ihn streicheln konnte. Den Mann meiner Freundin (und er ist fanatischer Katzenliebhaber) hat er noch jahrelang immer wieder gekratzt und gebissen, wenn der ihn streicheln wollte. Witzki ist inzwischen 7 Jahre bei uns und der sozialste und freundlichste Kater geworden, den man sich vorstellen kann. Und ich bin mir sicher, dass seine Überlebenschancen als Streuner nur noch sehr gering waren, so wie er damals aussah.
Und nein, Blume Anna, er ist mit Sicherheit kein ausgesetzter Kater, aber er hat vermutlich als Jungtier mal Kontakt zu Menschen gehabt, sonst wäre er wahrscheinlich nicht mehr so zutraulich geworden.
Im Gegensatz zu Carlotta, die noch heute, nach 9 Jahren und einem Umzug mit uns in den neuen Stall bei uns ist, aber sicher immer scheu und nicht handzahm ist. Aber auch sie hätte ohne Versorgung wenig Chancen gehabt, so alt zu werden. Einige Male war sie krank, hat Medikamente bekommen und ohne diese hätte sie sicher nicht überlebt.
Ich weiß, dass man nicht alle Streunerchen retten kann, aber wenn sich eins davon einen Platz gesucht hat, wie der besagte Kater, und dort Hilfe bekommen hat, ist das toll! Und ich finde die Tipps können sich dann nur darauf beziehen, wie man es hinbekommt, dass die anderen Katzen auch gut damit leben können, dass er auch weiterhin dort gut versorgt ist.
Liebe Grüße
Gerlinde