Ich hatte gestern das Thema "vierte Katze" mit meinem besten Freund angesprochen und wahr ehrlich gesagt etwas geschockt von der Reaktion. Die Quintessenz war "Bloß nicht! Katzen wären kein Menschenersatz, mit vier Katzen kann man jegliche Hoffnung vergessen, jemals noch eine Partnerin zu finden, wer will schon in solch einem Chaos wohnen".
Witzigerweise haben meine Eltern exakt das Gleiche zu mir gesagt, als ich mir damals eine zweite Katze angeschafft habe.
Ich habe aber trotzdem noch einen Mann kennen gelernt. Und sogar einen mit Katze.
Leider muss man sich als Frau auch immer wieder fragen lassen, ob die Katzen Kinderersatz sind. Ich kann das nicht mehr hören.
🙄
Natürlich sind sie das nicht. Katzen sind Katzen und Kinder sind Kinder. Und jeder sollte selber entscheiden, wieviel er von jeder Sorte möchte.
Leben und leben lassen ist meiner Ansicht nach der Schlüssel zur allgemeinen Zufriedenheit.
Ich persönlich finde 4 Katzen nicht so viel, aber man kriegt auch andere "Toleranz-Werte" wenn man hier im Katzenforum unterwegs ist und vergisst wohl manchmal, dass das Leben 1.0 doch ein anderes ist.
Mit einem überzeugten Einzelkatzenhalter hätte ich wohl deutlich mehr Probleme als mit einem, der 4 Katzen hat. Und ja 3 oder 4 macht für mich jetzt nicht so den Unterschied, aber auch das sicher ein Resultat aus dem Aufenthalt an diesem virtuellen Ort, wo es eben noch ganz andere Zahlen gibt.
Im analogen Leben gelten ja 2 Katzen als ortsüblich, je weiter man über diese Zahl kommt, desto schwieriger wird es wahrscheinlich ganz allgemein im menschlichen Miteinander.
Egal ob nun bei der Suche nach einem Partner oder nach einer neuen Wohnung oder im Zusammenleben mit den Nachbarn.
Wichtig dabei finde ich immer, wie tolerant man denn eigentlich selber ist, denn soviel Toleranz erwartet man in der Regel auch von seinem Partner.
Reicht es, wenn er/sie meine Katzen/Eltern/Kinder/Ungespültes akzeptiert oder muss er all das genau so lieben wie ich?
Und wie sieht es denn umgekehrt aus? Akzeptiere ich ggfs seine 12 Terrarien oder seine 3 Pitbull-Terrier oder seinen Autospleen oder......
Wer selber tolerant mit den Vorlieben, Hobbies und auch Macken des anderen ist, der wird selber sicher auch auf mehr Verständnis stoßen.
Meine liebste Freundin mag Katzen bzw. Tiere generell z.B. nicht. Sie findet, dass die viel zu viel Dreck machen und mag einfach die Gebundenheit, die Tiere bedeuten nicht.
Trotzdem ist sie ein ganz wunderbarer Mensch, der immer bereit ist, mir zu helfen. Kann ich also gut mit leben, dass sie kein Katzen-Fan ist.
Raten würde ich dir auch heute wieder: Höre auf dein Bauchgefühl. Überzeugt dich das? Oder stehen doch die Ängste und Vorbehalte im Vordergrund?
Auf jeden Fall viel Spaß heute und eine gute Entscheidung für dich.
🙂