Manchmal könnte man sie ein kleines bisschen erwürgen!
Oh Mann, das war ein Tag gestern. Hier mal mein Erlebnisbericht:
Zunächst einmal war ich sowieso schon nicht besonders gut gelaunt, weil ich jetzt auch seit ein paar Tagen Magen-Darm-Probleme habe und ich befürchte, dass ich mich bei den Miezen angesteckt haben könnte - mit was auch immer. Auf die Laborergebnisse der Katzen warte ich noch.
Gleichzeitig sitzt mir ein Kunde im Nacken und ich bin extra früh aufgestanden, konnte mich aber null konzentrieren, weil heute auch noch Fieber dazukam und mir ständig die Augen zufielen. Am Nachmittag habe ich dann ganz aufgegeben und bin auf der Couch eingeschlafen, die Kätzchen haben mich gewärmt und gekuschelt, so weit so gut.
Irgendwann bin ich allerdings aufgewacht, mein Freund war mittlerweile auch schon da, ich schlage die Augen auf und sehe als erstes eine fette Spinne direkt vor meinen Augen entlangkrabbeln. Ich habe eine latente Spinnenphobie, soll heißen, solange sie in angemessenem Abstand an der Wand oder der Decke sitzen, kann ich mit ihnen leben, wenn sie mir zu nahe kommen, verfrachte ich sie mittels Glas nach draußen, aber wenn sie mich berühren oder mich aus dem Schlaf heraus erschrecken kann ich für nichts garantieren, da herrscht nur blanke Panik. Einmal hatte ich mich nach dem Duschen im Spiegel angesehen und eine fette Spinne saß auf meiner Wange. Sie hatte sich wohl im Handtuch versteckt, mit dem ich mir meine Haare abtrocknete. Ich habe noch nie so laut geschrien in meinem Leben, wild um mich geschlagen und in meiner Panik sogar die Heizung aus der Wand gerissen, als ich mir ein Handtuch schnappen wollte um nicht nackt aus dem Badezimmer zu stürmen, da wir gerade Besuch hatten. Mein Freund musste mich schließlich unter der umgekippten Wandheizung befreien, anschließend hab ich ne halbe Stunde nur geheult, ich war selbst überrascht von meiner Reaktion.
Aber zurück zur heutigen Situation: Augen auf, Spinne sagt hallo. Ich springe aus dem Tiefschlaf heraus von der Couch und gebe komische schlaftrunkene Geräusche der Panik von mir, mein Freund fällt fast vom Schreibtischstuhl, weil er sich erschreckt und motzt mich schließlich an, was zum Himmel denn los sei. Ich habe ein paar Sekunden gebraucht, bis meine Sprechapparate auch aufgewacht sind und habe dann mehrmals "Spinne, riesig, da" gestammelt, wir konnten sie aber nicht finden und die Erinnerung war etwas verschwommen, ich bin mittlerweile zu 50% überzeugt, dass es eventuell nur ein Fiebertraum war.
Durch die Suche kam dann wenigstens mein Kreislauf wieder etwas in Schwung, nachdem ich vorher fast umgekippt war vom plötzlichen Aufspringen und ich beschloss, zur Entspannung in die Badewanne zu gehen. Nachdem ich es mir gemütlich gemacht habe, kam erstmal Nova ins Bad und legte eine Stinkbombe ins Kaklo. Ich war nicht sehr amüsiert, entspannend war das nicht gerade und ich bereitete mich schon auf Hintern abwischen und Bad putzen vor, da sie dem Geruch nach offensichtlich wieder Durchfall hatte, schäumte mir noch kurz die Haare ein und begrub den Plan vom entspannenden Bad, und wollte nur noch kurz ausspülen und dann raussteigen (nach 5 Minuten gesamter Badezeit). Nova latschte wohl währenddessen erstmal gemächlich ein paar mal durch die eigene Sch... um dann auf den Badezimmerrand zu springen und ihre dreckigen Pfoten auszuschütteln. Platsch Platsch landeten schöne braune Spritzer im Badewasser und ich springe zum zweiten Mal an diesem Tag sehr plötzlich auf und aus der Wanne, woraufhin mir wieder schwarz vor Augen wird und ich mich kurz hinsetzen muss. Die Gelegenheit nutzt Nova um aus dem Bad zu rennen und schöne Pfotenabdrücke zu verteilen, glücklicherweise konnte mein Freund sie abfangen, bevor schlimmeres passiert.
Na gut, Katze saubergemacht, Wohnung gewischt (alles noch immer mit dem Shampoo auf dem Kopf) und wieder ein Badewasser eingelassen, eingestiegen - ich dachte, das sei jetzt genug Aufregung für den Tag. Weit gefehlt. Nova turnte wieder schön auf dem Rand herum, ich war auch wieder halbwegs versöhnt mit ihr und fand sie hauptsächlich süß, wie sie versuchte nach dem Schaum zu tatzen, aber es kam natürlich wie es kommen musste und ich hörte nur noch Plumps und dann fühlte ich Schmerzen, als mir sehr viele Katzenkrallen die Beine zerschnitten. Ich bin zum dritten Mal sehr schnell aufgesprungen -wenn das heute mal kein Kreislauftraining war - und habe erst mich gerettet, um anschließend Nova aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Die wollte aber gar nicht gerettet werden sondern fand es dann ganz angenehm im warmen Wasser, sie hatte einen sehr angetanen, wenn auch erstaunten Gesichtsausdruck und wollte sich auch gar nicht rausheben lassen
🙄
Aber um das mal alles etwas abzukürzen: Mittlerweile ist die Katze wieder im Trockenen (einen kurzen, patschnassen Abstecher ins Katzenklo und daraufhin ein erneutes Bad um die Panade loszuwerden, erwähne ich hier jetzt nur am Rande) und hinterher außerhalb der Wanne fand sie es irgendwie nicht mehr so lustig, da musste man eine geschlagene Stunde lang erstmal die Beinchen schütteln (vorzugsweise ins Gesicht der erstaunten Yuki) und sich auf Regalen vor den vielen Gefahren in Sicherheit bringen.
Wenigstens war ich nach der ganzen Aufregung früh müde und bin gegen Mitternacht ins Bett und habe mich gefreut, dass ich dann ein bisschen Schlaf bekomme, um heute fit zu sein für viel Arbeit, bin aber dann nach drei Stunden mit fiesem Sodbrennen aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Die Katzen haben sich über den nächtlichen Besuch gefreut und haben gleich Wärmflaschen gespielt. Hier ein paar verknautschte nächtliche Kuschelbilder:
Mittlerweile sind wir also wieder völlig versöhnt, ich habe die Nacht genutzt, um einen kleinen Abenteuerspielplatz zu improvisieren, mit einigen Löcher-Kartons und Spieltunneln unter Decken, das gefällt vor allem meiner Höhlenkatze Yuki, ich hoffe es hilft auch, dass die beiden sich heute mal ein bisschen miteinander beschäftigen und mich arbeiten lassen
😉