Ich wünschte, es gäbe so eine Art "Qualitätssiegel" für Zuchtvereine. Oder besonders strenge Vereine, die sich die Zuchten auch mal unangemeldet anschauen. Bei denen schon die Trächtigkeiten gemeldet werden müssen und dann auch jemand nachfragt, weil ansonsten nämlich Fehlgeburten, Totgeburten und verkrüppelt geborene Katzenkinder einfach verschwiegen werden.
Ich habe über ein halbes Jahr lang nicht nur ausgiebig nach den besten Züchtern meiner Wunschrasse gesucht, ich habe auch über Monate hinweg viele, viele Stunden bei zweien verbracht. Beide in Vereinen, beide viele Jahre aktiv. Bei A alles voller Ausstellungspokale aber auch ansonsten schön was die Integration der (ziemlich vielen) Katzen in das normale Leben anging. Und auch toll, wie problemlos immer wieder verschiedene Pflege- und Urlaubsbeteuungskatzen gleich mit dem ganzen Rudel mitliefen. Da denkt man doch: Tolle Zucht. Und auch toll, dass ich jederzeit kommen konnte.
Der Verein weiß aber weder von Fehlgeburt noch von der Geburt eines verkrüppelten Kätzchens, das schon nach einem Tag starb. Beide Paarungen gab es schon vorher mal und wird es wohl wieder geben.
Bei B war es total dreckig, eine Katze hatte aber mein Herz gewonnen, also blieb ich da und machte sauber wie verrückt. Dort kamen innerhalb von 10 Tagen insgesamt 10 Katzenkinder auf die Welt - von drei Müttern, weil der Kater nicht ausreichend beaufsichtigt wurde. Viele wurden von den Katzemüttern aus den jeweils anderen Nestchen geklaut, manchmal wurde eins vergessen und lag in der Kälte rum, immer wieder fehlte mal eins und man musste befürchten, dass es sich in den Gerümpelecken des Zimmers irgendwie verheddert und erdrosselt hatte...
Eine Zuordnung, wer zu welcher Mutter gehört war sehr schnell nicht mehr möglich, alle später beantragten Stammbäume damit der reinste Witz!
Außerdem war eine Katze (meine Herzensdame) auf einer Ausstellung gezeigt worden, eine Besucherin wollte sie daraufhin kaufen und bekam die Zusage, weil die Katze sich wohl nicht gut mit den anderen vertrug.
Zuhause fand die Züchterin dann doch, die Katze sei zu schön und zu schmusig, um sie weg zu geben. Kaufte flugs einem anderen Züchter eine ungewollte Katze ähnlichen Alters ab. Diese war EXTREM scheu und damit das Gegenteil der ersten. Auch vom Aussehen her längst nicht so eine Ausnahmeerscheinung.
Auf meinen Einwand, die beiden könne man doch gar nicht verwechseln hieß es nur: "Die hat die Katze nur einmal gesehen, graue Katze ist für die meisten graue Katze!"
Ich war beim Verkauf nicht anwesend, die erste Katze wurde jedenfalls solange in einem Raum weg gesperrt und die zweite wurde unter dem Namen der ersten verkauft.
Sorry, dass ich den Thread damit zu zuposte. Aber ich habe wirklich alles Erdenkliche versucht und nun keine Illusionen mehr, was "Züchter" und "viele Jahre" und "Verein" angeht.
Im Fall B kann ich leider den Verein auch nicht in Kenntnis setzen, weil ich alles dort so schlimm fand, dass ich zuletzt doch keine Katze von dort geholt habe. (Um die eine trauere ich immer noch...). Deshalb habe ich von dort keine Papiere und auf der HP wird der Verein nicht genannt.
Tut mir wirklich leid, dass hier so viel Frust rein fließt. Wollte damit nur ausdrücken, dass ich es absolut für möglich halte - Verein hin, netter Mensch her - dass diese Frau das bewusst ignoriert.
Bei A werden die Augen in Sachen Giardien GANZ fest zugemacht. Bei DER Anzahl von Katzen kann die Züchterin allein schon den Test nicht finanzieren, vom Streuwechsel und den Medis ganz zu schweigen. Da lässt man sich lieber sagen: "Bei festem Kot kann man nicht auf Giardien testen" 🙄
So eine liebe Frau!
Und trotzdem!
Du hast mein aller-, allerherzlichstes Beileid!!!!