Guten Morgen!
Erstmal fix dazu:
Ich finde die Kalle-Schorsch Bilder so, so herzig. Du machst das aber auch toll, dass Du das so entspannt zulässt.
Deswegen lass ich es zu:
Das ist sicher nicht ganz ungefährlich, aber ich versuche durch aufpassen und direkt daneben zu sitzen abzuschätzen ob die Situation entspannt ist oder nicht. Und wenn sie entspannt ist greife ich nur ein, wenn Kalle anfängt Schorsch's Mund zu putzen. Bei den Händen lasse ich es zu, wasche sie aber danach ab. Vielleicht ist das alles jetzt wo sie noch nicht draußen sind, nicht so bedenklich, aber naja. Und ansonsten versuche ich wie ein Schießhund darauf zu achten ob Kalle warnt oder gestresst ist, wenn Schorsch ihn streichelt oder umgekehrt natürlich, ob Schorsch es doof findet. Ist aber bisher nicht so, im Gegenteil, Schorsch freut sich meistens. ❤️
Zum Thema Elternzeit & arbeiten - also grundsätzlich darf man in der Elternzeit schon arbeiten, bis zu 32h pro Woche, wenn man es ordnungsgemäß anmeldet. Elterngeld kann man in der Phase sogar auch beziehen, aber nur Elterngeld Plus. Da darf man bis zu 50% seines vorherigen netto Verdienstes dazu verdienen. Bei BasisElterngeld darf ich nichts dazu verdienen, oder nur sehr wenig und dann wird es vom BasisElterngeld abgezogen. Was man aber auch immer machen möchte, muss man ordnungsgemäß bei der Elterngeldstelle anmelden damit da rechtlich nix schief geht.
Und noch was für den Fall hier bei mir - die Fahrt nach München war nicht auf Befehl meines Chefs. Ich wollte privat hin, die Weihnachtsfeier besuchen, meinen Sohn vorstellen bei den Kollegen und Freunde und Familie besuchen. Wir haben ja vorher bis April 24 dort gelebt und beinah niemand von dort unten hat Schorsch bisher gesehen. Den Antrittsbesuch von Schorsch in der Arbeit hatte ich auch noch nicht gemacht. Muss man nicht, aber wenn man ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Kollegen hat, dann kann man das bei uns machen, und ich wollte es gern. Aber nicht zu früh nach der Geburt, daher jetzt erst.
Grundsätzlich stimme ich euch total zu, besonders jetzt, wo ich ein Kind habe sehe ich das ähnlich. Die Zeit mit ihm hier ist wunderschön und es ist auch schön die freie Zeit zu haben um sie mit ihm gestalten zu können, und auch für ihn. Ausflüge, Krabbelgruppen, stundenlang im Garten sein - noch kann er ja nicht so wirklich dort spielen aber das kommt auch noch, etc. etc. Geplant war ein Jahr, bzw. eventuell bis September 2025 und danach ein paar Stunden die Woche in die Kita. Ein Jahr mehr oder weniger zuhause zu bleiben ist hier im "Osten" gar nicht so unüblich, länger ist eher selten. Bei einer Kita meines Vertrauens würde ich da auch kein Problem sehen, allerdings ist es schon etwas beruhigender wenn er bis dahin laufen könnte und nur ein paar Stunden pro Tag oder ein paar Tage pro Woche dahin "muss" und wir sonst auch viel Zeit zusammen haben.
Sooooo... jetzt gibt es hier bei mir aber eine Besonderheit was die Arbeit angeht. Ich arbeite im öffentlichen Dienst, die Einrichtung für die ich arbeite ist in München. Ich bin im Mutterschutz nach Brandenburg gezogen weil wir hier Eigentum kaufen konnten. Also bin ich verdammt weit weg von meinem Büro.
Ich arbeite für international tätige Wissenschaftler, mein Chef ist kein Deutscher. Er stammt aus einem Land in dem die Arbeit beinah über allem steht, zumindest für Männer, und in dem eigentlich immer gearbeitet wird. Zumindest hat man immer für die Arbeit zur Verfügung zu stehen. Das in Kombination mit der Tatsache, dass Wissenschaftler oft ständig arbeiten und besonders international dann in Kooperationen auch nicht mehr darauf achten ob Wochenende ist oder Feiertage, heißt - mein Chef arbeitet ständig und hat in den Jahren in den ich ihn kenne noch nie Urlaub gemacht oder Wochenende.
Er ist aber oft unterwegs, am anderen Ende der Welt, und der Zeitunterschied macht es beinah unmöglich gemeinsame Bürozeiten zu haben.
Er ist was das angeht extrem entspannt und vertraut mir sehr. Solange alles okay ist - ich bin seine persönliche Assistentin und die Assistentin seiner Abteilung - kann ich arbeiten wann und wo ich will. Diese Freiheit genieße ich sehr. Und ich liebe meinen Job. Das ist vielleicht auch wichtig zu erwähnen.
Mein Ziel war meinen Chef dazu zu bringen mich von hier oben aus weiter zu beschäftigen, da wir sowieso die "egal wo wir sind und wieviel Uhr es ist"-Zusammenarbeit haben/hatten. Und da jetzt meine Schwangerschaftsvertretung auch noch gekündigt hat, stehen die Chancen dafür sehr gut. Dass ich damit das Problem los bin mir hier oben einen neuen Job (mit Kind) suchen zu müssen, ist ein riesen Vorteil. Auch für Schorsch.
Dass das jetzt ein paar Monate früher ist als geplant, heißt, dass ich von zuhause aus arbeiten muss mit Schorsch hier, aber da ich arbeiten kann wann ich will, bin ich optmistisch dass das klappt bis er in die Kita kommt. Und diesen Schritt möchte ich meinem Chef auch entgegen gehen, dann haben wir für beide eine win-win Situation.
Also - lange Rede kurzer Sinn - es kommt immer auf die individuellen Umstände an und ja, ich stimme voll zu, dass Schorsch nicht darunter leiden sollte. Aber wie gesagt, unter den Umständen denke ich es ist zeitlich und finanziell für unsere Familie besser als normales Elterngeld ein Jahr lang und dann hier einen neuen Job suchen, mit allen Pflichten und Risiken (Probezeit, Kind frisch in KITA oder schlimmer noch - erst im September Kinderbetreuung und bis dahin Arbeitslosigkeit).
Leider können wir es uns bei all den Verbindlichkeiten die wir hier neu haben nicht leisten, dass ich gar nichts verdiene und daheim bleibe.
So - das war jetzt ordentlich off-topic was Katzen angeht, aber naja. 😅
LG
Diana