Wir haben vier (erwachsene) lebhafte Orientalen mit Pfeffer im Hintern auf insgesamt knapp 100 qm und auch dreidimensional. Ich habe allerdings (noch ohne Katzen) mit dem GöGa (Ex) auch schon auf knapp 45 qm gewohnt und fand es wirklich seeeeeeeeehr übersichtlich. Für zwei Katzen - egal ob Kitten oder erwachsene Tiere - fände ich es etwas sparsam, zumal man ja auch nicht vergessen darf, dass ein Wohnraum komplett "gesperrt" ist.
Umso wichtiger, dann dreidimensional zu wohnen, also die Wände als Turnmöglichkeiten für die Miezen komplett mit einzuplanen! Das kann (nicht: MUSS!) etwas merkwürdig bzw. uncool aussehen....
Das wäre ein Punkt, den ich euch als Paar ans Herz legen möchte: steht ihr beide wirklich dahinter, dass das Wohnzimmer weitgehend uncoll aussieht, weil die Miezen in die Höhe wohnen?
Das erste gemeinsame Zuhause wünscht man sich ja möglichst schön und akkurat nach den eigenen Vorstellungen, so dass man nicht unbedingt Kompromisse zwischen "schön"(= was man selbst dafür hält) und "schön"(= was Katz dafür halten würde....😉) eingehen möchte.
Dies gilt umso mehr, als deine Holde ja noch sehr jung ist mit ihren 17 Jahren (habe ich doch richtig gelesen?), noch in der Ausbildung ist und insofern im Zweifel auch wirtschaftlich von dir abhängig ist (DEIN Gehalt, DEINE Eigentumswohnung, DEINE Katzen.....). Und diese diffuse Katzenhaarallergie hat (eigentlich klassischerweise Katzenspeichelallergie).
Bevor ihr euch Katzen anschafft, seid euch bitte wirklich wirklich sicher, dass ihr BEIDE das wollt (und nicht, dass deine Süße mehr mitmacht, weil DU es dir wünschst und SIE es eher nur tolerieren würde......)! Sry, falls ich zwischen den Zeilen etwas lese, was faktisch nicht da ist, aber lieber einmal zuviel nachgefragt als einmal zu wenig!!!
Und bitte nehmt - da schließe ich mich vollkommen meinen Vorrednern an! - zwei jüngere Katzen (keine Kitten), die sich gut kennen und bereits vertragen, aus dem Tierschutz - oder (du schreibst ja, Geld spielt keine Rolle!) gebt das Geld für Katzen vom seriösen Vereinszüchter aus!!! MIT Papieren! Mixkatzen sind IMMER Katzen vom Vermehrer, dessen "Zucht"tiere u. U. als Gebärmaschinen missbraucht werden bzw. wo der Kater isoliert im Keller wohnt (nein, sagen und zeigen wird man euch das nicht!) und die Katzen insgesamt mit billigem Futter und ohne hinreichende tierärztliche Versorgung auskommen müssen. Vermehrer sind das katzenbezogene Gegenstück zur Welpenmafia. Dasselbe gilt insofern für sog. "Rassekatzen ohne Papiere". Das sind lookalikes, also Katzen, die so aussehen wie eine Rassekatze (= mit Papieren), aber wo die Ahnenreihe nicht nachgewiesen ist, so dass auch nciht ausgeschlossen werden kann, dass der Halter den Bruder auf die Schwester gesetzt hat.
Aber selbst wenn die Katzen gut gehalten wären: es werden Jungtiere ohne Sinn produziert, und damit wird das Katzenelend insgesamt noch verstärkt! Und: wenn es bei euch auf Geld nicht ankommt, dann spart bitte bei einem "Rasse"tier nicht die 300 oder 400 Euro je Tier Kaufpreis ein, um ein "Schnäppchen" zu machen!!!
Der Kaufpreis - egal ob man die Katze für lau vom Bauernhof bekommt oder 1000 Euro für das Bengalenkitten mit Stammbaum ausgibt! - ist im Leben der Katze der geringste Kostenfaktor. 20 Jahre Katzenleben kosten auch bei einem gesunden Tier mit Tierarzt, gesunder Ernähung, guter materieller Ausstattung (Katzenmöbel, Spielzeug usw.) pro Tier und Jahr sicherlich einige Hundert Euro. Es ist ein Hobby, das nicht wirklich billig ist, darüber sollte man sich klar sein.
Und: rosarote Zukunft unterstellt, also ihr heiratet in einigen Jahren, bekommt Kinder usw. ...
....die Katzen sind dann immer noch da. Sie wollen genauso versorgt sein, wenn ihr mitten in der Bauphase seid, wenn ihr euch mit dem erkälteten Säugling die Nächte um die Ohren schlagt, wenn es zwischendurch bei euch kriselt, weil deiner Süßen mit den Kids allein zuhause die Decke auf den Kopf fällt......
Klar, man kann nicht alles planen im Leben, aber man sollte auch in den eigenen Bauch hinein hören, ob der sagt, dass das mit den Katzen dann auch ok ist. Also in einer stressigen oder wirtschaftlich ungünstigen Zeit. (Das mit dem Bauch betrifft insofern auch deine Holde!)
Ich finde es klasse, dass ihr nachdenkt und euch informiert, bevor ihr ein Haustier anschafft. dafür schon mal Applaus!
Hier auf den Forumsseiten findet ihr viele Antworten auch auf Fragen, die ihr vielleicht noch gar nicht gestellt habt...😉 ....und natürlich auch auf die Fragen, die euch jetzt durch den Kopf gehen. Und bitte vergesst auch nicht: was hier im Forum als "Soll" empfohlen bzw. herausgestellt wird (gesundes Futter, stabile Kratzmöbel, Platzangebot.....u.v.m.), ist häufig ein Idealzustand! Ein hohes Niveau. (Bezüglich der "Bezugsquelle" 😉 der MIezen solltet ihr aber wirklich keine Kompromisse machen, sondern entweder Tierschutz oder Vereinszüchter wählen, also nicht den Vermehrer unterstützen!!!!)
Soll heißen: ein Vollholzkratzbaum von Kirstins oder Katzenglück usw. ist was Schönes, aber man kann auch günstig in Plüsch wohnen (Katz interessiert das Etikett am Stamm eh nicht, sondern die Standfestigkeit und andere Eigenschaften). Ein Modkat (Designerkatzenklo) erfreut den Dosenöffner, aber Katz pinkelt genauso gern in die Samla-Box von Ikea. theoretisch überlebt Katz auch mit Billigtrockenfutter, aber BARF bzw. hochwertiges Nassfutter ist gesundheitlich schon besser. Es muss auch nicht zwingend handgeschnitztes Carpaccio vom Hirsch sein....😛
Seht euch um und lest, informiert euch und sucht dann - vielleicht auch auf den Vermittlungsseiten hier im Forum? - nach den passenden Katzen für euch beide!
Eins noch: Langhaarkatzen und Semilanghaar (z. B. Norweger) benötigen eine gewisse - bei Langhaarkatzen wie Persern eine intensive - Haarpflege, indem die Tiere regelmäßig gekämmt/gebürstet werden. Abgesehen davon, dass Katz das mögen sollte (sonst sind Probleme vorprogrammiert) muss auch Dosi diesen Aufwand auf sich nehmen wollen.
LG