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Nekosan
Benutzer
- Mitglied seit
- 5. Januar 2018
- Beiträge
- 68
Zwei Monate mit Streunerkatze unter einem Dach - bin etwas ratlos
Hallo allerseits,
Achtung ratloser Katzenanfaenger und jede Menge Text. Ohne grosse Umschweife moechte ich gleich mal loslegen. Ich habe mich schon durch einige Foren durchgeklickt und auch schon einige Tipps aufgesammelt, doch leider treten wir mit unserer Rettungskatze etwas auf der Stelle.
Vorgeschichte: Wir leben momentan im Ausland. Es gibt hier viel zu viele streunende Katzen und Hunde. Wir kuemmern uns futtertechnisch um alle katzigen Fellkugeln, die sich vor unser Apartmenthaus (Haus mit 7 Etagen) verirren und um alle hundigen Fellnasen, die uns auf unserem Spaziergang mit unserer Hundedame (ebenfalls aus einem Heim vor Ort adoptiert) begegnen. Bei Katzen, die in unsere Katzenfalle tapsen sorgen wir auch dafuer, dass sie sich zumindest nicht mehr fortpflanzen koennen. Um eine dieser Katzen habe ich mich seit Dezember 2016 gekuemmert und sie im Fruejahr 2017 auch steriliseren lassen. Im Sommer ist ihr Freund (haben wir auch kastrieren lassen), leider verendet - haben ihn tot am Strassenrand gefunden. Im November haben mein Mann und ich in einer gewissen Kurzschlussreaktion die Katze mit Falle gefangen und zu uns genommen. Sie ist mir stets nachgelaufen, war aber immer sehr schuechtern und ich habe gedacht, dass sie nur der Verkehr und die vielen Menschen ablenken / einschuechtern und das sich alles geben wuerde, wenn sie quasi in unserer Wohnung "sicher" waere. Uns ist nicht klar, ob sie als Jungkatze ausgesetzt wurde oder auf der Strasse geboren wurde. Als ich sie zum ersten Mal sah, war sie schaetzungsweise ein halbes Jahr alt. Rasse: Arabisch Mau.
Geschehen seit der Rettung: Wie hat sich das Ganze nun entwickelt? Sie wohnt hauptsaechlich in unserem Gaestebad. Die ersten zwei Wochen war sie nur im Rest der Wohnung, wenn mein Mann und ich da waren. Danach haben wir sie auch mal nachts rausgelassen - Wohnzimmer (wo der Hund schlaeft) und Kueche verschlossen. Sie hat extrem lang, ausdauernd und laut miaut und uns des Schlafes beraubt. Mittlerweile koennen wir Hund und Katze allein zusammen lassen. Die beiden tolerieren sich - keine grosse Liebe aber es hat in den zwei Monaten nicht einmal Streit gegeben. Unsere Hundedame thront auf ihrem Sofa und ueberwacht alles - Honey (so haben wir die Katze genannt) weiss, dass das Hundesofa tabu ist und benimmt sich anstaendig. Seit sie Tag und Nacht ueberall (bis auf die Kueche) hin darf, ist sie viel leiser geworden. Futter wird anstandslos angenommen, das Katzenklo wurde vom ersten Tag an benutzt, sie hat bisher nichts wirklich kaputt gemacht. Ein paar Mal versucht sie ihre Krallen an der Couch zu wetzen, aber sie hat fix gelernt, dass das verboten ist und hat auch den kleinen Kratzbaum von sich aus bearbeitet. Soweit so gut.
Das Problem: Sie laesst sich nicht anfassen. Die ersten Tage habe ich mich immer an sie rangerobbt und auch mal eine Hand sanft auf sie legen koennen. Selbst leichtes Streicheln ging. Sie hat in ihrer Transportbox mit offener Tuer gesessen und mich gewaehren lassen - ohne Fauchen oder Wegducken. Doch dann (nach einer Woche) hat sie einmal gezwackert. Ich habe zwar noch nie selbst Katzen gehabt, aber mir ist klar, dass das kein agressiver Angriffsbiss war, sondern ein sanftes Warnzwicken. Trotzdem habe ich es ernst genommen (war auch beim Arzt - hat sich Gott sei Dank nicht entzündet). Weitere Annaehrungsversuche habe ich nun unterlassen. Sie laeuft mir in der Wohnung immer hinterher und streicht mir (mittlerweile auch meinem Mann) brummend um die Beine. In letzter Zeit versucht sie auch sanft in meine Hosen zu beissen - ich wuerde das jetzt laienhaft unter Liebesbiss einordnen. Sobald man sich aber zu ihr runterbeugt, ihr einen Snack hinhaelt oder mit ihr spielen will, dann haut sie entweder mit ihrer Pfote (ohne Krallen) auf die Hand oder rennt weg. LIegt das Spielzeug aber herum (z.B. Minzkissen, Katzenstab, Rasselmaus) dann ist sie voll dabei und hat schon so einiges kleingekriegt. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich brauche kein lebendiges Kuscheltier, aber es ist einfach wichtig, dass man Tiere anfassen kann - damit man auch mal Veraenderungen mitbekommt oder bei Verdacht auf Krankheit nachschauen kann. Das ist einer der Gruende, weshalb wir noch nicht zum TA gegangen sind. Sterilisert ist sie ja und wir haben auch versucht etwaigen Wuermern mit Wurmtabletten entgegenzuwirken. Jetzt fehlen halt noch Impfungen und ein allgemeiner Check-up.
Unsere Loesung bisher: Sie machen lassen und hoffen, dass sie weiter auftaut (Fortschritte hat sie ja bisher schon einige gemacht) und nun noch Katzenpheromone, damit sie sich noch mehr entspannen kann.
Frage: Hat jemand Tipps, Tricks oder Ratschlaege? Meint ihr, dass ist jetzt der Endzustand oder duerfen wir weiter hoffen, dass Honey noch zahmer wird?
Hallo allerseits,
Achtung ratloser Katzenanfaenger und jede Menge Text. Ohne grosse Umschweife moechte ich gleich mal loslegen. Ich habe mich schon durch einige Foren durchgeklickt und auch schon einige Tipps aufgesammelt, doch leider treten wir mit unserer Rettungskatze etwas auf der Stelle.
Vorgeschichte: Wir leben momentan im Ausland. Es gibt hier viel zu viele streunende Katzen und Hunde. Wir kuemmern uns futtertechnisch um alle katzigen Fellkugeln, die sich vor unser Apartmenthaus (Haus mit 7 Etagen) verirren und um alle hundigen Fellnasen, die uns auf unserem Spaziergang mit unserer Hundedame (ebenfalls aus einem Heim vor Ort adoptiert) begegnen. Bei Katzen, die in unsere Katzenfalle tapsen sorgen wir auch dafuer, dass sie sich zumindest nicht mehr fortpflanzen koennen. Um eine dieser Katzen habe ich mich seit Dezember 2016 gekuemmert und sie im Fruejahr 2017 auch steriliseren lassen. Im Sommer ist ihr Freund (haben wir auch kastrieren lassen), leider verendet - haben ihn tot am Strassenrand gefunden. Im November haben mein Mann und ich in einer gewissen Kurzschlussreaktion die Katze mit Falle gefangen und zu uns genommen. Sie ist mir stets nachgelaufen, war aber immer sehr schuechtern und ich habe gedacht, dass sie nur der Verkehr und die vielen Menschen ablenken / einschuechtern und das sich alles geben wuerde, wenn sie quasi in unserer Wohnung "sicher" waere. Uns ist nicht klar, ob sie als Jungkatze ausgesetzt wurde oder auf der Strasse geboren wurde. Als ich sie zum ersten Mal sah, war sie schaetzungsweise ein halbes Jahr alt. Rasse: Arabisch Mau.
Geschehen seit der Rettung: Wie hat sich das Ganze nun entwickelt? Sie wohnt hauptsaechlich in unserem Gaestebad. Die ersten zwei Wochen war sie nur im Rest der Wohnung, wenn mein Mann und ich da waren. Danach haben wir sie auch mal nachts rausgelassen - Wohnzimmer (wo der Hund schlaeft) und Kueche verschlossen. Sie hat extrem lang, ausdauernd und laut miaut und uns des Schlafes beraubt. Mittlerweile koennen wir Hund und Katze allein zusammen lassen. Die beiden tolerieren sich - keine grosse Liebe aber es hat in den zwei Monaten nicht einmal Streit gegeben. Unsere Hundedame thront auf ihrem Sofa und ueberwacht alles - Honey (so haben wir die Katze genannt) weiss, dass das Hundesofa tabu ist und benimmt sich anstaendig. Seit sie Tag und Nacht ueberall (bis auf die Kueche) hin darf, ist sie viel leiser geworden. Futter wird anstandslos angenommen, das Katzenklo wurde vom ersten Tag an benutzt, sie hat bisher nichts wirklich kaputt gemacht. Ein paar Mal versucht sie ihre Krallen an der Couch zu wetzen, aber sie hat fix gelernt, dass das verboten ist und hat auch den kleinen Kratzbaum von sich aus bearbeitet. Soweit so gut.
Das Problem: Sie laesst sich nicht anfassen. Die ersten Tage habe ich mich immer an sie rangerobbt und auch mal eine Hand sanft auf sie legen koennen. Selbst leichtes Streicheln ging. Sie hat in ihrer Transportbox mit offener Tuer gesessen und mich gewaehren lassen - ohne Fauchen oder Wegducken. Doch dann (nach einer Woche) hat sie einmal gezwackert. Ich habe zwar noch nie selbst Katzen gehabt, aber mir ist klar, dass das kein agressiver Angriffsbiss war, sondern ein sanftes Warnzwicken. Trotzdem habe ich es ernst genommen (war auch beim Arzt - hat sich Gott sei Dank nicht entzündet). Weitere Annaehrungsversuche habe ich nun unterlassen. Sie laeuft mir in der Wohnung immer hinterher und streicht mir (mittlerweile auch meinem Mann) brummend um die Beine. In letzter Zeit versucht sie auch sanft in meine Hosen zu beissen - ich wuerde das jetzt laienhaft unter Liebesbiss einordnen. Sobald man sich aber zu ihr runterbeugt, ihr einen Snack hinhaelt oder mit ihr spielen will, dann haut sie entweder mit ihrer Pfote (ohne Krallen) auf die Hand oder rennt weg. LIegt das Spielzeug aber herum (z.B. Minzkissen, Katzenstab, Rasselmaus) dann ist sie voll dabei und hat schon so einiges kleingekriegt. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich brauche kein lebendiges Kuscheltier, aber es ist einfach wichtig, dass man Tiere anfassen kann - damit man auch mal Veraenderungen mitbekommt oder bei Verdacht auf Krankheit nachschauen kann. Das ist einer der Gruende, weshalb wir noch nicht zum TA gegangen sind. Sterilisert ist sie ja und wir haben auch versucht etwaigen Wuermern mit Wurmtabletten entgegenzuwirken. Jetzt fehlen halt noch Impfungen und ein allgemeiner Check-up.
Unsere Loesung bisher: Sie machen lassen und hoffen, dass sie weiter auftaut (Fortschritte hat sie ja bisher schon einige gemacht) und nun noch Katzenpheromone, damit sie sich noch mehr entspannen kann.
Frage: Hat jemand Tipps, Tricks oder Ratschlaege? Meint ihr, dass ist jetzt der Endzustand oder duerfen wir weiter hoffen, dass Honey noch zahmer wird?
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