Ihr habt natürlich recht, dass die Mietpreise hier grundsätzlich moderat sind. Wobei ich selbstverständlich nicht von Neubauten spreche - das dürfte klar sein. Mir kam es ja vor allem auf die Differenz zwischen den Wohnpreisen verschieder Wohnungsgrößen an. Da könnte ich mir dann vorstellen, dass dies auch in anderen Teilen der Republik nicht viel anders ist, dass man für 50m² im Verhältnis nicht wesentlich mehr zahlt als für 30m², wenn man bereit ist ein paar Abstriche zu machen.
Grundsätzlich kommt es darauf an, wo in der Rebbubligg man wohnt, also ländlich (= häufig preisgünstiger) oder großstädtisch. In einer "sterbenden" Region (leider zählen auch Teile des Ruhrgebiets dazu, z. B. Gelsenkirchen hat eine ganz schlechte Prognose bezüglich der Einwohnerentwicklung) oder in einem "fetter werdenden" Speckgürtel. Usw.
Demographischer Wandel und das spielt in die Mietpreisentwicklung auch massiv mit rein, gerade in den ländlicheren Gebieten.
So kommt es teilweise auch zu den kuriosen Ergebnissen, dass die "großen" Wohnungen, die für reine Wohnungskatzen wichtig sein könnten, sich u. U. in den Gegenden finden (ländlich sittlich usw.), in denen Freigang weitaus besser zu bewerkstelligen wäre als eben in der angesagten Innenstadt von München, Hamburg, Frankfurt/M. usw.
In diesen innerstädtischen Gebieten muss es bei ungünstigen Rahmenbedingungen dann dazu kommen, dass die Innenstadtbewohner entweder echte Gutverdiener sind für die artgerechte Haltung von zwei (oder mehr) reinen Wohnungskatzen. Oder eben die (nötigenfalls in einer kleineren, aber gleichwohl artgerechten und abwechslungsreichen Wohnung gehaltene) gelernte Einzelprinzessin/prinz - also in erwiesenen Fällen.
Ein so anspruchsvolles Haustier wie eine bzw. mehrere Katze
👎 artgerecht zu halten, das darf man dabei bitte auch nicht vergessen, ist ein (durchaus nicht billiges!) Hobby, eine Liebhaberei!!!!
Katzen sind nicht billiger als Hunde zu halten, auch wenn bei Hunden noch die Steuer oben drauf kommt!
Genauso wenig wie es in unserer Verfassung ein "Recht auf Arbeit" gibt *schnaub* (egal wie viele Leute von so etwas faseln!), gibt es ein "Recht auf ein teures Hobby" oder ein "Recht auf eine schicke Wohnung in der Innenstadt, möglichst in einem angesagten Viertel"!!!!
Nicht einmal im real existierenden (und versagenden!) Sozialismus der zweiten deutschen Diktatur (DDR) gab es ein real existierendes Recht auf angemessenen Wohnraum! Wieviele junge Ehepaare mit einem kleinen Kind hausten weiterhin im Kinderzimmer des Elternhauses (schlimmstenfalls kleine Dreizimmerwohnung!), weil ihnen die Wohnraumlenkung der KWV keine angemessene Wohnung in angemessener Frist zuweisen konnte! Außer evtl. den heruntergekommenen Wohnraum im Gründerzeitaltbau, der aber noch auf dem technischen Stand von vor 100 Jahren war mit Kohleöfen, ohne Bad und Klo ne halbe Treppe tiefer.
NEIN!
Es gibt kein "Recht auf eine Katze"! (oder zwei oder drei oder vier.....)
Heimtierhaltung ist ein Hobby und insofern vom Halter privat und ohne staatliche Unterstützung oder Berechtigung zu finanzieren!
Dabei ist es egal, ob es sich um einen Flohzirkus mit wenig oder null monatlichen Fixkosten handelt oder um das armselige Einzelmeerli oder den Welli der Omma im zu kleinen Käfig.
Es ist egal, ob es sich um die in Europa erstmalig gezüchtete Nobelhobelnackedei-apricot-nasenlosperser-Ringelschwanzkatze oder den steuerlich teuren Kampfhund oder eine tierisch seltene Pythonalbinovariante handelt, die im Terrarium mit Ausblick auf den 50 qm großen Koiteich des Halters wohnt!
JEDES Heimtier ist ein Hobby - mal mehr, mal minder teuer im monatlichen finanziellen Unterhalt.
Und da stoßen Menschen und Familien mit geringem Budget eben und leider schnell an ihre Grenzen.
Ich glaube, es ist wohl so ziemlich allen Forenteilnehmern ersichtlich, dass ein Hartz-IV-Empfänger bei aller Tierliebe eher weniger der klassische Kandidat für einen (steuerlich sehr teuren) Listenhund ist. Hundeschule, Wesenstests und all das verteuern den Hund ungemein, egal wie lieb er ist und egal wie toll Dosi ist und wie perfekt beide zusammen passen.
Gleiches gilt - so traurig es ist und wir alle uns das wohl anders wünschen! - für die Dosis, die ein behindertes oder chronisch krankes und dadurch tierärztlich kostenintensives Tier zu sich nehmen würden.
Wenn ich sehe, dass mein künftiges Katz (mal losgelöst von der Frage Einzelhaltung oder nicht usw.) mich im Monat an ärztlicher Behandlung, Medis, Spezialfutter usw. meinetwegen 100 Euro mehr kosten wird als eine gesunde Katze (mit mal unterstellten Kosten von 40 Euro monatlich), und ich habe als Einzelperson mit H4 knapp 400 Euro "Haushaltsgeld" zur Verfügung, ist das einfach eine ganz andere Hausnummer, 140 Euro monatlich zu stemmen als 40 Euro! In diesem Fall kann ich mir vernünftigerweise einfach das "teure" Katz nicht leisten (oder den Listenhund oder was auch immer es für ein in der Haltung teures Tier ist!).
Streiche "Krankheit" und "Behinderung" und ersetze diese Begriffe kostentechnisch durch "Miete"!
Wenn die gute Haltung des Haustieres eine Miete erfordert, die 100 Euro im Monat teurer ist als die normalen Haltungskosten (ich bleibe für das Beispiel bei den 40 und den 140 Euro), wird der H4-Empfänger eh schon die A***-Karte haben, weil das Jobcenter einer solchen sehr wahrscheinlich unangemessenen Miete nicht zustimmen wird (ich unterstelle hier eine Einzelperson, nicht die Familie). Damit ist eine solche Wohnung eh gestorben und wird der für mein Beispiel bemühte H4-Dosi um sein Katz amtlicherseits "betrogen"
😉 und auf das arme Einzelkarnickel oder nötigenfalls den Wetterfrosch im Einweckglas *hüstel* verwiesen, was die Tierhaltung angeht.
Jaaaaa, das ist alles überspitzt, aber anscheinend brauchen es manche User auch mit der großen Keule, bis es eingelernt ist! *grummel*
Also lernen wir:
KEIN Recht auf Arbeit im Grundgesetz
KEIN Recht auf eine schicke sanierte Wohnung im In-Kiez
KEIn Recht auf ein im Unterhalt teures Haustier bei H4-Bezug
und auch KEIN Recht auf eine GROßE schicke sanierte Wohnung usw., nur weil im Unterhalt teure Haustiere vorhanden sind bei H4-Bezug!
Wir lernen weiter:
Der Anspruch auf Staatsknete richtet sich danach, was ein Haushalt (Familien, Einzelpersonen) mit ähnlichen Einkommensverhältnissen OHNE staatliche finanzielle Unterstützung machen würden: also beispielsweise gebrauchte statt neue Möbel kaufen, eine billige Wohnung statt einer teuren anmieten, eine kleine statt einer großen Wohnung usw. Sprich: ein bescheidener Lebensstandard.
Im Grunde legen auch die Tiertafeln und ähnliche Hilfsorgas solche Maßstäbe an: man soll sich nicht bedürftig durch die Tierhaltung machen, man soll sich nicht ein Tier anschaffen, wenn man eigentlich weiß, dass man es nicht angemessen versorgen kann. Usw.
Dabei geht es darum, sehenden Auges gewissermaßen ins Unglück zu rennen. Bzw. dies dem Tier anzutun.
Damit schließt sich der Kreis, der mit dem Hartz-IV-Empfänger (beispielhaft) anfing.
Es wurden schon so viele andere Möglichkeiten aufgezeigt, wie Katzenliebhaber sich ihren Traum wenigstens teilweise erfüllen können: zeitanteilige Pflegestelle. Katzenvorleser und -streichler für die Scheuchen im TH (mal so als Beispiel anstelle des Gassigehers für Hunde). Catsitter in der Urlaubszeit. Ein Mütterchen mit Kitten als Pflegis aufnehmen und vermitteln.
Und all das.
Und nun noch was anderes, wo doch so viel Streit um die kleinen Wohnungen mit den mehreren Katzen ohne oder mit Balkon ist:
Was ist denn eigentlich mit den älteren Leuten, die ins betreute Wohnen oder ins Heim müssen und ihr Katz (worüber ja durchaus Konsens besteht, wie ich es verstanden habe, besteht!) nicht mitnehmen können, weil das Pflegezimmer 13 qm misst oder das Appartment im betreuten Wohnen nur 28 qm und zudem die Hausordnung und der Mietvertrag keine Tierhaltung erlauben?
Da gibt es keinen Sturm im Forum, wie böse und schlimm so eine Meinung ist und wie diskriminierend so eine Beschränkung gegenüber den alten Leuten doch wäre!
Da besteht Konsens: Dosi im Heim, Katz weg. Isso, und warum sollte es anders laufen? Schulterzuck.
(Btw: WIR Foris sind die Alten von morgen, jedenfalls so unter uns "fetten frustrierten Hausfrauen".... ^^)
Und warum, bitte, soll dann Katz im Dreifachpack in der kleinen Wohnung der jüngeren Dosi sein Dasein fristen sollen und Dosi dafür beklatscht werden, nur weil es sich um taffe streetcats aus Ostwolgarien handelt? Wo, bitte, ist da der Unterschied???? *wunder*
*nichtlieb*