Ich habe mich in letzter Zeit selbst viel mit BARF beschäftigt und bin - vorerst - zu dem Schluss gekommen, dass ca. 20% Rohfleischfütterung erstmal reichen. Ich gucke dabei nicht auf den Kalender, es gibt hier 2-4 Mahlzeiten pro Woche roh, der Rest kommt aus der Dose. Ich hatte schon reichlich Mühe, den Jungs erst das TroFu abzugewöhnen und sie dann auf hochwertiges NaFu umzustellen, außerdem fehlt mir der Platz für die Vorratshaltung. Einer der beiden frisst höchstens mal Geflügelfilet, das bekommt er auch, aber nur einmal gelegentlich.
Knurren und Fauchen muss übrigens kein Zeichen von Abneigung gegen das Fleisch sein! Einer meiner Kater fängt an zu knurren, sobald irgendwas Rohes in seinem Napf liegt und er verschleppt es dann auch gern mal. Genauso verhält er sich auch, wenn er eine Maus oder einen Vogel gefangen hat - das ist SEINE Beute! (Merke: Für solche Katzen eignet sich Gehacktes nicht! Es sei denn, man hat nichts dagegen, das Hackfleisch anschließend im ganzen Haus aufzusammeln und hinterherputzen zu müssen... *gg)
Im Grunde ist es traurig, dass industrielles Katzenfutter bei den Tieren nicht mehr dieses Schutzverhalten hervorruft, das scheint also nicht mehr viel mit dem Jagd- und Verteidigungstrieb zu tun zu haben. 🙁
Hühnerherzen und vieles andere wird in kleinen Betrieben häufig als unverkäuflich betrachtet und daher als Abfall entsorgt. Wenn man nachfragt, kann man das gewünschte Fleisch aber oft (in kundenfreundlichen Betrieben) in der gewünschten Menge vorbestellen! Dann muss man nichts kaufen, das danach zum Teil weggeworfen wird.
Ansonsten kann man BARF-Fleisch auch im Internet bestellen, das ist häufig günstiger.
Von Leber generell, nicht nur Geflügelleber, habe ich gehört, man solle die sehr sparsam füttern. Die enthält wohl sehr viel gespeichertes Vitamin A (wenn ich das richtig erinnere...?), was in Überdosierung schädlich sein kann.