Karöttchen
Forenprofi
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Nein, das ist auch nicht so.
Viele sind eigentlich mit eigenen Katzen voll.
Natürlich kommt es vor, dass sich verliebt wird.
Manchmal geht es zu 'versagen', manchmal eben nicht.
Das ist aber emotional dann schon mal eine ganz andere Ausgangssituation, wenn man selbst mit eigenen Katzen voll ist. Dann nimmt man Pflegekatzen auch mit der Motivation auf, sie auf einem Stück ihres Weges in ein neues Zuhause zu begleiten. Und hat dann immer noch ein Haus voller Katzen, wenn der Pflegi vermittelt wurde.
Im Fall der TE ist die Pflegestelle eine Notlösung aufgrund der Finanzen und es besteht ein starker Wunsch nach eigenen Katzen und einer emotionalen Bindung zu ihnen. Da steht nicht der Tierschutzgedanke oder die Vermittlung im Vordergrund und ich finde, das sollte bei Pflegestellen anders sein. Zu hoffen, dass die Pflegekatze vielleicht schlecht vermittelbar ist und zum Dauerpflegi mutiert, finde ich eine denkbar schlechte Voraussetzung, weil das immer scheitern kann.
Außerdem finde ich, dass auch bei einer Pflegestelle eine finanzielle Grundversorgung gewährleistet sein sollte. Es kann immer mal ein Notfall auftreten, bei dem die Kosten für den Tierarzt erst mal übernommen werden müssen und erst später vom Verein erstattet werden. Wenn da nicht ein finanzielles Polster da ist, wird das schwierig.
Ist es nicht grundsätzlich so, dass sowohl bei Pflegestellen als auch bei Tierkrankenversicherungen erst einmal die Kosten selbst übernommen werden müssen und erst später (und bei Versicherungen manchmal auch nur teilweise) erstattet werden?
Ich wünsche der TE auch, dass sie einen Weg findet, Katzen halten zu können, denke aber, dass Pflegekatzen der falsche Weg sind. Es ist wie bereits erwähnt kein Hexenwerk, auch von zuhause aus ein paar hundert Euro im Monat dazuzuverdienen, um sich eine Versicherung und einen kleinen Rücklagenbetrag für Notfälle leisten zu können. Und gerade wenn die Katze eine so starke "Bezugsperson" wird wie in diesem Fall, wo man 24 Stunden am Tag miteinander verbringt und sicherlich eine sehr starke Verbindung zu dem Tier aufbaut, kann für mich das Projekt Pflegekatze nur scheitern.