@pizzicato
Was ich allerdings interessant finde, ist die Angst-Diskussion an sich - und wie andere Katzenhalter z.B. mit dem "Angebot von Alternativverhalten und Erleben neuer Situationen" umgehen. Fände ich klasse, wenn Du ein wenig aus dem Nähkästchen erzählen könntest?!
zum Thema Katzenverhalten (darunter auch Angst etc) kann ich Dir die Beiträge von weiteren Usern empfehlen.
z.B. Taskali, die viel Erfahrung mit Scheuchen und Angstkatzen hat, Ina1964 hat sehr viel Erfahrung im Bereich Bachblüten und Verhaltenstherapie.
Viel Erfahrung haben auch Tiedsche und Catma, die gut und umfassend erklären.
Es gibt noch viele andere User, die gute und konstruktive Tipps geben
🙂
Jeder Mensch unterstützt seine Katzen anders, deshalb ist es ganz gut, wenn man mehrere Ansätze kennt, damit man für sich und seine Katzen, die passende Lösung herauspicken kann.
Was interessiert Dich insbesondere?
@Maiglöckchen
Wobei es auch nicht zwingend so sein muss, dass der lautere Staubsauger den Katzen mehr "Angst" einjagt. Mein alter Staubsauger hat einen Höllenlärm gemacht, meine Katzen aber nicht sonderlich beeindruckt. Den neuen, kleineren und deutlich ruhigeren Sauger finden sie viel beunruhigender. Den Rasenmäher wiederum findet zumindest Hexe eher spannend.
Das zeigt ja, dass es keine ultimative Erklärung gibt. Jedes Tier empfindet es anders und anders bedrohlich.
Generell finde ich aber das Thema Ängste und Angstabbau bei Katzen auch sehr interessant. Es gibt ja auch äußerst diffuse Ängste, wo Mensch beim besten Willen keinen Auslöser herausfinden kann.
Merlin hatte zum Beispiel in seinem ersten Jahr Angst vor schwarzen Schuhen oder Taschen. Da Merlin bereits mit wenigen Tagen auf eine Pflegestelle kam und dann zu uns, also nie getreten wurde etc., haben wir dafür nie eine Erklärung gefunden. Die Angst gab sich nach einiger Zeit von selbst wieder, mittlerweile ist es Merlin völlig egal, welche Farbe Schuhe haben, er mag sie alle😉, der alte Schuhfetischist.
Es gibt manchmal ungünstige Verknüpfungen, die für uns erst einmal nicht ersichtlich sind und manchmal nie herausgefunden werden können.
Im Übrigen habe ich ja ein Geschwisterpaar und sie haben das völlig gleiche erlebt und bei dem Kater könnte man meinen, ihm wäre furchtbares Leid über Jahre widerfahren. Die beiden sind wirklich wie Tag und Nacht: sie aufgeschlossen (auch Fremden gegenüber), neugierig, angstfrei und er drei Schissbuchsen vereint in einer Katze. Der erschreckt sich manchmal vor seinem eigenen Miauen (kein Witz). Es muss also nicht immer "Gründe" geben (wie bei Abgabetieren es ja auch gerne mal angedichtet wird), viel scheint einfach durch den Charakter forgeformt zu sein. Sicherlich dann eben auch, wie das Erlebte verarbeitet wird.
Ich kenne eineiige Zwillingsmädchen. Gleiche Vergangenheit, gleiche Erlebnisse....ein Mädchen ist aufgeschlossen, seine Schwester ist schüchtern.
Deshalb weiß ich nicht, warum es bei Katzen so ungewöhnlich sein soll, denn Mutter Natur verteilt nicht alles gleichmäßig
🙂
Schade finde ich, wenn Menschen die Katzen in ihrer Vergangenheit festzementieren.
"Der hatte es soooo schlecht, der soll ruhig fressen!"
"Der hat sooooo schlimmes erlebt, ist doch klar, dass er vor allem Angst hat!"
Natürlich können nicht alle Ängste wegbehandelt werden, aber manchmal bekommen die Katzen keine Chance auf ein neues, angstfreieres Leben, weil die Menschen es aufgrund eigener Unsicherheiten nicht zulassen.