Endlich bin ich wieder zuhause.
Leider nur ohne Arthus.
Auf der Hinfahrt hatte ich einen klitzekleinen Nervenzusammenbruch im Auto.
Die komplette Fahrt in strömendem Regen, ich hab kaum was gesehen. Ich stand mehrfach im Stau, dann schlug mir mein Navi eine Alternativroute vor, allerdings war die Straße, die ich fahren sollte, wegen Bauarbeiten gesperrt, sodass ich eine Weile im Nichts rumgegurkt bin…
Ich bin fast wahnsinnig geworden! Das Navi sagt, noch 20 km, aber man kommt nicht vorwärts, weil man ständig im Kreis fährt. Statt den normalen (und sowieso schon langen) 60 Minuten habe ich fast 2,5 Stunden gebraucht – und während der ganzen Fahrt konnte ich quasi zuschauen, wie es Arthus immer schlechter ging.
Ich bin auf gut Glück in die Klinik gefahren, weil ich am Telefon keinen erreicht hatte und die waren da mal wieder super. Sie haben sich sofort um Arthus gekümmert, er kam gleich in die Sauerstoffbox. Der Arzt war ziemlich entsetzt, Arthus stand wohl kurz vorm Erstickungstod (allein die Vorstellung, Arthus wäre elend erstickt, während ich im Stau stehe…
🙁).
Und auch, wenn er stabil war, als ich vorhin gegangen bin, hat der Arzt mir auch nochmal zu verstehen gegeben, dass er noch nicht überm Berg ist.
Also:
Die Röntgenbilder sehen soweit gut aus. Es wurde als erstes ausgeschlossen, dass wieder irgendwelche Organe vorgefallen waren und das ist nicht der Fall. Das ist gut.
Aber in der Lunge finden sich Flüssigkeitsansammlungen, am ehesten wohl Wasser (Blut ist unwahrscheinlicher, aber noch nicht sicher ausgeschlossen). Das Herz ist stark vergrößert. Eine Lungenentzündung, wie eingangs auch vermutet wurde, ist wohl eher unwahrscheinlich.
Sein Blutbild ist einwandfrei.
Aktuelle Vermutung: Arthus hat vermutlich einen Herzfehler und das wurde ihm nun zum Verhängnis, weil das Herz die Belastung nicht mehr geschafft hat. Aber das ist quasi nur die „Arbeitshypothese“, sicher ist das noch nicht.
Er wird nun medikamentös behandelt, um das Herz zu entlasten und als nächstes werden Thorax im Allgemeinen und Herz im Besonderen per Ultraschall untersucht.
Um das Herz nicht zu überfordern, darf ihm nicht zu viel Stress zugemutet werden. Er ist daher immer wieder zwischendurch in der Sauerstoffbox und wird in Ruhe gelassen, damit er sich erholen kann.
Wenn alles ideal läuft, die Diagnose schnell gestellt ist, er sich gut erholt und die Medikamente anschlagen, darf er möglicherweise (!!!!) morgen schon wieder heim. Sein aktueller Zustand sieht aber nicht gut aus.
Der TA in der Klinik war, im Gegensatz zu der TÄ gestern, aber auch überrascht, dass das ganze jetzt, einen Monat nach dem Unfall, plötzlich passiert.
@Katzenschatz: Nein, Arthus wurde nie explizit am Herzen untersucht, weil dazu nie ein Grund bestand. Er wurde nur immer beim normalen Check-Up vor der Impfung abgehört. Dass ich ihm schon früh einen Herzfehler zugetraut habe, ist nichts als ein völlig unprofessionelles Gefühl von mir (so, wie ich Pino für die Zukunft CNI und FORL vorhersage, ohne einen wirklichen Grund dafür zu haben).
Kann man magische Forumsdaumen eigentlich überstrapazieren?
😳