selbst wenn ich den ganzen Tag daheim bin sehr ich nich mehr von ihr als wenn ich weniger daheim bin. Was wäre also bitte besser woanders?
Woanders wäre sie bei jemandem, auf dessen Tagesablauf sie sich einstellen kann. Aus ihrer Sicht kommst und gehst du für sie nicht berechenbar, willkürlich, so kann sie gar keine Bindung zu dir aufbauen, das ist nichts persönliches, die Katze weiß nicht, worauf sie sich einstellen kann und so kann sie sich nicht eingewöhnen bzw eine positive Bindung zu dir aufbauen. Ich meine, so hat es krissi007 gemeint (korrigier mich, wenn ich falsch liege) und so sehe ich es auch.
Abgesehen davon, dass ich sowieso meine, dass man mit ihr zumindest eine Vergesellschaftung versuchen sollte, sollen Katzen, die allein gehalten werden in einem Zuhause sein, in dem man nicht berufstätig ist oder deutlich länger und öfter zuhause ist als andere Berufstätige. Eben damit sich die Bindung zum Menschen intensiver entwickeln kann und auch langfristig mehr Zeit für sie da ist.
Keine Katze zieht sich gern zurück wenn der Mensch zuhause ist und keine bleibt gern so lange allein.
Wenn eine Katze sich zurückzieht, meint man oft "sie will es ja nicht anders" aber das ist nicht so. Es ist genauso eine Verhaltensauffälligkeit wie wenn sie im umgekehrten Fall extrem lebhaft (sichtbar unausgelastet) oder aggressiv werden würde. Manche Katzen leiden "nach außen", andere ziehen sich eher in sich zurück.
Ich meine jetzt nicht, dass sie unter dir leidet. Es ist nichts persönliches. Sie hat vorher viel Schlimmes erleben müssen und ist wohl auch davon gestresst. Aber eben darum bräuchte sie ein Zuhause, das sie aus diesem Stress rausholen könnte, ein Mensch, der zuverlässig regelmäßig für sie da ist, dann entwickeln sich automatisch Rituale, eine Bindung etc... So meine ich es.
Das Thema Zweitkatze ist nach wie vor in meinem Kopf.
Aber dir wurde von jedem hier gesagt, selbst von mir, die diese Katze keinesfalls als Einzelkatze einschätzt, dass du das wenn dann erst versuchen solltest, wenn sich die Katze gut bei dir eingelebt hat.
Nicht, damit sie sich besser einleben kann.
Für sie wäre eine Vergesellschaftung, bevor sie sich gut eingelebt hat nur zusätzlicher Stress.
Und es müsste wenn dann erstmal mit Gittertür geschehen, also eine langsame, vorsichtige Vergesellschaftung - du brauchst dafür Zeit und Geduld und eben auch zuverlässig regelmäßige Anwesenheit.
Und zwischendurch war ich schon drauf und dran sie zurückbringen. Das finde ich aber auch nicht richtig, das Tier kann ja nix dazu. Und ich seh eben keine so viel bessere Möglichkeit als du. Ich war in einem Jahr Pflegestelle die einzige Interessentin, trotz teilweise wöchentlicher Inserierung.
Aber zurückgeben ist doch nicht die einzige Option. Ja, das Tier kann ja nichts dafür. Also versuch du doch, sie in ein gutes Zuhause zu vermitteln.
Sie kann ja so lange bei dir bleiben. Dann ersparst du ihr einen womöglich wieder langen Aufenthalt im TH und eine eventuell erneute falsche Vermittlung.
Hier im Forum gibt es auch Vermittlungsthreads, du könntest auch dort schauen oder/und selbst einen erstellen.
Du hast ja jetzt unendlich viele gute Infos bekommen, du weißt ja jetzt, was für ein Zuhause gut für sie wäre und entsprechend könntest du dafür sorgen, dass sie dann bestimmt in ein gutes Zuhause kommt, damit sie kein Wanderpokal wird.
Du müsstest das sowieso mit der Vermittlungsstelle besprechen und wenn du sagst, du behältst sie solange, bis du ein Zuhause für sie gefunden hast, dann übernehmen sie dafür bestimmt die Kosten, so dass du quasi Pflegestelle für sie bist.
Dann hast du ein gutes Werk getan und sie gerettet.
Es gibt so viele Rentnerehepaare, oder junge Frührentner, oder Leute, die selbständig von Zuhause aus arbeiten, oder Familien, in denen zumindest eine Person regelmäßig und öfter als außerhäuslich berfufstätig zu Hause ist, oder oder, glaub mir, wenn eine Katze mal das Glück hätte, dass sich jemand aktiv dahinterklemmen würde, dann müssten weniger im TH versauern.
In einem solchen Zuhause könnte man eine Zusammenführung versuchen, wenn sie sich eingelebt hat und falls das scheitern sollte (was ich nicht glaube, aber falls) dann könnte sie dort gut weiter als "Einzelkatze" leben, weil ja genug Zeit da ist. Und wer weiß, vielleicht gibt es dort auch Freigang für sie
🙂.
Sicher hast du es nur gut gemeint, aber wenn du ihr "nur helfen woltest" dann kannst du das doch immer noch auf höchst sinnvolle Weise tun.