OT: Musst auch gerade über deine Konversation mit @Krähe schmunzeln. Bin auch erst Mitte-20. Da sieht man einfach wieder wie sehr das Klischee der Katzen-Omi in den Köpfen verankert ist. Wer würde auch sonst in einem Katzenforum aktiv sein. ;-)
Ich war selber ein wenig erstaunt, wie sehr ich unter den Forendurchschnitt falle mit meinem Alter. Aber ich denke mal, dass viele jüngere Besitzer hier mit Katzen oder Tieren generell aufwachsen und diese dann auch aufnehmen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben
😀
1. einmal die Wohnfläche von ca 48qm2
Das ist tatsächlich Okay für zwei Katzen. Eine Wohnung kann man nach "oben hin" ausbauen, d.h in Form von Catwalks, begehbare Möbel (Regale, Schränke, etc.). Unsere Wohnung ist ca. 65qm groß und wir haben drei Katzen, bei uns sind so gut wie alle Möbel begehbar und die Katzen haben fünf Kratzbäume, über die sie auf höhere Orte klettern können.
Diese nutzen sie auch aktiv - und alle Drei sind auch reine Wohnungskatzen. Bisher haben wir keinen Mangel an Beschäftigung oder Bewegung feststellen können
😉
Die Angst, dass die zwei Katzen völlig unterschiedlich werden (bspw ist eine Typ Jäger und die andere Typ Stratege).
Kitten sind fast schon "lächerlich" einfach zu vergesellschaften, da sie noch recht jung sind und sich erst formen. Da kommt natürlich dann der Gedanke auf: "Was, wenn sie sich dann auseinander leben und ganz anders werden?"
Dieses Extreme kann durchaus auftreten, aber die Chance ist relativ gering. Kitten sind generell kleine Wundertüten, auch wenn man zwei Geschwister holt oder ein Paar aus dem Tierheim, das die ganze Zeit zusammensaß.
Diese Angst ist gerechtfertigt, jedoch kann man bei Kitten leider nicht warten, bis sie erwachsen und vollständig gefestigt sind in der Persönlichkeit, weil mit dem Alter auch die Sozialkompetenz (bzw. die Fähigkeit, diese zu erlernen oder re-lernen) schwindet. Das macht eine Vergesellschaftung in späteren Jahren, auch mit einer hochsozialen Partnerkatze, schwerer.
Ich hatte noch nie diese Verantwortung in der Form eines eigenen Haustieres. Da es für mich gerade schon gewöhnungsbedürftig ist unvorbereitet und sehr plötzlich, mich um ein Lebewesen zu kümmern, bereitet mir der Gedanke einfach Bauchschmerzen, zwei Lebewesen glücklich zu machen und zu beschäftigen.
Du, das hatte ich auch. Meine Familie hatte zwar als ich jünger war eine Katze, aber eine Katze in der eigenen, ersten Wohnung zu haben war anfangs auch sehr "erschreckend". Bisher hatte ich immer Farbmäuse gehalten, die relativ "unkompliziert" sind im Thema Beschäftigung und ich bin auch aufgewachsen mit dem Ganzen "Katzen sind lieber alleine".
Als ich hier in das Forum kam, wurde ich auch erstmal erschlagen mit all diesen neuen Informationen - Halsbänder, Trockenfutter, Zweitkatze... da habe ich auch ein paar Tage gebraucht, um in mich zu gehen.
Und dann habe ich spontan einfach den ersten Energieschub für mich genutzt und zig Leute auf Kleinanzeigen angeschrieben, die kompatible Katzen zur Abgabe hatten. So kam dann die Zweitkatze her... und ein 3/4 Jahr später die Dritte
😀
Katzen sind unheimlich gut darin, sich untereinander zu beschäftigen. Natürlich lieben die Unseren es auch mit uns zu spielen und wollen auch unsere Aufmerksamkeit, aber viele Dinge machen sie auf Katzenart untereinander aus. Zum Beispiel gemeinsames Spielen, Zusammenliegen, Putzen, Vögel anschnattern... Alles, was wir als Mensch nicht bieten können. Oder zumindest nicht in dem Ausmaße einer anderen Katze
😉
Platzangst, doppelte Verantwortung, Individuelle Bedürfnisse, Überforderung, weil ich nicht mal eine Katze momentan geplant hatte.
Realistisch gesehen: Natürlich, mehr Tiere erfordern auch etwas mehr Einbringen und Verantwortung. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Angst aber wieder vergehen wird. Der "Kittenblues" trifft sehr viele Leute, vorallem wenn man realisiert, was ein Lebewesen im Haushalt Alles mit sich bringt. Ähnlich wie mit einem neuen Menschenbaby.
Wichtig ist, dass man sich selbst aus diesem "Loch" wieder rauszieht. Es steht dir vollkommen zu, diese Emotionen und Ängste zu haben und ebenso, dass du sie überwinden kannst.
Zweitkatzen lösen definitiv nicht
alle Probleme, aber sie helfen bei einigen Anlaufstellen für deine Erstkatze, die später nicht oder sehr schwer wieder zu begradigen sind.
Aus eigener Erfahrung liegen zwei weitere Katzen mehr im Geldbeutel als wirklich anderswo auf, weil Futter für drei Katzen > Futter für eine Katze - aber gut, das ist auch logisch
😀