Hallo Inselkind,
Auweia ist das gruselig, Freigänger hin oder her. Ich kann die Tränen grad noch so unterdrücken und kann mir sehr gut vorstellen wie es Dir geht. Ich krieg hier schon die Krise wenn ich meine
„ich-versteck-mich-Katze“ nicht nach der Absuche ihrer Lieblingsverstecke finde – und das is ne reine Wohnungskatze! Wie muss er Dir dann erst ergehen? Ich drück hier mal ganz, ganz fest die Daumen und schreib aber u.a. auch deshalb, damit ich den Thread nicht aus den Augen verliere.
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Nun bin ich aber auch so der praktisch veranlagte, logisch denkende Typ und hab mir mal so den einen oder anderen Gedanken gemacht.
Uns so möchte ich hier mal ein paar Fragen an Alle „FREIGÄNGER“ erfahrenen Katzenhalter in die Runde stellen, da ich da so gar keine Erfahrung habe. BITTE denkt einfach Alle mal mit und überlest bitte die eine oder andere dusslige Frage bzw. Schlussfolgerung. Ich möchte einfach nur helfen.
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Ich gehe mal davon aus das es sich um einen Freigänger handelt welcher an regelmäßiges Futter und an ein Zuhause gewöhnt ist, d.h. er „möchte“ sein Zuhause gerne wieder finden. Wenn man jetzt den „Schreck“ (Hubschraubereinsatz) mitrechnet kann es durchaus sein das er sich verirrt hat und nach dem richtigen Weg nach Hause sucht (ich selbst habe bemerkt, dass mein Katerchen sich draußen an markanten Geruchspunkten orientiert, aber ebenso an örtlichen Gegebenheiten). Daher also meine Gedanken.
Zum Charakter des Tieres:
Ist es eher wahrscheinlich dass er umherläuft oder dass er sich nach ein paar Tagen Jemandem anschließen würde um Futter zu bekommen? Wie ist sein Charakter? Eher zutraulich verschmust oder eher nicht so?
(Also wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass er sich anderen Menschen anschließt, bzw. sich hochnehmen und mitnehmen lässt?)
Hat er dir schon mal ein „Mitbringsel“ von seinen Streifzügen mitgebracht?
(…Also könnte er sich selbst ernähren? Wenn ja wäre es wohl eher unwahrscheinlich das er sich anderen Menschen anschließt.)
Zur Wegstrecke des Tieres:
Hunde z.B. laufen, wenn sie suchen, immer sternförmig, d.h. sie laufen eine Strecke und kehren dann wieder an den Ausgangspunkt zurück. Dann wieder in die andere Richtung usw.usw.
Wie ist das bei Katzen? Laufen sie eher im ZickZack oder eher gradlinig einfach geradeaus?
Dein Kater muss schlafen und auch fressen, bzw. Nahrung suchen?
Welche Strecken könnte er überhaupt pro Tag zurücklegen? Gibt es da Erfahrungswerte?
Dies ließe einen Schluss auf den Bereich zu in welchem er sich befinden könnte, ausgehend von seinem Wohnort. Wenn man das hat kann man in Google Maps mit nem Zirkel einen Kreis einzeichnen.
@Inselkind
Was ich jetzt schreibe wird dich u.U. traurig machen, aber ich schreib es trotzdem.
Wenn du es kannst, dann suche Dir ein Foto von Deinem Kater und mache einige Abzüge, Tel. drunter – fertig. Mit diesen Fotos in der Tasche kannst du dann zu Deinem zuständigen Polizeirevier/ Abschnitt gehen.
Frage dort zunächst einmal nach, ob die Polizisten dort seit dem Tag des Verschwindens einen Einsatz bzgl. eines toten (überfahrenen) Tieres hatten. Bitte sie auch in den angrenzenden Bereichen mal nachzufragen.
Autofahrer rufen im Regelfall die Polizei an wenn sie ein totes oder verletztes Tier auf der Straße sehen. Ich hoffe wirklich dass es nicht so ist, aber so hättest du Gewissheit. Und wenn es keinen Einsatz gegeben hat ist die Wahrscheinlichkeit hoch das Dein Kater noch lebt.
Dann bitte die Polizisten, von mir aus flehe die Polizisten an dir zu helfen!
Frag ob du die Flyer dort lassen kannst.
Die Polizei ist oft mit ihren Autos unterwegs und sie kommen auch in die eine oder andere Wohnung. Es ist keine Arbeit für sie in die Wagen den Flyer zu legen und sich auch danach mit umzusehen. Denk einfach daran, Polizisten sind auch nur Menschen, haben Töchter, Söhne und Tiere.
Gehen wir mal davon aus das es auch weniger gute Menschen gibt. Menschen die sich keine Gedanken darüber machen wie traurig jener Mensch ist der sein Tier vermisst.
Meine Freundin gab mir mal den Tipp mit dem Adressanhänger. Sie sagte: „Schreib einfach mit drauf das Micki ne Krankheit hat und auf Medikamente angewiesen ist. Meinetwegen Epilepsie, Zuckerkrank, Katzen-AIDS oder was auch immer!“
Hintergrund ist:
Wie gesagt es mag Menschen geben die einfach nicht weit genug denken. Die behalten den Kater in der Wohnung und so hätte er gar keine Chance wieder heimzukommen. Aber…kaum jemand behält freiwillig ein krankes Tier wenn da Zettel hängen wo genau nach diesem Tier gesucht wird.
Wenn er irgendwo eingesperrt ist, also ich meine eine Wohnung mit Menschen, dann müssen diese Menschen Futter für ihn kaufen. Woher bekommen sie es in Deiner Nähe? Das wäre die beste Stelle für Flyer. Stell einfach auch die Frage, ob jemand bemerkt hat das plötzlich jemand in seinem Freundes- /Bekanntenkreis einen Kater hat?
Natürlich hoffe ich von ganzem Herzen dass all das nicht zutrifft, Dein Kater sich „nur“ in eine Katzendame verguckt hat und von ganz allein wieder heim findet, damit du ihn bald wieder knuddeln kannst.
Aber vielleicht konnte ich auch ein klein wenig helfen.
LG Tina