Die 1.Frage ist, sollte ich besser einen neuen Fred aufmachen, es hat ja quasi doch den falschen Titel?
Moustache bräuchte dringend eine passende Artgenossin. Ob nun im neuen Zuhause oder bei dir.
Das "Problem" ist schon, so wie ich meinen Schutzvertrag verstehen, müsste sie zur Pflegestelle zurück. Die vermittelten sie ja aber vehemt nur als Einzelkatze. Sprich sie würde wieder nur alleine vermittelt werden. Daher wollte ich nun auf jeden Fall nochmal intensivst nachhaken, wieso, weshalb, warum und warum man der Meinung ist, dass es mit gar keiner Zweitkatze klappen würde. Bei Casta habe ich das ja umgangen, da ich wusste wie man reagieren würde und ich ja hoffte, dass es klappt und dann es eben eh niemand mitkriegt platt gesagt.
Nun steht aber eben auch das Thema Weitervermittlung im Raum, wozu die Pflegestelle eh eingeschaltet werden muss
🙄
Machst du noch Schichtarbeit? Moustache ist ja jetzt längere Zeit bei dir, kommst sie damit zurecht?
Klar an der Schichtarbeit wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Ich bin ja fertig ausstudiert und das ist mein Beruf.
Ich kann es schwer einschätzen wie es für sie ist. IdR wartet sie schon hinter der Tür wenn ich komme, aber ob sie dort die ganze Zeit verweilt oder mich einfach so früh wahrnimmt, das weiß ich nicht.
Generell passt sie sich dann meinem Rhythmus an. Liege ich bspw. zwischen Früh- und Nachtdienst im Bett mittags legt sie sich zu mir und schläft komplett mit.
Unter solchen Voraussetzungen halte ich einen erneuten Zusammenführungsversuch nicht für sinnvoll und von daher dann auch besser, ein anderes Zuhause zu finden.
Wie gesagt wird sich an dem Thema Schichtdienst nichts ändern. Ebenso, dass ich einfach mehrmals im Jahr in Urlaub fahre. IdR immer nur mehrere Tage bis eine Woche, aber eben doch schon so 3-4x im Jahr. Eigentl. war ja sogar geplant, dass Moustache damit sie nicht allein ist zu meiner Mutter kommt, aber da war dann die Angst groß sie noch mehr zu verunsichern mit neuer Umgebung, sodass meine Mutter sie dann bei mir gefüttert hat und abends immer blieb zum Fernsehschauen, Spielen etc.
Hat sie sich vor dem Urlaub auch zu Tode gelangweilt?
Da ich Katzenneulin bin fällt es mir schwer zu beurteilen ob das nun "normalmaß" ist oder nicht. Wir spielen immer wieder über den Tag verteilt, es geht aber auch nie besonders lange, da sie sich nach max. 15 Minuten einfach nicht mehr konzentriert und aufgibt. Sehr oft sogar bereits viel früher. Ich kann auch schlecht einschätzen, ob sie oft rumhockt weil ihr langweilig ist, oder ob das eben einfach katzentypisch ist.
Hat sie Spielstunden etc immer besser angenommen?
Nein da hat sich nichts verändert. Im Vgl. zu casta ist sie viel weniger spielorientiert. Wir haben mittlerweile fast alles ausprobiert, Catdancer, Federangel, Bälle, Kisten, Fummelbrett usw. Das einzige was nach wie vor unser absolutes Lieblingsspiel ist und bis zur Erschöpfung gespielt wird ist unser "Catch the Wienerle". Also ein kleines Stückchen Wienerle welches in alle Richtungen durch die Wohnung geschleudert wird, von mir, von ihr, was sie mir zurückapportiert und wenn ich merke es reicht wander es wieder in den Kühlschrank und wird vorher zu einem Werfleckerlie umfunktioniert als positiven Abschluss. Fummelbrett gibts während meiner Arbeitszeit und ansonsten daheim immer mal wieder Papierverstecken, etwas Federangel, aber das wars dann auch schon. Von Q-Tipps, Kastanien, Alukugeln bis hin zu ich weiß nicht was, alles langweilig in ihren Augen.
Insgesamt ausgeglichener geworden?
Auf jeden Fall ruhiger und aufgeschlossener. Anfangs war sie doch bei allem sehr schüchtern und zurückhaltend, mittlerweile wird beim Putzen auch mal das Treppenhaus inspiziert, wir krabbeln sofort in Kartons reins, der Schwanz wedelt nicht mehr permanent wie zu Beinn im Liegen.
Das macht sie eigentlich schon immer. Wir sind dann nur auch auf unendlich-Futter umgestiegen und da hat sie auch schnell ihre Grenze festgestellt. Früher gab es nur 200g am Tag. Das einzige was wir trotz Öl von der TÄ nicht in den Griff kriegen ist ihr doch sehr plüschiges Fell. Es ist einfach nicht glatt, sondern teilweise insbesondere am Schwanz sehr stumpf, glanzlos.
Oder ist sie einfach nur anhänglicher geworden?
Es war auf jeden Fall zwischendurch ein Meilenstein vorhanden den wir vorher nicht hatten. Wenn sie sich früher langsam auf den Rücken rollte musste ich sofort aufhören, alles andere hätte in meinem Klammern mit Treten geendet. Mittlerweile lag sie so auch schon bis zu einer Stunde bei mir und ließ sich dezent kraulen (Beweisfoto folgt, ist auf dem Handy). Sie sucht ja auch wie zu Beginn immer meine Nähe: Arbeite ich am Küchentisch schläft sie dort, schaue ich Fern auf der Couch und hocke ich abends auf dem Balkon nimmt sie dort Platz.
Wenn bis vor dem Urlaub alles im Grunde stetig bergauf lief, kann man versuchen, daran anzuknüpfen.
NEin stetig bergauf ging das da auch schon nicht, sondern eher so monatsweise. Ich habe versucht mal irgendeinen Auslöser zu finden, ob ich unterschiedlich spiele, mehr, mehr daheim bin etc. aber ich komme auf keinen Nenner. Genauso wie sie jetzt seit 2 Wochen eigentl. beim Schlafen gar nicht mehr direkt zu mir zum Kuscheln kommt war es als schonmal und genauso schnell auch wieder wie beim Alten.
Allerdings würde ich dazu raten, das dann mit Hilfe eines Tierpsychologen zu tun,
Genau da ist das Problem mit wem. Ich habe einfach niemand kompetentes und will auch nicht noch einmal so einen Fehltritt erleiden. Ich habe nun zumindest mal eine TÄ in der Nähe gefunden die auch Verhaltenstherapie als Zusatzrichtung hat, wäre das eine Lösung? Die kommt ja idR aber auch nicht vor Ort.
Mh, was fällt mir noch ein. Sehr auffällig finde ich, wenn sie irgendwie nur Futter/Leckerlies riecht, dann ist sie plötzlich wie hin und weg und ich kann sie fast anlangen wie ich will. Streicheln, alles uninteressant, man konzentriert sich nur darauf.
Womit ich gar nichts anfangen kann, sie kommt auf dem Küchentisch immer schnurrend/gurrend angelaufen, köpfelt sich an Oberarm, Hand usw. aber sobald man dann sich nur minimalst bewegt wird man misstrauisch angeschaut. Ein Bewegen von der Hand in ihre Richtung endet idR entweder mit einem Biss oder einem beherzten Zutatzen. Ich ignoriere sie dann schon immer, aber ich kann dieses Köpfeln einfach nicht deuten. Sie würde gerne, aber kriegt dann doch wieder Angst?
Wir haben am Anfang sehr viel auch Leckerlies geschmissen, das habe ich mir nun etwas abgewöhnt und ich füttere sie stattdessen mehr aus der Hand, dass sie sich da gelassen an mich ran traut und mich mit etwas positivem verbindet.
So wie es manchen vorkommt mit der Schleife, ja so fühle ich mich auch. Die Entscheidung kann mir niemand abnehmen, aber ich möchte sie auch nicht einfach zurückgeben und es der Pflegestelle überlassen. "Immerhin" ist sie bei mir nicht mehr unsauber wie es dort vorkam. Aber ich weiß eben einfach nicht ob ich wirklich mit ihr wachsen kann oder ob sie da einfach jemanden mit einer gewissen Grunderfahrung bräuchte.
Büchertipps hab ich alle durch, aber leider sind Theorie und Praxis zwei völlig unterschiedliche Dinge.