Katzen sind keine Menschen mit Fell und Pfoten. Es sind kleine Raubtiere, gut angepasst an das Leben draußen. Da gibt es jede Menge Möglichkeiten, die Krallen an Bäumen zu wetzen, zu klettern, zu rennen, auf die Jagd zu gehen, Beute zu bespielen und/oder zu fressen, ein Revier zu gründen, Katzenstraßen entlang zu laufen und mit anderen Freigängern zu kommunizieren, gelegentlich auch mal heftiger zu fetzen, die eigenen Hinterlassenschaften entweder geruchssicher zu verbuddeln oder demonstrativ zwecks Territorialabgrenzung rumliegen zu lassen und an Tausend verschiedenen Plätzchen rumzuliegen.
Das alles können Wohnungskatzen nicht. Natürlich kann man Catwalks bauen, Intelligenzspiele anbieten, viel schöne Streu zum wühlen und deckenhohe Kratzbäume mit tollen Liegeflächen anbieten und sich stundenlang mit seinen Katze beschäftigen - es ist trotzdem ein eingeschränktes (wenn auch sicheres) Leben für die Katzen. Aber ihnen dann auch noch die Möglichkeit nehmen, wenigstens zu einem einzigen weiteren Artgenossen Kontakt zu haben? Einem einzigen Wesen in der ganzen Welt der Katze, das ihre "Sprache" und Verhalten versteht?