neko
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Die Wackelkatzen haben nur auf Grund ihrer gestörten Bewegungskoordination keine Schmerzen.
Wenn die Ataxie darauf beruht, dass im Kleinhirn eine Fehlentwicklung stattgefunden hat, so ist normalerweise auch nur die Bewegungskoordination nicht "normal", Es sind keine Nerven oder Gehirnbereiche betroffen, die Dauerschmerzen zur Folge haben können.
Natürlich muss man als Dosi Vorsichtsmassnahmen treffen, was zB Treppen oder Stufen betrifft. Aber das hängt sehr von der schwere der Ataxie selber ab.
Es gibt Katzen, die es nie schaffen zu klettern, manche können, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, sich an Stoff von Möbeln hochziehen. Da sollte man dann eben dafür sorgen, falls die Katze wieder runtermöchte, sie beim Fallen/Rutschen nicht hart fällt. Aber normalerweise lernen die Katzen auch eine Art "kontrolliertes Fallen", wobei sie sich eben nicht verletzen.
Ataxie-Katzen zu betreuen und ein schönes zu Hause zu geben bedeutet, dass man viel, viel Zeit haben sollte und noch mehr Kraft und Nerven.
Gerade heranwachsende Ataxiekitten lernen noch und es lässt sich nicht abschätzen wie weit sie sich entwickeln mit ihrer Körperbehinderung.
Wie gesagt, wenn man die Katzen zum Laufen animiert, damit sie wirklich viel Üben, dann kann sich so ein Dauerumfallen und sich überschlagen auch noch stark bessern und die Katze läuft dann breitbeinig und fällt nur noch alle paar Meter mal.
Ich gebe auch ganz ehrlich zu, wenn eine Katze so stark Ataxie hat, dass sie garnicht vorwärtskommt und keinerlei Besserung durch Training kommt, dann würde ich mir schwer überlegen sie einzuschläfern. Denn schon bei meinem Pflegi habe ich gemerkt, immer wenn er es nicht aufs Katzenklo geschafft hat, dessen Sinn ihm sofort bewusst gewesen sein muss, dann schien er mir frustriert zu sein. Das hat sich verstärkt je älter er wurde. Da hatte er dann auch keine Lust mehr sich zu melden, damit ich ihn auf Klo setze. Er wollte das ganz alleine schaffen. Wenn ich es ihm angemerkt habe und ihn zum Klo gebracht habe, hat er sich geweigert reinzumachen. Er ist raus und dann natürlich umgefallen und kam nicht mehr rechtzeitig zurück zum Klo 🙁 Zum Glück hat seine Dosi dann genug Zeit und Ideen gehabt, dass er sehr fix 100% seiner Klogänge geschafft hat.
Sprich, ich würde eine Katze die wirklich nicht klar kommt und der man anmerkt, dass ihr das Leben so verleidet wird, weil sie eben nicht auf Klo schafft und sie ihren Lebenswillen verliert nicht mit Gewalt am Leben halten.
Aber soetwas kann man erst mit der Zeit sehen, nicht schon, wenn sie noch im Wachstum sind.
Deswegen ja meine Bitte jetzt noch nicht über Einschläfern zu entscheiden, es ist nicht abzusehen wo der Weg die Kitten hinführt. Und es kann immer noch sein, dass sich herausstellt, dass mehr als nur eine Ataxie vorliegt.
Und natürlich sieht es für uns Menschen erstmal schrecklich und "grausam" aus, wie sich Ataxisten bewegen, aber sie haben keine andere Möglichkeit, denn sie haben den Bereich im Kleinhirn nicht, der ihnen sagt in welcher Reihenfolge und wie stark und schnell sie ihre Beine benutzen sollen. Bei meinem PflegeataxieKaterchen hat man meistens gesehen, dass die Hinterbeine die Vorderbeine einfach "überholt" haben, weil die eben mehr Schritte gemacht haben, als in der Zeit die Vorderbeinchen. Oft ist es z.B. auch so, dass Aufregung alles an Symptomen verschlimmert. Wenn Mato aufgeregt war, weil Besuch oder ein TA-Besuch war, dann hat man ihm das angemerkt, weil er sich noch viel öfter überschlagen hat und noch unkoordinierter war.
Was die kleine Wackelkatze betrifft, die sich anscheindend eher zurückzieht. Vielleicht hat sie auch nicht genug Energie? Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass Ataxisten wohl mehr Energie verbrauchen, da ja die Bewegungen oft überbordend sind. Würden wir den ganzen Tag joggen, bräuchten wir auch mehr Essen. Es wäre schön, wenn Anja die Zeit fände der Kleinen vielleicht mit hochkalorischer Paste oder ähnlichem zu helfen. Ich glaub Jaqueca weiss da bestimmt mehr Rat als ich.
Ich drück weiterhin sämtliche Daumen, dass Easy jetzt wieder gesund wird und die kleinen alle ein gutes zu Hause finden. Ich find es super, dass Anja sich durchbeisst, das Leben hat ihr in den letzten Wochen echt einige Schnippchen geschlagen.
Grüsse
neko
Nachtrag zu den Filmen (da NickKnatterton schon ein bissel gefragt hat, wie man denn die Umgebung gestalten sollte, schreib ichs hier):
Anja, kannst du das Körbchen höher auspolstern so kämen die Wackelkanditaten besser raus, so ein hoher Rand ist eine ziemliche Hürde. Und hast du die Möglichkeit einen Teppich (Flickenteppich, könne man Waschen, oder mehrere Decken) auf den Boden zu legen? So würden sie nicht hart fallen und könnten sich etwas am Boden "festhalten", was ihnen hilft sich fortzubewegen.
Als Klo könntest du flache Schalen nehmen, die aber an 2 oder 3 Rändern höher sind damit die Wackelkitten mehr Halt finden, in dem sie sich beim Klogang anlehnen können.
Salem wackelt zwar schlimmer und scheint ein bisschen "gehemmt" weil keins seiner Beine sich grad bewegen will. Dafür läuft Lilly doch supertapfer und trotz der Spielangriffe von Tabaluga sehr sicher. Dat wird, davon bin ich überzeugt 🙂
Zuletzt bearbeitet:
und die anderen beiden werden auch was finden. die beiden gesunden können ja auch mit unseren mitlaufen dann, nur wollte ich die kleinen jetzt nicht trennen und zwei separieren. Für die beiden Wackelkitten ist mir unser Kater Cosmo einfach zu grob und Leyla haut dann gern mal zu und die zwei können sich ja gar nicht wehren oder davonrennen. Zudem wir überall treppen im Haus haben.
