Ich danke allen, die mir so liebe Antworten geschrieben haben. Ich hätte euch gerne allen geantwortet, möchte mir jetzt aber besonders die Zeit nehmen, auf die Beiträge der Katzenhilfe ohne Grenzen einzugehen.
Liebe Katzenhilfe ohne Grenzen,
vom ersten Tag an, als Ahri hier einzog, war sie nicht wirklich verschmust. Menschenbezogen ja, aber auch bissig und sehr grob. Sie fing jedes Mal, wenn ich sie streicheln wollte, sofort an, ihre Krallen in mich zu schlagen. Ich dachte mir "Macht nichts. Ich habe das Forum, da habe ich viele gute Tipps gelesen, damit komme ich schon klar."
Dann wurden bei ihr Giardien festgestellt und die angeblich gesunde Katze war plötzlich krank. Ich dachte mir "Macht nichts. Das kann bei einer Katze aus dem Auslandstierschutz ja mal passieren."
Dass ich ganztags berufstätig bin, stand sowohl in meinem Gesuch hier im Forum als auch in dem Kontaktformular, das ich auf der Seite eurer Organisation ausgefüllt habe. Ich kann keine Katze gebrauchen, die auf ständige Anwesenheit ihrer Menschen angewiesen ist - weil ich das nicht leisten kann. Daher habe ich von Anfang an ehrlich zugegeben, dass ich tagsüber bis zu 12 Stunden abwesend bin. Es ist keiner Katze damit gedient, auf Menschengesellschaft angewiesen zu sein und die dann nicht zu bekommen. Ihr wusstet das also.
Ich habe nämlich genau aus diesem Grund Gesellschaft für meinen Schüchterling Haley gesucht.
Auch das Haley keine zugängliche Stapelkatze ist, wusstet ihr. Auch das stand sowohl hier im Gesuch als auch im Kontaktformular. Ich habe sogar extra noch per E-Mail nachgefragt, ob Ahri wirklich die richtige Partnerin für Haley ist, weil Haley eben keine Katze ist, die nahen Kontakt braucht. Die Rückmeldung war: Ja, ist kein Problem.
Wenn das alles jetzt doch ein Problem ist, habe nicht ich einen Fehler gemacht sondern - mit Verlaub - ihr bei der Vermittlung.
Glaubt ihr wirklich, dass ich nach Hause komme und mich im Schlafzimmer einschließe? Ich werfe Bällchen, spiele mit der Spielangel, habe für tagsüber ein Fummelbrett oder verstecke Leckerlis in mit zerknülltem Papier gefüllten Kartons. Ich habe einen Laserpointer, mit dem ich Ahri zu einer vorher versteckten Beute hinlocke. Ich befestige Schnüre am Treppengeländer, nach denen sie angeln kann. Ich werfe ihr immer wieder neue Dinge hin, mit denen sie spielen kann. Und sie spielt. Sie rast durch den Kratztunnel, über die Treppe, durch die Zimmer, über die Schränke und Stühle, fängt die Bälle und rast wieder zurück. Ja, ich versuche, sie auszupowern. Ich schließe mich nicht direkt nach der Arbeit im Schlafzimmer ein.
Wenn ihr allerdings der Meinung seid, dass hier der falsche Platz für Ahri ist, bin ich gerne bereit, die Angelegenheit Zug um Zug rückabzuwickeln. Ich denke, das ist euch ein Begriff 🙂