OT
Hi Alannah,
Vermutlich wäre ich kein passender Dosi für eine verhaltensauffällige Katze, da wäre ich überfordert 😳 Ich grübel halt öfters darüber nach, weil ich unsicher bin, was "normal" ist und was nicht. Verhaltensauffällig ist sie ja oft nur vom Menschen aus gesehen. Unter "lieb" versteht auch jeder etwas anderes. Ich würde halt irgendwann schon gerne mal ein Notfellchen aufnehmen, als zweite Katze noch nicht, aber vielleicht in ein paar Jahren mal eine dritte, wenn genug Platz und Geld vorhanden ist. Und wenn dann da steht "Cari ist lieb", und ich das falsch verstehe, würde ich schon etwas Probleme kriegen 😉
vor 13 Jahren wollte ich einfach nur Katzen und entschied mich erst für Moritz und weil der so viel schrie und weinte, für eine weitere Katze, meine Susi.
Susi wurde als Kitten von Mädchen/Frauen misshandelt und das Ausmaß der seelischen Schäden trat erst nach und nach zu Tage. Ich bin völlig unvorbereitet in die Situation geraten und hatte eine verhaltensauffällige Katze. Ohne Internet, ohne Basiswissen wurschtelte ich mich durch die Zeit.
Man kann sehr viel lernen, über die Tiere und über sich, wenn man immer versucht das Beste aus der Situation zu machen.
Heute kann ich über manche meiner Handlungen nur den Kopfschütteln, aber ich wusste es damals nicht besser, trotzdem hatte es Susi gut bei uns. Sie liebte nur einen Menschen und zwar meinen Mann.
Die Katzen, die heute bei uns einziehen, müssen nur eins sein: sozialverträglich und nicht dominant. Der Rest ergibt sicher im Zusammenleben.
Ich bestelle ja kein Ding aus dem Katalog:
Haken dran an
- langhaar
- rot
- jung
- lieb
- umgänglich
- freundlich
- zaghaft
- verspielt
- etc.
Egal ob man sich für ein Tier aus dem In- oder aus dem Ausland entscheidet, man muß sich auf die Aussagen der Vermittler verlassen und selbst wenn das Tier dort in der Pflegestelle nett, freundlich, umgänglich ist und der Mensch Zuhause chaotische Zustände und schlecht sozialisierte Katzen hat, kann dieses freundliche Wesen bei ihm völlig anders sein.
Meine Katzen müssen nichts erfüllen, ausser sozialverträglich zu sein. Sie kommen hier mit einem fertigen Charakter an und müssen sich in eine vorhandene Situation einfügen, das erfordert eine große Kompromißbereitschaft auf beiden Seiten.
Cari kratzt und beisst auch mal gerne, sie klaut wie ein Rabe, sie frisst Tüten, fummelt Mülltüten aus dem Mülleimer, wenn auch nur 1mm davon zu sehen ist. Grrrrr......
😎 Andererseits hat sie mir ihr Vertrauen geschenkt. Diese Katze, die noch nie in der Wohnung gelebt hat, ist eine (für mich) sehr liebe umgängliche Katze, ich kann sie hochnehmen, herumtragen, komische Dinge machen....sie vertraut mir. Sie kommt nachts unter die Bettdecke, um sich zu wärmen, sie legt ihren Kopf in meine Hand.....eine Ex-Straßenkatze!
Meine Katzen haben alle schöne und weniger schöne Angewohnheiten, aber das ist doch normal bei Katzen. Sie haben alle ihren Charakter, haben sich so weit sie können in eine neue Gemeinschaft eingefügt und davor habe ich großen Respekt.
Die wenigen unangenehmen Dinge sind nervig, aber das ist absolut ok, schließlich habe ich ein Lebewesen zu mir geholt und kein Ding, welches vom Tüv abgenommen wurde.
Da auch Picias wie irre hinter Lebensmittel her ist, haben wir unser Leben dahingehend angepasst. Bis auf Obst (das mögen weder Cari noch Picias *bg*) steht hier nichts herum, nichts! Essen wird immer beaufsichtigt, bei Besuch wird immer eine Aufsichtsperson abgestellt, damit die anderen Rauchen können *g*, bei der Zubereitung von Speisen werden die Tiere entweder ermahnt oder runtergesetzt und bei richtig leckeren Speisen ausgesperrt.
Warum sich mit Problemen aufhalten, wenn man sie einfach lösen kann.
😉