Na das ist ja was anderes als z.B. Herpes der lebenslänglich latent getragen wird und z.B. bei Stress erneut 'ausbrechen' kann. Die Mehrheit der Katzen eliminiert innerhalb weniger Monate den Virus wieder komplett (die Ausscheidung hört auf und der AK-Titer sinkt bis auf unter 1:25) somit kann die Ausscheidung nicht wieder 'aufflammen'...
Soweit ich weiß, bedeutet ein gesunkener Ak-Titer nicht automatisch, dass der Virus eliminiert ist. Somit kann er jederzeit neu aufflammen, die Katze wird dann wieder zum Ausscheider.
Davon abgesehen, bezweifele ich ganz erheblich, dass die Ansteckung nur über den Kot erfolgt. Üblicherweise kann man sich mit Coronaviren über Tröpfcheninfektion, Speichel und fäkal-oral anstecken.
Coronaviren sind weit verbreitet. Sie infizieren zahlreiche Säuger- und Vogelarten, bei denen sie sich vor allem in den Epithelien des Atmungs- und des Verdauungstrakts vermehren. Aber auch Zellen des Nervengewebes, des Immunsystems oder verschiedener Organe können infiziert werden. Die Viren können dort Erkrankungen auslösen oder auch ohne Schädigung des Organismus über eine längere Zeit verweilen (persistieren). Die Übertragung kann als Tröpfcheninfektion (aerogen), als Schmutz- und Schmierinfektion (fäkal-oral) oder auch einfach durch Kontakt (mechanisch) erfolgen. Infektionen treten gehäuft im Winter auf. Jüngere infizierte Organismen können schwerer erkranken als ältere. Störungen des Immmunsystems und die unterschiedlichsten Belastungssituationen verstärken die Krankheitserscheinungen. Coronaviren verursachen zwischen 15 und 30 % der Erkältungskrankheiten des Menschen („grippaler Infekt“), sie gelten hier eher als „harmlos“. Hierzu ganz im Gegensatz gehen die meisten der zahlreichen für die Veterinärmedizin bedeutsamen Coronavirus-Infektionen mit hohen Erkrankungs- oder sogar Todesraten einher.
Qelle:
http://www.vmf.uni-leipzig.de/aktuell/sars.htm
Vor diesem Hintergrund, zusammen mit der hohen Durchseuchung durch Coronaviren, gibt es absolut keine Möglichkeit, die Katzen vor einer Infektion zu schützen.
Man kann seine Tiere natürlich einsperren, nur Katzen ohne einen Titer dazunehmen, eine Desinfektionsschleuse einrichten, wenn man von draußen reinkommt.
Für mich absolut unrealistisch.
Deshalb werde ich meine Katzen und mich nicht verrückt machen mit einer Sache, die ich ohnehin nicht beeinflussen kann.
So lapidar das klingt, für mich fällt das in die Sparte "Schicksal".
Wenn ich damit nicht leben könnte, hätte ich keine Katzen.
Und in diesem Punkt schließe ich mich Zugvogels Aussage vollumfänglich an:
Der Weisheit letzter Schluß ist wohl, daß man ebenso eifrig wie klug das Immunsystem einer jeder Katze hegt, pflegt, schützt, um sie so gut wie möglich vor Infekten aller Art insofern zu schützen, daß sie nicht krank dran werden.
Die Mikrobe ist nichts - der Nährboden ist alles.
Zugvogel