Freigang oder nicht: eine rationale Frage

  • Themenstarter Themenstarter Markus1977
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    freigang ungesichert
Und wenn man schon so auf freie Entscheidung pocht, dann sollte man vllt auch Katze - mit entsprechendem Support - frei entscheiden lassen, ob es Kumpeline will und nicht einfach sagen: „ich kenne meine Katze, die mag es nicht!“ ohne ihr die Zeit und Möglichkeit dafür eingeräumt zu haben, dies frei zu entscheiden 🤔
 
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Ich bin der Meinung, dass die Möglichkeit (!) zum Freigang schon schöner ist, als Wohnungshaltung, wenn die Gegebenheiten stimmen. Unsere Kater waren bis zu ihrem 4. LJ nur in Wohnungshaltung, bis Diego immer wieder glatt wie ein Aal wurde, sobald die Tür aufging. Charly hätte den Freigang nicht unbedingt gebraucht, liebt es jetzt aber und genießt ihn mehr, als Diego! Letzterer braucht nicht viel mehr, als einen Stuhl und ein bisschen Rasenfläche.

Ich denke also, beide Arten der Haltung sind nicht für alle Katzen besser oder schlechter. Auch Tiere können unterschiedliche Bedürfnisse haben. Wenn die Gefahren aber relativ überschaubar sind, würde ich heute dazu tendieren, den Katzen die Wahl zu lassen. Wobei ich auch plausibel finde, dass ein kurzes, glückliches Katzenleben ihnen mehr wert wäre, als ein langes, unglückliches. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass ich Katzen an der Hauptstraße ungesichert ziehen lassen würde oder dass Katzen im Haus generell unglücklich sind.
 
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Auch bei Freigang müsste differenziert werden, ob gesichert oder ungesichert 🤔
Oder sogar noch differenzierter: Wenn ungesichert, ob uneingeschränkt, nur zu bestimmten Zeiten, mit Klappe oder ohne etc.
Und bei gesichertem Freigang nochmal die gleichen Unterteilungen.
 
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Weil das am Anfang öfter erwähnt wurde. Ich würde tatsächlich auch noch mal zwischen Hauskatze und (optischer) Rassekatze unterscheiden. Nicht, weil die eine mehr "Wert" wäre, sondern weil ich tatsächlich noch eine weitere Gefahrenquelle orten würde: Diebstahl. Also würde ich persönlich bei ungesicherten Freigang eine Durchschnittskatze, die bestenfalls bei Fremden skeptisch ist, bevorzugen.
 
Weil das am Anfang öfter erwähnt wurde. Ich würde tatsächlich auch noch mal zwischen Hauskatze und (optischer) Rassekatze unterscheiden. Nicht, weil die eine mehr "Wert" wäre, sondern weil ich tatsächlich noch eine weitere Gefahrenquelle orten würde: Diebstahl. Also würde ich persönlich bei ungesicherten Freigang eine Durchschnittskatze, die bestenfalls bei Fremden skeptisch ist, bevorzugen.
Naja, aber zum einen müsstest das ja dann auch bei den „Look alikes“ so machen und zum anderen erstaunt es mich immer wieder, wenn Nachbarn mich fragen, welch schöner Rasse meine Spanier angehören 🤔
 
Naja, aber zum einen müsstest das ja dann auch bei den „Look alikes“
Ja. Darum schrieb ich optisch in Klammern dazu. Und es ist auch nur meine ganz persönliche Meinung. Wenn ungesichert, dann um so lieber eine "normale Hauskatze"
 
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Ich würde tatsächlich auch noch mal zwischen Hauskatze und (optischer) Rassekatze unterscheiden.

Ich verstehe was Du meinst, denke aber mittlerweile, dass das auch so ein "Klischee" ist das heutzutage nicht mehr wirklich greift. Da finde ich zB. chippen lassen mittlerweile wichtiger, egal ob nun "Rasse" oder nicht.

Die Zeiten in denen man mit geklauten "Rassetieren" mehr Kohle machen konnte als mit geklauten 0815 Katzen sind meiner Meinung nach vorbei. Eher dürfte es so sein, dass die Leute da im Zweifel genauer hinsehen als bei einer "normalen" Katze. Und die werden ja mittlerweile auch mit 250 Euro+ gehandelt. Also besteht auch da in Gegenden mit "hoher Nachfrage" die Möglichkeit mit einem "hübschen" Tier schnelles Geld zu machen, sogar eher als mit "Rassetieren".

Scheu ist aber definitiv von Vorteil! 😀
 
Weil das am Anfang öfter erwähnt wurde. Ich würde tatsächlich auch noch mal zwischen Hauskatze und (optischer) Rassekatze unterscheiden. Nicht, weil die eine mehr "Wert" wäre, sondern weil ich tatsächlich noch eine weitere Gefahrenquelle orten würde: Diebstahl. Also würde ich persönlich bei ungesicherten Freigang eine Durchschnittskatze, die bestenfalls bei Fremden skeptisch ist, bevorzugen.
Die Befürchtung hatte ich auch bei Diego (BKH- look-a-like), der zudem unglaublich zutraulich ist. Ich bin sehr froh, dass er in der Nähe bleibt und den ungesicherten Freigang nicht „ausnutzt“. Charly ist ein zwar sehr süßer, aber kein (optischer) Rassekater und würde nie freiwillig mit fremden Menschen mitgehen. Ich stimme dir also zu, Angst habe ich davor schon. Aber beide Kater sind selbstverständlich gechipt.
 
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Also, hier sind in den letzten Jahren jeweils ein schwarzer Kater und ein Rottiger (beide ganz normale EHK ohne irgendwelche besonderen Kennzeichen) aus der Nachbarschaft verschwunden, während der "Thaikater" und der "Norweger" (keine Ahnung, ob die Stammbäume haben) hier immer noch fröhlich rumstromern 🤷‍♀️ Ich frage mich auch, wer den Aufwand betreiben will, hier in die Pampa zu fahren und irgendwelche Katzen zu klauen. Ich glaube, da gibt es lukrativere Geschäftsmodelle.
 
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Ich verstehe was Du meinst, denke aber mittlerweile, dass das auch so ein "Klischee" ist das heutzutage nicht mehr wirklich greift. Da finde ich zB. chippen lassen mittlerweile wichtiger, egal ob nun "Rasse" oder nicht.

Die Zeiten in denen man mit geklauten "Rassetieren" mehr Kohle machen konnte als mit geklauten 0815 Katzen sind meiner Meinung nach vorbei. Eher dürfte es so sein, dass die Leute da im Zweifel genauer hinsehen als bei einer "normalen" Katze. Und die werden ja mittlerweile auch mit 250 Euro+ gehandelt. Also besteht auch da in Gegenden mit "hoher Nachfrage" die Möglichkeit mit einem "hübschen" Tier schnelles Geld zu machen, sogar eher als mit "Rassetieren".

Scheu ist aber definitiv von Vorteil! 😀
Gechippt ist hier auch alles.
Ich weiß auch nicht ob meine Angst berechtigt ist. Es ist nur so ein Gefühl....es gibt es schon so viele Gefahren und Idioten, da würde ich bei einem geplanten Freigänger einfach nicht die "schönste Katze der Stadt" wählen, um nicht noch mehr seltsame Gestalten auf sie aufmerksam zu machen 🤣 und sei es nur die Wandererfamilie, die das hübsche Kätzchen für die Kinder adoptieren....vielleicht seh ich aber auch nur Gespenster 🙂
 
die das hübsche Kätzchen für die Kinder adoptieren..

Also ich glaube die gibt es schon, aber die denken das meiner Meinung nach eher bei zutraulichen 0815 Katzen. So von wegen: "Wurde bestimmt ausgesetzt! Da muss man doch helfen." Bei einer "Rassekatze" hingegen denken viele Leute (so sie nicht wirklich kriminelle Absichten haben) eher dass die entlaufen ist.

Ich bin was die "Kümmerer" angeht ja leidgeprüft. Die meinen es nicht böse und sind auch nicht kriminell, die denken einfach nur, dass sie helfen. Ohne überhaupt zu reflektieren, dass sie das Gegenteil tun.
 
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Weil das am Anfang öfter erwähnt wurde. Ich würde tatsächlich auch noch mal zwischen Hauskatze und (optischer) Rassekatze unterscheiden. Nicht, weil die eine mehr "Wert" wäre, sondern weil ich tatsächlich noch eine weitere Gefahrenquelle orten würde: Diebstahl. Also würde ich persönlich bei ungesicherten Freigang eine Durchschnittskatze, die bestenfalls bei Fremden skeptisch ist, bevorzugen.
Unsere wunderschönen coons und Norweger mit denen ich aufgewachsen bin, wurden noch nie geklaut. Mein schwarzer, Feld- Wald- wiesen Kater allerdings schon.
 
Ich wäre sofort bei Freigang dabei, halte mich dafür für recht geeignet vom Nervenkostüm her, die Gegend wäre für erfahrene Katzen auch gut geeignet. Aber aus der 1. Etage heraus unpraktikabel.

Nun habe ich zwei ältere exStreuner hier, die in Wohnungshaltung mit mindestens nachts freiem Zugang zum Balkon keinen grundsätzlich unglücklichen Eindruck machen und den warmen Komfort in den kalten Jahreszeiten sicher zu schätzen wissen, aber ich bin mir ebenso sicher, dass sie bei den derzeitigen Temperaturen und zuverlässig gefülltem Napf auch gerne Teilzeit-Freigänger wären, gerne am Kanal langstromern, im großen Feld jagen und in den Wäldchen klettern würden, um sodann in der Sicherheit der Wohnung entspannt zu schlafen. Diese Freiheit werden sie dank FeLV niemals wieder haben, ist jedoch für mich der Kompromiss Katzen in der Wohnung zu halten.
 
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Mein schwarzer, Feld- Wald- wiesen Kater allerdings schon.
Woher weißt du das?

Wie gesagt, es geht auch nicht um eine Empfehlung meinerseits. Nur wie ich es für mich sehe und händeln würde 🙂
 
Woher weißt du das?

Wie gesagt, es geht auch nicht um eine Empfehlung meinerseits. Nur wie ich es für mich sehe und händeln würde 🙂
Weil ich ihn wieder gefunden habe, 50km von meinem Wohnort entfernt und die Leute zugegeben haben, ihn mitgenommen zu haben, weil sie davon ausgingen, dass er kein zu Hause hätte. Bei ner rassekatze gehen die wenigsten davon aus, dass die kein zu Hause hätten.
 
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Die Bengal Katze unserer TÄ (übereignet als Kitten von einer Kundin) war mindestens 2x verschwunden.
1x wurde sie von einer Frau mit Kind eingesammelt, das hat aber eine Bekannte nach ein paar Tagen mitbekommen und die wusste, wo die Katze hin gehört.
Die Frau hat dann ernsthaft gefragt, ob sie die Katze besuchen dürften, sie habe so toll bei der Tochter mit im Bett geschlafen. 🙄

Die Aufregung habe ich damals mitbekommen, da ich gerade mit Katers zur Behandlung und Kontrolle musste.
 
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Weil das am Anfang öfter erwähnt wurde. Ich würde tatsächlich auch noch mal zwischen Hauskatze und (optischer) Rassekatze unterscheiden. Nicht, weil die eine mehr "Wert" wäre, sondern weil ich tatsächlich noch eine weitere Gefahrenquelle orten würde: Diebstahl. Also würde ich persönlich bei ungesicherten Freigang eine Durchschnittskatze, die bestenfalls bei Fremden skeptisch ist, bevorzugen.

Weniger Diebstahl, aber viele denken einfach: So eine hübsche (Rasse-)katze läuft bestimmt nicht freiwillig rum, die ist bestimmt entlaufen. Da habe ich keine Lust sie ständig irgendwo einzusammeln, weil es wieder einmal jemand zu gut meinte.

Milo (der Liebliche) geht sowieso gleich mit jedem freiwillig mit, der ihm schöne Augen macht 🙄

Wir haben gesicherten Freigang, der nicht ganz so sicher ist. Sprich: Mir wäre es lieber, wenn sie im Garten bleiben, aber wenn sie einmal weiter weg gehen, finden sie auch hoffentlich wieder nach Hause. Ich habe schon überlegt, ob ich mir einen Pack Papierhalsbänder zulege, auf denen ich rauf schreibe: Ich bin Freigänger!, sowie meine Telefonnummer.

Sobald eine Katze bei bestmöglicher Innenhalten auf Biegen und Brechen hinaus möchte, dann hat man in meinen Augen ein Problem, welches man nur mit (gesicherten) Freigang lösen wird können. Aber die meisten, die keinen Freigang kennen, wollen ja gar nicht raus. Ich kenne viele Katzen, die bei geöffneter Tür sich nicht einmal über die Schwelle trauen.

Wir haben hier das genau andere Thema. Mein Sohn möchte in seinem ersten eigenen zuhause jetzt natürlich auch Katzen. Aus dem öffentlichem Tierheim werden fast ausschließlich Freigänger vermittelt, sogar SEHR junge Tiere noch.
 
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Wenn ich mal zurück zum Eingangspost gehen darf: FÜR Freigang wird unter anderem angeführt, dass Katzen im Moment leben und keine Pläne/keine Vorstellung von Zukunft haben. Merkwürdigerweise wird aber den Wohnungskatzen immer unterstellt/zugeschrieben, genau so einen Plan zu haben, nämlich den von Freiheit - das ist doch, mit Verlaub, Nonsens. Entscheiden muss der Mensch, denn keiner von uns kann in die Katzen reinschauen. Ich habe mal irgendwo gelesen (keine Ahnung wo), dass Zootiere, die für mich das Sinnbild des Eingesperrtseins sind, darunter gar nicht leiden, weil sie als Wildtiere ihre elementaren Bedürfnisse (Fressen, Fortpflanzung) befriedigen und das im Zoo kein Stück anders ist, nur weniger stressig. (Vorausgesetzt sind natürlich im Zoo halbwegs artgerechte Bedingungen - genau wie halt auch bei der Wohnungshaltung von Katzen).
 
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Es gibt für alle Haltungsarten (Wohnung, gesicherter Freigang, ungesicherter und und und) gute Argumente. Meine haben - auch aufgrund der günstigen Wohnsituation - ungesicherten Freigang. Nur was nützt der, wenn Dosi - nun mal krass ausgedrückt - der Herzkasperl ereilt vor lauter Sorgen wegen des Fernbleibens? Ich respektiere die Sorgen dieser Halter und würde mich nie erdreisten zu sagen: „Biste doof? Das geht schon gut!“. Zudem hat mich der Aspekt des Schutzes aussterbender Vogelarten nachdenklich gestimmt, gebe ich ehrlich zu, da ich hierzu in einem anderen Faden einem interessanten Meinungsaustausch mit guter Argumentation von allen Seiten folgen durft.
 
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Vor meiner Forumszeit hatte ich das Mutter Tochter Gespann Mohrli und Paula.
und einen Balkon im Erdgeschoss der nicht vernetzt war, d.h. meine Katzis hatten die Wahl einfach über den Balkon auszusteigen, sie haben sich dafür entschieden es nicht zu tun. Nur in meiner Begleitung haben sie eine Runde im begrünten Hof gedreht, kamen nie auf die Idee über die 1,50m hohe Mauer in den angrenzenden Schulgarten zu gehen.Meist schon nach einer halben Stunde waren sie wieder auf dem Weg nach drinnen, ihren sicheren Hafen. Ich weiß nicht was sie je erlebt haben, sie waren Fremden gegenüber (draußen) absolut unzugänglich, Paula sogar aggressiv- bissig, habe sie erst mit 4/3 Jahren bei mir aufgenommen.
 
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