Freigang oder nicht: eine rationale Frage

  • Themenstarter Themenstarter Markus1977
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@Julia01 , jemand der Katzen quält wäre im Verhältnis zu Kindern eher der Entführer, der Missbrauch ect. Da nutzt dir ein " renn nicht über die Straße" wenig.
Darum wird allen Kindern die ich kenne beigebracht, nicht mit fremden zu reden und um Hilfe zu rufen oder ähnliches, sobald jemand sie komisch anspricht und mitnehmen will. Als Kind hast du wesentlich mehr Möglichkeiten, dich gegen eine Entführung zu wehren, als eine Katze (Um Hilfe schreien, treten/kratzen/beißen, Polizei rufen, bestimmte Orte vermeiden etc.). Und Katzenquälerei war ja nur eines von vielen Beispielen.

Außerdem würde ich mal behaupten, dass es rein mengenmäßig sehr viel mehr Tierquäler als Entführer gibt, das Risiko für Katzen dadurch also nochmal eklatant erhöht ist.
 
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Darum wird allen Kindern die ich kenne beigebracht, nicht mit fremden zu reden und um Hilfe zu rufen oder ähnliches, sobald jemand sie komisch anspricht und mitnehmen will. Als Kind hast du wesentlich mehr Möglichkeiten, dich gegen eine Entführung zu wehren, als eine Katze (Um Hilfe schreien, treten/kratzen/beißen, Polizei rufen, bestimmte Orte vermeiden etc.). Und Katzenquälerei war ja nur eines von vielen Beispielen.

Außerdem würde ich mal behaupten, dass es rein mengenmäßig sehr viel mehr Tierquäler als Entführer gibt, das Risiko für Katzen dadurch also nochmal eklatant erhöht ist.
Das kannst du behaupten, darum ist aber nicht unbedingt richtig.

Wie gesagt, ich bin auch ängstlich. Aber hinter jeder Ecke einen Tierquäler zu sehen entspricht nicht der Realität. Da ist die Gefahr im Straßenverkehr deutlich größer.
 
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Wie gesagt, ich bin auch ängstlich. Aber hinter jeder Ecke einen Tierquäler zu sehen entspricht nicht der Realität. Da ist die Gefahr im Straßenverkehr deutlich größer.
Wer hat das denn behauptet, dass dies die Realität sei? Und genau deshalb wurde ja in den meisten Beiträgen beides als mögliche Gefahren genannt: Tierquäler UND Straßenverkehr.
 
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Ungesicherter Freigang kommt für mich nicht in Frage. Ich setze meine Katzen ganz sicher nicht der Gefahr aus elend und unter Todesangst zu verrecken. Die werden kaum an die schönen Stunden denken wenn sie lebendig verbrannt werden, mit Säure bestrichen, ersäuft werden, wenn sie sich mit abgerissen Gliedmaßen nach Hause schleppen, wenn ihnen einer bei lebendigen Leib das Fell abzieht. Wenn sie langsam verdursten, sich Wunden bis auf die Knochen beim verzweifelten Versuch sich zu befreien zufügen. Wenn sie an ihrem eigenen Blut ersticken, dann hilft ihnen die "Freiheit" auch nichts mehr. Dann waren die letzten Minuten, Stunden und vielleicht Tage die Hölle auf Erden und alles was bleibt. Einen Teufel werd ich tun meinen Katzen ein solches Ende zuzumuten. Denn unwahrscheinlich ist das bei Leibe nicht.
das finde ich, ehrlich gesagt, sehr schwarz gemalt. Natürlich kann so etwas passieren, das kann man nie ausschließen. Dennoch denke ich persönlich, dass man das in Relation sehen muss. Die meisten deiner Aussagen erstrecken sich auf die Taten von Menschen (wenn wir die Autounfälle hier außer Acht lassen), ein Kind kann aber auch entführt, vergewaltigt und getötet werden. Dazu muss es nicht mit Fremden mitgehen. Katzen gehen in der Regel sicher auch nicht freiwillig mit. Ich kann aber mein Kind nicht vollständig beschützen und meine Katzen eben auch nicht. Mir leuchtet deine Argumentation schon ein, nur gehe ich persönlich nicht gleich vom Schreckemsszenario aus.
 
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Zum Kindervergleich hat @Julia01 schon das entsprechende geschrieben. Dazu hab ich nichts zuzufügen. Es passiert zu oft. Das Risiko sehe ich als viel zu hoch. Egal ob Gewalttat oder Unachtsamkeit.
 
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Ich kann aber mein Kind nicht vollständig beschützen und meine Katzen eben auch nicht.
Also würdest du ein 3-jähriges Kind genauso alleine auf der Straße rumlaufen lassen wie ein 10 oder 15 jähriges Kind?

Wenn nein: Warum nicht? Kannst doch eh nicht alle Gefahren ausschließen, dann kann das Kind doch auch schon mit 3 Jahren alleine draußen rumlaufen. Und mit drei Jahren sind die meisten Kinder auch schon kognitiv in der Lage, sich kurze Wege zu merken und den Weg nach Hause zu finden, wenn sie nicht zu weit weggehen. Also: Ab alleine und unbeaufsichtigt nach draußen mit allen Dreijährigen?
 
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Also würdest du ein 3-jähriges Kind genauso alleine auf der Straße rumlaufen lassen wie ein 10 oder 15 jähriges Kind?

Wenn nein: Warum nicht? Kannst doch eh nicht alle Gefahren ausschließen, dann kann das Kind doch auch schon mit 3 Jahren alleine draußen rumlaufen. Und mit drei Jahren sind die meisten Kinder auch schon kognitiv in der Lage, sich kurze Wege zu merken und den Weg nach Hause zu finden, wenn sie nicht zu weit weggehen. Also: Ab alleine und unbeaufsichtigt nach draußen mit allen Dreijährigen?
Nicht alles was hinkt....
 
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Nicht alles was hinkt....
Naja der Vergleich mit den Kindern wurde ja nicht von mir initiiert... und meine Beiträge sollten nur zeigen warum dieser erste Vergleich mit Kindern für mich hinkt und mit dieser Aussage hast du in meinen Augen genau das bestätigt was ich ausdrücken wollte. Nämlich dass dieses Argument:
Tatsächlich ist das auch einer der Gründe, warum ich meine lieber im Garten sehe. Trotzdem sollte man da irgendwie die Relation behalten. Ich fahre Auto obwohl,....wir lassen Kinder alleine vor die Tür, obwohl....
In keinerlei Relation zum Freigang bei Katzen steht bzw. nicht wirklich vergleichbar ist meiner Meinung nach.
 
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@Julia01 dann hast du nicht verstanden, dass ich nicht Katzen und Kinder verglichen habe, sondern generelle Risiken und deren Abwägen.

Und an dieser Stelle ist es auch für mich beendet. Ich mag dieses Auseinanderflücken und auf die Goldwaage legen nicht.
 
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Man sollte vielleicht auch bedenken, dass es so dramatische und Klicks generierende Horrornachrichten eher in die Medien schaffen als Beiträge, in denen steht dass .... nichts passiert. 🤷‍♀️

Ist hier in Forum ja auch so. Es wird viel mehr über Probleme geschrieben als darüber, dass alles gut ist. Und das erzeugt gern mal ein etwas schiefes Bild.
 
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Man sollte vielleicht auch bedenjen, dass es so dramatische und Klicks generierende Horrornachrichten eher in die Medien schaffen als Beiträge, in denen steht dass .... nichts passiert. 🤷‍♀️

Ist hier in Forum ja auch so. Es wird viel mehr über Probleme geschrieben als darüber, dass alles gut ist. Und das erzeugt gern mal ein etwas schiefes Bild.
Naja dann kann man aber eben auch gegenargumentieren, dass in den meisten Fällen gar nicht rauskommt, was mit einer verschwundenen Katze passiert. Und das auch gerne mal ein schiefes Bild erzeugen kann, was die Todesursachen von Streunern angeht. Was jetzt die Wahrheit ist bzw. die Realität, kann niemand wissen. Aber ich kenne sehr viel mehr Fälle von durch Quälerei oder Verkehrsunfällen verletzten oder verendeten Katzen als glückliche Freigänger (und ich meine jetzt wirklich persönlich kennen, Forumskatzen also ausgeschlossen). Mein Bild geht also aufgrund der persönlichen Erfahrungen + die Medienberichte definitiv in Richtung: Die Gefahren sind sehr viel größer und häufiger als gedacht.
 
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Siehst, bei mir ist es umgekehrt. Ich kenne weitaus mehr Geschichten von glücklichen Freigängern als solche Horrorgeschichten. Und nun?
 
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Die meisten Vorfälle werden es eben NICHT in die Zeitung schaffen, allenfalls in den Lokalteil. Wie viel kommt denn nicht mal zur Anzeige? Da liest man allenfalls vielleicht mal in ner Ortsgruppe von. War hier zb so mit der Katze die Zusammengetreten wurde und dem Kater dem Teile des Fells und Haut gefehlt haben. Bei letztem weiß man allerdings nicht ob Absicht oder Unfall. Luftgewehrgeschosse sind leider wiederum nicht so selten, gibt aber auch nur mal ein kurzes Kopfschütteln am Tisch und weiter gehts im Text. Und wenn man sich mit anderen unterhält kommt auch nicht als erstes "ja du, wir wissen nicht was mit der ist/Ja, auf die wurde geschossen" oft wollen die Leute gar nicht drüber reden. Manchen isses schlicht egal, weil die eigentlich kaum bis keine Bindung zu ihrem Tier hatten, war halt da, oder es hat die Leute selbst traumatisiert/sie wollen andere nicht mit so Geschichten belasten, zieht halt auch die Stimmung runter. "Guck mal, das sind meine Beiden *Fotos rüber reich*", "Ach wie süß, ja unsere Minka, die wurde ja erschossen"... Meine Mama ist mit der Geschichte um ihren Herzenskater und er Schlagfalle auch erst vor wenigen Jahren raus gekommen um im Regelfall spricht sie darüber auch nicht mit anderen Katzenhaltern. Allenfalls dann wenn einer sich die Frage nach Freigang oder nicht stellt.
 
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Siehst, bei mir ist es umgekehrt. Ich kenne weitaus mehr Geschichten von glücklichen Freigängern als solche Horrorgeschichten. Und nun?
Dann denke ich, dass wir beide unsere Gründe haben, warum du Freigänger hast und ich nicht. Und warum ich ungesicherten Freigang nicht grundsätzlich empfehlen würde. Und das keiner von uns seine Erfahrungen pauschalisieren sollte.

Ich denke es bleibt dabei: Jeder Tierhalter muss aufgrund der Erfahrungsberichte, Medien, eigener Erfahrungen etc. entscheiden.

Und gleichzeitig sollte niemand jemand anderen verurteilen, wenn er sich für oder gegen ungesicherten Freigang entscheidet (was hier auch nicht geschehen ist das meine ich allgemein).
 
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Die meisten Vorfälle werden es eben NICHT in die Zeitung schaffen, allenfalls in den Lokalteil. Wie viel kommt denn nicht mal zur Anzeige? Da liest man allenfalls vielleicht mal in ner Ortsgruppe von. War hier zb so mit der Katze die Zusammengetreten wurde und dem Kater dem Teile des Fells und Haut gefehlt haben. Bei letztem weiß man allerdings nicht ob Absicht oder Unfall. Luftgewehrgeschosse sind leider wiederum nicht so selten, gibt aber auch nur mal ein kurzes Kopfschütteln am Tisch und weiter gehts im Text. Und wenn man sich mit anderen unterhält kommt auch nicht als erstes "ja du, wir wissen nicht was mit der ist/Ja, auf die wurde geschossen" oft wollen die Leute gar nicht drüber reden. Manchen isses schlicht egal, weil die eigentlich kaum bis keine Bindung zu ihrem Tier hatten, war halt da, oder es hat die Leute selbst traumatisiert/sie wollen andere nicht mit so Geschichten belasten, zieht halt auch die Stimmung runter. "Guck mal, das sind meine Beiden *Fotos rüber reich*", "Ach wie süß, ja unsere Minka, die wurde ja erschossen"... Meine Mama ist mit der Geschichte um ihren Herzenskater und er Schlagfalle auch erst vor wenigen Jahren raus gekommen um im Regelfall spricht sie darüber auch nicht mit anderen Katzenhaltern. Allenfalls dann wenn einer sich die Frage nach Freigang oder nicht stellt.
Das stimmt meiner Erfahrung nach auch, die meisten Fälle die mir bekannt sind kenne ich aus der Nachbarschaft, über 3 Ecken von Bekannten oder aus den örtlichen lokal sehr begrenzten Medien. Oder aus Prahlerei von Jugendlichen vor allem das mit den Luftgewehren. Damit wurde sich in den Jugendgruppen und Zeltlager liebend gern gebrüstet -.-
 
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Also würdest du ein 3-jähriges Kind genauso alleine auf der Straße rumlaufen lassen wie ein 10 oder 15 jähriges Kind?

Wenn nein: Warum nicht? Kannst doch eh nicht alle Gefahren ausschließen, dann kann das Kind doch auch schon mit 3 Jahren alleine draußen rumlaufen. Und mit drei Jahren sind die meisten Kinder auch schon kognitiv in der Lage, sich kurze Wege zu merken und den Weg nach Hause zu finden, wenn sie nicht zu weit weggehen. Also: Ab alleine und unbeaufsichtigt nach draußen mit allen Dreijährigen?
Warum denn gleich so übertreiben? Meine Tochter ist mit 3 Jahren tatsächlich hier in der Straße alleine herumgelaufen. Das muss nicht für alle 3-jährigen und auch nicht für alle Umgebungen passen. Ich habe meine Tochter alle halbe Stunde zurück gerufen, um zu sehen, ob sie sich zu weit entfernt und das mache ich tatsächlich auch mit den Katzen 😉
 
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Aber hinter jeder Ecke einen Tierquäler zu sehen entspricht nicht der Realität. Da ist die Gefahr im Straßenverkehr deutlich größer.
Ich habe ja die Sache mit der Tierquälerei etwas ausgeführt, da es als "eher unbekannt" oder "extrem selten" benannt wurde.
Das stimmt für meine Wahrnehmung so nicht - aber natürlich auch nicht, dass es wöchentlich Fälle in einer Stadt gibt.

Den Straßenverkehr ordne ich absolut als die größte Gefahr für Freigänger ein.
 
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Warum denn gleich so übertreiben? Meine Tochter ist mit 3 Jahren tatsächlich hier in der Straße alleine herumgelaufen. Das muss nicht für alle 3-jährigen und auch nicht für alle Umgebungen passen. Ich habe meine Tochter alle halbe Stunde zurück gerufen, um zu sehen, ob sie sich zu weit entfernt und das mache ich tatsächlich auch mit den Katzen 😉
Weil ich es nicht übertrieben finde, sondern es diverse rechtliche und sozialpädagogische Quellen kenne, die Kinder mit 3 Jahren unbeaufsichtigt außerhalb der Wohnung spielen lassen als Verletzung der Aufsichtspflicht ansehen.

Sowas hätte z.B. die Kita in der ich gearbeitet habe, beim Jugendamt anzeigen sollen bzw. müssen. Bei uns gab es (auf Grundlage von Gerichtsurteilen die uns die Jugendamtsmitarbeiterin im Schulungsseminar gezeigt hat z.B. das von 2009 vom Bundesgerichtshof) ganz klare Ansagen von der Kita-Leitung, dass sie bzw. im Zweifel das Jugendamt sofort informiert werden sollen, wenn wir (sprich Erzieherinnen, Sozialassistentinnen, Praktikantinnen und ja, es waren damals alles Frauen in der Einrichtung) Wind davon bekommen haben, dass Eltern ihre Kinder vor dem Vorschulalter unbeaufsichtigt außerhalb der Wohnung/des Grundstücks spielen lassen oder allein zuhause lassen (in zwei Fällen wurden in dem einen Jahr das ich in der Kita war das auch aus diesem Grund gemacht). Das kann in Deutschland als Verletzung der Aufsichtspflicht gesehen werden, wenn man sein 3-jähriges Kind alleine draußen spielen lässt ohne in unmittelbarer Nähe (Sicht- und/oder Rufweite) zu sein.

Die anderen Kitas in denen ich war (insgesamt 6 verschiedene in unserem Landkreis) haben sich i.d.R. nach den Empfehlungen von Dana Urban von der BKE gerichtet und ähnlich entschieden wie der Kindergarten oben beschrieben: Unter 4 Jahren haben Kinder rein gar nichts alleine auf der Straße zu suchen und wenn wir das mitbekommen und die Eltern sich uneinsichtig bleiben, dann wird das Jugendamt zum Gespräch informiert (in den anderen Kindergärten habe ich es einmal mitbekommen, meistens war ich aber auch nur wenige Wochen da).

Vielleicht verstehst du jetzt, dass ich das aufgrund meiner Erfahrungen und "Anweisungen" überhaupt nicht übertrieben finde.
 
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Weil ich es nicht übertrieben finde, sondern es diverse rechtliche und sozialpädagogische Quellen kenne, die Kinder mit 3 Jahren unbeaufsichtigt außerhalb der Wohnung spielen lassen als Verletzung der Aufsichtspflicht ansehen.

Sowas hätte z.B. die Kita in der ich gearbeitet habe, beim Jugendamt anzeigen sollen bzw. müssen. Bei uns gab es (auf Grundlage von Gerichtsurteilen die uns die Jugendamtsmitarbeiterin im Schulungsseminar gezeigt hat z.B. das von 2009 vom Bundesgerichtshof) ganz klare Ansagen von der Kita-Leitung, dass sie bzw. im Zweifel das Jugendamt sofort informiert werden sollen, wenn wir (sprich Erzieherinnen, Sozialassistentinnen, Praktikantinnen und ja, es waren damals alles Frauen in der Einrichtung) Wind davon bekommen haben, dass Eltern ihre Kinder vor dem Vorschulalter unbeaufsichtigt außerhalb der Wohnung/des Grundstücks spielen lassen oder allein zuhause lassen (in zwei Fällen wurden in dem einen Jahr das ich in der Kita war das auch aus diesem Grund gemacht). Das kann in Deutschland als Verletzung der Aufsichtspflicht gesehen werden, wenn man sein 3-jähriges Kind alleine draußen spielen lässt ohne in unmittelbarer Nähe (Sicht- und/oder Rufweite) zu sein.

Die anderen Kitas in denen ich war (insgesamt 6 verschiedene in unserem Landkreis) haben sich i.d.R. nach den Empfehlungen von Dana Urban von der BKE gerichtet und ähnlich entschieden wie der Kindergarten oben beschrieben: Unter 4 Jahren haben Kinder rein gar nichts alleine auf der Straße zu suchen und wenn wir das mitbekommen und die Eltern sich uneinsichtig bleiben, dann wird das Jugendamt zum Gespräch informiert (in den anderen Kindergärten habe ich es einmal mitbekommen, meistens war ich aber auch nur wenige Wochen da).

Vielleicht verstehst du jetzt, dass ich das aufgrund meiner Erfahrungen und "Anweisungen" überhaupt nicht übertrieben finde.
Ich war jederzeit in Rufweite, nur um das Mal klarzustellen.

Und übertrieben fand ich deinen Schlusssatz. Nicht alles gilt für jedes Kind und ebenfalls nicht für jede Katze, um Mal zum Thema zurückzukommen. Jeder muss das ja für sich und seine Schutzbefohlenen abwegen. Und ich bin schon der Meinung, dass man mehrere Faktoren beachten muss; die Umgebung, den Charakter der Katze, den eigenen Charakter usw.

Mein Kater hat deutlich gezeigt, dass er mit reiner Wohnungshaltung nicht mehr glücklich ist. Ich habe ihn vorher nie rausgelassen. Die Vorbesitzer sind mit ihm an der Leine spazieren gegangen (allerdings unregelmäßig und das ist über 1 Jahr her). Für mich kam Leinengang nicht infrage. Also habe ich entschieden, beide Kater rauszulassen. Vielleicht werde ich es eines Tages bereuen, das kann ich jetzt noch nicht absehen. Wenn ich allerdings sehe, wie glücklich die beiden draußen sind, bin ich im Moment sehr froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Das muss nicht jeder verstehen, ich brauche auch nicht den Segen von allen Forumsmitgliedern dafür. Von mir aus darf da jeder seine Meinung behalten. Ich erkläre lediglich meine Sichtweise.
 
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