Es ist oft schwierig, Freigänger von herrenlosen Streunern oder gar vermissten Katzen unterscheiden zu können. Das bedeutet aber nicht, dass man jede zutrauliche Katze, die maunzend vor einem sitzt, sofort füttern oder gar ins Tierheim bringen sollte.
Ich hatte bisher zwei Streuner im Garten betreut ( 0 zutraulich; wurden sie auch nie!) und einen Kater nach Tagen eingefangen, da er schreiend, offensichtlich verletzt UND unversorgt hier durch die Wohngegend lief. Er wurde operiert und tierärztlich versorgt. Von mir wurde umgehend der TSV, das Tierheim und das Fundbüro informiert und vor allem der TSV, bzw. die zuständigen, vorigen Futterstellen vor Ort kannten die Streuner und sogar ihre Vorgeschichte.
Man MUSS differenzieren. Ja! Hier laufen so viele Katzen und wenn ich alle einsammeln und füttern würde.. oh weh. Mein Freigänger wurde fremd gefüttert und ich fand das auch wenig "hilfreich" und überhaupt nicht schön. Er ging auch zB. mit einem behandeltem Abszess raus, was natürlich übel aussah.
Fremd gefüttert wurde er nicht mehr, als ich ihm zähneknirschend ein Sicherheitshalsband mit Adresskaspel umlegte. Wenn er diese verlor, riefen auch besorgte Menschen an, ob mein Kater zuhause ist und ob es ihm gut geht. Das sind so zwei Seiten.
Ich fand das natürlich großartig, dass sich andere Menschen Gedanken machen, aber man kann doch nicht einfach freilaufende Katzen füttern und ins Tierheim bringen. Bei Tarzan konnte ich zumindest in der Nachbarschaft erklären, wohin er gehört.
Bei einem offensichtlich schwer verletzten Tier, würde ich auch nicht lange überlegen...das steht doch außer Frage. Das würde ich ebenfalls umgehend in tierärztliche Behandlung geben.