Funktioniert Homöopathie wirklich?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Kein Befürworter der Homöopathie legt Wert auf Doppelblindversuche, erstens sind sie unsinnig, weil jeder Kranke richtig behandelt wird, und weil diese Art des Wirkungsbeweises sehr unwissenschaftlich ist, eigentlich nur als Alibi für Wirksamkeit für Allopathie 'erfunden'.
Der erfahrene Homöopath macht seine Aufgabe gewissenhaft, repertoriesiert nach der Anamnese, sucht immer wieder in 'Materia Medica', nach dem exakten Arzneimittelbild.

Im übrigen gibt es schon seit vielen Jahrzehnten sehr massive Einsprüche der Allopathie gegen die Homöopathie, Störversuche unfeiner Art, weil man sich mit der sanften Medizin, die heilt, nicht seine Pfründe schmälern lassen will (Vithoulkas).

Viele Menschen und Tiere bedürften keiner Behandlung, wären sie nicht durch Allopathie krank geworden.

Zugvogel
 
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Ich sehe, das ist eine interessante Diskussion geworden.

Homöopathie wirkt in Einzelfällen, aber in großen Studien nicht, obwohl dort ebenso erfahrene Homöopathen am Werk sind, und die Tiere/Menschen auch nicht anders sind. Seltsam, nicht?

Diese Einzelfälle in denen es Wirkt - wer sagt, dass nicht auch durch einen günstigen Juptiterstand oder eine Erstrahlenarme Gegend diese Besserungen eingetreten sind? Durch schönes Wetter oder ein bestimmtes Nahrungsmittel? Man kann nicht ausschließen, dass es auch von alleine geheilt wäre.

Wie gesagt, ich schließe nicht aus dass es wirkt, aber glauben tu ichs erst, wenns bewiesen ist, und so wie die Beweislage im Moment aussieht, wirkt es nicht (Punkt).

Sicher gibt es Dinge, wie man nicht Beweisen kann, Geistererscheinungen die meine Oma hat z.B. lassen sich nicht beweisen, und ich glaube ihr trotzdem. Aber eine Wirksamkeit von etwas auf einen Organismus lässt sich eben beweisen - einfach eine Veränderung des Lebewesens - bei Homöopathie erfolglos.

Ich sehe den glauben an empirische Vorgehensweise im Übrigen nicht als Krankheit dieser Zeit - denn wenn niemand kritisch wäre, steckten wir derzeit noch im finsteren Mittelalter fest und würden Hexen verbrennen, weil niemand dieses Vorgehen kritisiert.

Ich persönlich habe im Übrigen bisher keinerlei Wirkung bei Homöopathie feststellen können, habe mich aber auch noch nicht oft damit behandeln lassen.

Dass die Schulmedizin alles richtig macht, das ist im Übrigen auch Quatsch. Sonst wäre mein Immunsystem, das mein Hausarzt wegen meiner fast chronischen Blasenentzündung mit dem vielen Antibiotika versaut hat, besser als es jetzt ist.

Seit ich pflanzliche Mittel nehme (aber auch Schulmedizinische und keine Homöopathsichen), ist sie weg und kommt auch nicht so schnell wieder.

Die Krankenkasse zahlt im Übrigen bei jeder meiner Entzündungen das Antibiotika - das pflanzliche Mittel, das nicht nur heilt sondern gleichzeitig vorbeugt und seit dessen Einnahme ich meine 3 Blasenentzündungen im Monat los bin, zahlt sie nicht.
 
Ich sehe, das ist eine interessante Diskussion geworden.

Homöopathie wirkt in Einzelfällen, aber in großen Studien nicht, obwohl dort ebenso erfahrene Homöopathen am Werk sind, und die Tiere/Menschen auch nicht anders sind. Seltsam, nicht?

Wenn Du mir mal genaue Links nennst von den vielen großen Studien die dort gewissenhaft stattgefunden haben und die ich nachlesen kann, könnten wir ja mal darüber diskutieren.
 
Mein Kater lebt. Wozu brauche ich einen Test?

Auch wenn ich mich frage, wie das möglich ist, so habe ich die gleiche Erfahrung gemacht. Der Beweis springt hier rum. Schulmedizinisch war er aufgegeben.

Diesen beiden Aussagen stimme ich voll und ganz zu!
Wer heilt, hat Recht!

Was ich bedauere ist die Tatsache, daß Menschen sich über Homöopathie amüsieren, es belächeln.

Gibt es umgekehrt aber genauso, Menschen, die die Schulmedizin prinzipiell verdammen.

Ich selbst lebe nur deshalb, weil die Schulmedizin modernste Forschungen betreibt und dafür bin ich dankbar, wenn aber die Schulmedizin nicht weiter weiß und die Homöopathie "kleine Wunder" vollbringt, dann ist das alles an de Haaren herbeigezogen bzw. nur zufällig usw.

Ich bin der festen Überzeugung, dass viel mehr Miteinander notwendig ist.
Einander ergänzend, nicht sich ausschließend.


Kein Befürworter der Homöopathie legt Wert auf Doppelblindversuche, erstens sind sie unsinnig, weil jeder Kranke richtig behandelt wird, und weil diese Art des Wirkungsbeweises sehr unwissenschaftlich ist, eigentlich nur als Alibi für Wirksamkeit für Allopathie 'erfunden'.
Jeder Kranke????
Was ist mit den weniger fähigen Homöopathen? Oder den sogar unfähigen?
Behandeln die auch jeden Kranken richtig?


Der erfahrene Homöopath macht seine Aufgabe gewissenhaft, repertoriesiert nach der Anamnese, sucht immer wieder in 'Materia Medica', nach dem exakten Arzneimittelbild.
Der erfahrene, gewissenhafte Schulmediziner auch.



Viele Menschen und Tiere bedürften keiner Behandlung, wären sie nicht durch Allopathie krank geworden.
Und viele Menschen und Tiere leben nur deswegen noch, weil die Allopathie, zur der ja auch die Chirurgie gehört, sie geheilt hat.
 
Wer sich einmal ernsthaft mit der Homöopathie beschäftig und sie versucht zu verstehen, wird begreifen warum es so schwierig ist zu vergleichen.
Wie sollen da Testreihen aus der konventionellen Medizin funktionieren?
Es geht doch erstmal gar nicht um solche Testreihen, sondern um den Nachweis der Wirksamkeit der Homöopathie überhaupt! Und das läßt sich sehr gut unter Berücksichtigung der Grundlagen der Homöopathie durchführen.


Wenn jemand einen Test braucht um an etwas zu glauben, dann soll er warten. Warum dann ein Test, der nach irgendwelchen Vorgaben irgendwelcher Menschen unter irgendwelchen Bedingungen, die sie irgendwann festgelegt haben, glaubhafter ist, ist ja auch egal. 🙂
Was hast du bloß dagegen, daß die Wirksamkeit der Homöopathie nachgewiesen wird? Das gereicht doch nur zum Vorteil aller! Die Homöopathie wäre endlich fest etabliert, gesellschaftlich und wissenschaftlich anerkannt, es würden mehr Gelder fließen, auch bisherige Skeptiker würden sich an homöopathische Behandlungen wagen, usw. Irgendwie klingt das sonst nach Esoterik, die Esoteriker sagen auch immer, daß man nichts nachweisen soll, es sei wichtiger zu glauben 🙄

Kein Befürworter der Homöopathie legt Wert auf Doppelblindversuche, erstens sind sie unsinnig, weil jeder Kranke richtig behandelt wird, und weil diese Art des Wirkungsbeweises sehr unwissenschaftlich ist, eigentlich nur als Alibi für Wirksamkeit für Allopathie 'erfunden'.
Was soll daran unwissenschaftlich sein? Viel wissenschaftlicher als mit Doppelblindversuchen geht es gar nicht mehr! Und selbst wenn man die Studie als Nachweis der Unwirksamkeit durchführen möchte, auf den Ausgang hat man doch keinen Einfluß! Ein Homöopathiker, der von der Wirksamkeit überzeugt ist, wird wohl kaum etwas dagegen haben, daß ein Beweis durchgeführt wird!
 
Jeder Kranke????
Was ist mit den weniger fähigen Homöopathen? Oder den sogar unfähigen?
Behandeln die auch jeden Kranken richtig?



Der erfahrene, gewissenhafte Schulmediziner auch.




Und viele Menschen und Tiere leben nur deswegen noch, weil die Allopathie, zur der ja auch die Chirurgie gehört, sie geheilt hat.

Der Verdruß und Überdruß samt tiefer Enttäuschung über schulmedizinische Behandlung, die nur noch viel kränker gemacht hat (Segen und Fluch), hat viele Patienten in eine andre Richtung als der Allopathie gebracht. Daß sich in diesem Fahrwasser viele Therapeuten tummeln, die sich ein Mäntelchen umhängen, das nicht dem wirklichen Sinn der Homöopathie entspricht, liegt klar auf der Hand.

Der erfahrene und wirklich verantwortungsvolle Homöopath hat immer seinen Leitsatz 'Gleiches mit Gleichem', und das setzt (die von Vielen als unnütz angesehene) gründliche Anamnese voraus, eine der wichtigsten Bestandteile einer homöo. Behandlung; diese sieht niemals die Krankheit oder das Leiden im Vordergrund, sondern den ganzen Menschen (das Tier) in seinem körperlichen, seelischen und geistigen Aspekt.

Der Allopath sieht die Krankheit, behandelt sie, so z.b. Erbrechen, das unterdrückt wird, DF der mit stopfenden Mitteln behandelt wird, ohne nach der Ursache zu fragen.
Ich habe bewußt diese zwei Symptome gewählt.

Zugvogel
 
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@ Zugvogel: Darüber dass Du die Schulmedizin grundsätzlich und gebetsmühlenartig verteufelst mag ich schreiben... Außer, dass ich Deine Verallgemeinerungen und Verteufelungen sehr gewagt und brandgefährlich finde...

Bei Deinen Ausführungen über Schulmediziner lässt Du z. B. die Anthropologen, die der Schulmedizin zugehören leider komplett außen vor!

Quelle: Wikipedia (für alle, die Wikipedia nicht so prickelnd finden: die alte Tante Google weiß zum Thema "Anthropologe" oder "Anthropologie" jede Menge... 😉)

Anthropologische Medizin [Bearbeiten]

In den 20er- und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts von Viktor von Weizsäcker, Richard Siebeck (1883-1965) und Ludolf von Krehl praktizierte Medizin. [1] Es geht hierbei nicht um die Behandlung von Krankheiten, sondern um die Behandlung des kranken Menschen. Der Patient ist hierbei nicht mehr das Objekt, sondern der Arzt tritt dem Kranken als Subjekt in eine persönliche Beziehung ein. "Das Ganze des Leib-Seele-Wesens Mensch" steht dabei im Vordergrund. Die anthropologische Medizin versteht sich der wissenschaftlichen Medizin zugehörig und gehört somit nicht zu den alternativmedizinischen Methoden oder der anthroposophischen Lehre.
 
@ Zugvogel: Darüber dass Du die Schulmedizin grundsätzlich und gebetsmühlenartig verteufelst mag ich schreiben... Außer, dass ich Deine Verallgemeinerungen und Verteufelungen sehr gewagt und brandgefährlich finde...

Bei Deinen Ausführungen über Schulmediziner lässt Du z. B. die Anthropologen, die der Schulmedizin zugehören leider komplett außen vor!

Quelle: Wikipedia (für alle, die Wikipedia nicht so prickelnd finden: die alte Tante Google weiß zum Thema "Anthropologe" oder "Anthropologie" jede Menge... 😉)

Ich verteufle die Schulmedizin nicht! Darf ich das ein für allemal sagen und hoffentlich wird das auch mal zur Kenntis genommen?
Ich lehne aber die oft unsinnige Behandlung ohne jedewede exakte Diagnose ab, weil ich zuviel darunter leiden mußte.
Es gibt unter den Schulmedizinern auch 'sodene und sodene', solche die sehr sorgfältig diagnostizieren und dann therapieren, wobei nicht immer gleich Verschreibungen dabei sein müssen. Und es gibt eben welche, die gleich den Rezeptblock zücken, nur weil ein erster Augenschein ohne Gründlichkeit das wohl als indiziert erscheint.

Ich suche immer den guten und gründlichen Therapeuten, der sich sowohl Mühe und Zeit nimmt, und nicht 'durchschleußt'. Es ist ein langer Weg von 'Versuch und Irrtum'.

Liebe Mime, Deine Verächtlichmachung von Homöopathie speziell wird wohl noch sprichwörtlicher als meine gesunde Skepsis der Schulmedizin. Nur daß ich das eine kenne, und Du das andre nicht.

@ Zugvogel: Darüber dass Du die Schulmedizin grundsätzlich und gebetsmühlenartig verteufelst mag ich schreiben... Außer, dass ich Deine Verallgemeinerungen und Verteufelungen sehr gewagt und brandgefährlich finde...
Verallgemeinerungen & Verteufelungen, brandgefährlich? Kannst Du ganz genau den Finger drauflegen?

Zugvogel
 
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Ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 26.8.2005

Studie: Homöopathie wirkt nicht besser als Scheinmedikamente
Viele Menschen glauben an die Wirkung der extrem verdünnten homöopathischen Mittel - doch es ist der Glaube, der hilft, nicht das Mittel selbst. Das zeigt eine große Studie von Wissenschaftlern aus der Schweiz und Großbritannien. Ärzte sollten nun so ehrlich sein, dies auch ihren Patienten zu sagen.

Eine Taschen-Apotheke von Samuel Hahnemann (1755-1843), dem Begründer der Homöopathie. (Foto: ddp)
Wer an die Wirkung von Homöopathie, Bachblüten, Aromen oder anderen Behandlungsmethoden glaubt, den wird vielleicht auch diese Studie nicht beeindrucken.
Doch ignorieren sollte man es nicht, wenn ein internationales Forscherteam in einer groß angelegten Untersuchung feststellt, dass "die Effekte der Homöopathie mit der von Scheinmedikamenten vergleichbar" sind.
Genau dies berichtet jetzt eine Gruppe um Matthias Egger von der Universität Bern im renommierten Medizin-Fachjournal The Lancet (Bd. 366, S. 726, 2005).
Die Wissenschaftler verglichen die Ergebnisse von 110 Studien, in denen homöopathische Mittel getestet wurden, mit der gleichen Zahl von Schulmedizin-Studien. In allen Fällen trat der jeweilige Wirkstoff gegen ein wirkungsloses Scheinmedikament (Placebo) an.
Zudem bewerteten die Forscher alle Untersuchungen bezüglich der Teilnehmerzahl und der Qualität. Als besonders gut wurden etwa randomisierte doppelblinde Studien benotet, d.h. Studien, bei denen weder die Teilnehmer noch die Mediziner wussten, welche Substanz jeweils verabreicht wurde.
Das Ergebnis: In „kleinen, weniger guten“ Studien zeigten sowohl die Homöopathie als auch die Schulmedizin eine gewisse Tendenz zur Wirksamkeit.
In den „großen, besseren“ Untersuchungen zeigten sich lediglich schwache Hinweise auf einen spezifischen Effekt der homöopathischen Mittel, aber starke Hinweise auf eine Wirkung der schulmedizinischen Methoden.
“Diese Ergebnisse“, so die Schlussfolgerung der Forscher, „passen zu der Annahme, dass die klinischen Effekte der Homöopathie Placebo-Effekte sind.“
Wer also meint, nach einer homöopathischen Behandlung eine Besserung zu spüren, hätte dies auch mit einem Scheinmedikament erreicht – notwendig ist lediglich der Glaube an die Wirksamkeit des verabreichten Mittels.
Offenbar beruht dies auf ähnlichen Effekten: Scheinmedikamente können etwa die Ausschüttung von körpereigenen Schmerzmitteln im Gehirn anregen oder die Hirnaktivität zur Vermeidung unangenehmer Gefühle steigern.
150 Jahre alte Debatte
Besonders interessant, so kommentiert die Zeitschrift die Ergebnisse, sei es, dass noch immer um die Wirksamkeit der Homöopathie debattiert wird – obwohl während der letzten 150 Jahre immer wieder festgestellt wurde, dass sie eigentlich nicht wirkt.
„Je weniger Hinweise für die Homöopathie sprechen, desto größer scheint ihre Popularität zu sein“, wundert man sich dort.
Patienten sehen die Homöopathie vermutlich als ganzheitliche Alternative zu nur krankheitsbezogenen Schulmedizin, so die Fachleute. Schließlich nehmen sich Homöopathen gewöhnlich mehr Zeit für Patienten als Schulmediziner.
Diese Einstellung der Patienten „ruft eine Suche nach Therapieformen hervor, die eine noch größere Bedrohung für die Gesundheitsvorsorge und das Wohlbefinden des Patienten darstellt als die ungerechtfertigten Behauptungen bezüglich der angeblichen Vorzüge einer absurden Verdünnungs-Methode“.
Bei der Homöopathie werden Pflanzen- und Mineralien-Extrakte eingesetzt. Die Verdünnung ist zuweilen so stark, dass sich rechnerisch kein Wirkstoff-Molekül mehr in dem Präparat befindet.
Es wurde genug geforscht, so das Fazit. „Nun müssen Ärzte ihren Patienten gegenüber so mutig und ehrlich sein, festzustellen, dass Homöopathie nichts nützt – und sich selbst müssen sie eingestehen, dass die moderne Medizin die Bedürfnisse der Patienten nach einer individuellen Gesundheitsfürsorge nicht genügend berücksichtigt.“
Zwar hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO vor einigen Jahren berichtet, dass die Mehrheit der Studien in den letzten 40 Jahren eine stärkere Wirkung der Homöopathie gezeigt hätten als Plazebos.
Wie Edzard Ernst von der Peninsula Medical School im britischen Exeter jedoch dem Sender BBC erklärte, hatte die WHO nicht die besten und aktuellsten Untersuchungen berücksichtigt.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Angebot des Amerikaners James Randi. Randi, ein bekannter Illusionist, hat einen Preis von einer Millionen Dollar ausgesetzt für denjenigen, der eine Krankheit nachweisbar mit Hilfe homöopatischer Mittel heilt.
Bislang hat sich allerdings noch niemand gefunden, der auch nur die ersten Tests bestanden hätte, berichtete die BBC.
(sueddeutsche.de/dpa)
 
dradio.de 6.9.2005

Homöopathie-Studie soll Aufschluss über Wirksamkeit bringen

Wirkt sie oder wirkt sie nicht? Darüber streiten Anhänger und Gegner der Homöopathie. Sie kann nicht wirken, sagen die Gegner, da der verwendete Wirkstoff mit naturwissenschaftlichen Methoden nicht mehr nachweisbar ist. Sie wirkt doch, sagen die Befürworter und weisen auf die zahlreichen Berichte von Patienten. Was da wie wirkt wollte auch die Schweizer Bundesregierung wissen und beauftragte eine Analyse der bestehenden Studien.

Dann gebe ich Ihnen jetzt ein Röhrchen mit. Da befinden sich drei Kügelchen drin, drei Globuli dieses Mittels, und ich bitte Sie, davon ein Globuli auf die Zunge zu nehmen und auf der Zunge zergehen zu lassen, und dann erst mal gar nichts weiter zu tun.

In einer Kölner Praxis verabreicht die Homöopathin Daniela Herzog-Koschel ihrer Patientin drei Globuli.

Ich würde Sie bitten, nach einer Woche anzurufen und mir dann mitzuteilen, was sich getan hat bis dahin.

Die Schlafstörungen, wegen der die Patientin die Homöopathin aufgesucht hat, bessern sich merklich. Aber heißt das auch, dass die Homöopathie wirklich wirkt?

Um die Wirksamkeit der Homöopathie nachzuweisen, werden immer wieder Studien durchgeführt. Das Problem: Sie entsprechen häufig nicht wissenschaftlichen Standards. So blieb bislang ihre Aussagekraft umstritten. Ein Schweizer Forscherteam hat jetzt - beauftragt von der Regierung - die relevanten Studien genau unter die Lupe genommen.

Dr. Peter Jüni, klinischer Epidemiologe an der Universität Bern:

Wir haben versucht, sämtliche Placebo-kontrollierten Studien, klinische Studien, die in der Homöopathie durchgeführt wurden, zu identifizieren. Wir fanden insgesamt 110 Studien. Zu diesen Studien haben wir aufgrund der Krankheit, die behandelt wurde,...und aufgrund der Endpunkte, die gemessen wurden, Studien identifiziert aus der konventionellen Medizin. Und für jede Homöopathie-Studie eine Studie aus der konventionellen Medizin gepaart.

Diese Studien mussten die Wirksamkeit einer Methode gegenüber einem Placebo, also Scheinmedikament, nachweisen. Die Epidemiologen analysierten Studien über Infektionen der oberen Luftwege, Heuschnupfen, Asthma, aus Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Untersuchungen aus der Chirurgie und Anästhesie.
Große und kleine Studien bezogen die Wissenschaftler ein.


Wir haben in diesen 110 homöopathischen Studien und in den 110 gepaarten konventionellen medizinischen Studien gefunden, dass ...der Effekt klar von der Studiengröße abhängt. Das heißt, kleine Studien zeigen tendenziell große Effekte zugunsten der Homöopathie oder zugunsten der konventionellen Medizin, je nach Stichprobe, und große Studien zeigen tendenziell kleine Effekte. Wir haben auch gefunden, dass die Effektgrößen maßgeblich größer sind, ... in Studien von schlechterer Qualität verglichen mit Studien von besserer Qualität.

Wie lässt sich das erklären? Die Wissenschaftler machten die Beobachtung, dass es bei kleinen Studien leichter ist, unliebsame Ergebnisse verschwinden zu lassen. Handelt es sich um große Studien, die an mehreren Kliniken durchgeführt werden, ist es nicht mehr so leicht möglich, diese zu verstecken. Diese beiden Aspekte, nämlich Studiengröße und Qualität, hatten eine hohe Vorhersagekraft bezüglich des Ergebnisses:

Wenn wir uns auf die Wirkung der Kügelchen, der Globuli beschränken und uns fragen, ob die einen spezifischen Effekt haben, einen Effekt, der über den Effekt eines reinen Placebos, eines reinen Scheinpräparates hinausgeht, ist die Antwort, dass aufgrund unserer Analyse der Effekt der Globuli mit einem reinen Placebo-Effekt kompatibel ist.

Heißt das, dass Homöopathie nicht wirkt?
Doch, meint Privatdozent Dr. Rainer Wolff vom Biozentrum der Universität Würzburg, die Effekte sind ja da:

Wirksam sind sie allein durch die Kraft der Suggestion des Heilers. Dazu muss man sich klarmachen, dass der Homöopath sich vorher viele Stunden mit seinem Patienten unterhält... Und wenn er dann ganz spezifische, hoch potenzierte Globuli aussucht,... dann suggeriert er damit dem Patienten, dass er genau das richtige Gegenmittel gegen seine Krankheit bekommt, obwohl es sich dabei nur um eine Scheinbehandlung handelt.

Die Schweizer Regierung hat schon reagiert: Die Kosten für eine homöopathische Behandlung wurden nun aus der gesetzlichen Grundversicherung gestrichen.
 
Die Schweizer Regierung hat schon reagiert: Die Kosten für eine homöopathische Behandlung wurden nun aus der gesetzlichen Grundversicherung gestrichen.

Womit ja dann das angestrebte Ziel mehr als erreicht wurde:aetschbaetsch1:
 
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Ich glaube das die Untersuchungen hauptsächlich von der Pharmaindustrie kommen:smile:

Und ich glaube das sehr sehr viele Heilungen/Besserungen, egal ob bei Homöopathie oder bei Allopathiebehandlungen Spontanheilungen des Körpers sind.

ich habe übrigens auch einfach mal ein homöopathisches Medikament genommen von dem jemand behauptet hat es wirkt gegen dieses und jenes. Da ich nicht gut aufgepasst habe, habe ich es mir auch noch in einer Hochpotenz gegönnt..............Einen Tag später habe ich eine Arzneimittelprüfung des Mittels durchlaufen. An meiner Einbildungskraft kann das nicht gelegen haben, da ich das Arzneimittelbild vorher nicht kannte und die Symptome deutlich von aussen Sichtbar waren
 
Aber eine Wirksamkeit von etwas auf einen Organismus lässt sich eben beweisen - einfach eine Veränderung des Lebewesens - bei Homöopathie erfolglos.

Ähm - hast Du mein Posting nicht gelesen? Ein Kater der Rattengift überlebt - ist das nicht Beweis genug für eine Wirksamkeit auf den Organismus? ErfolgREICH?

Alle sonstigen mir bekannten Fälle, wo Katzen Rattengift gefressen hatten und Schulmedizinern vorgestellt wurden, endeten damit, dass die Tiere eingeschläfert wurden. Oder kennst Du Gegenteiliges?

Mit sowas kann man aber natürlich keine Studie durchführen. Im Übrigen würden mich diese (angeblichen) Studien auch mal interessieren, wo findet man die denn?
 
Der erfahrene Homöopath macht seine Aufgabe gewissenhaft, repertoriesiert nach der Anamnese, sucht immer wieder in 'Materia Medica', nach dem exakten Arzneimittelbild.

Ach ja, Schulmediziner machen das selbstverständlich nicht. Warum sollten sie auch ...

Im übrigen gibt es schon seit vielen Jahrzehnten sehr massive Einsprüche der Allopathie gegen die Homöopathie, Störversuche unfeiner Art, weil man sich mit der sanften Medizin, die heilt, nicht seine Pfründe schmälern lassen will (Vithoulkas).

Ach ja, und der Naturheilpraktiker behandelt für einen feuchten Händedruck und wettert im Übrigen gar nie niemals nicht gegen die Schulmedizin! 😎 Störversuche seitens der Homöopathen gegen Allopathen? Niemals! Echt nicht! 😎

Viele Menschen und Tiere bedürften keiner Behandlung, wären sie nicht durch Allopathie krank geworden.

Die Schar derer, die durch unsinnige homöopatische Behandlungen schließlich bei den Schulmedizinern landen ist auch nicht gerade klein. Doch, kann ich beurteilen!
 
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Ich wusste es...ich kann in Geheimschrift schreiben 🙂 und bin hier raus.

Auf jeden Fall freue ich mich, daß ich Picias gesunddenken konnte. *freu*
 
Also ich brauche keine Studien.

Ich habe eine 11-jährige Studie hier rumlaufen, die Dank der klassischen Homöopathie gesund wurde.Die konventionelle Medizin hatte das drei Jahre lang nicht geschafft.

Außerdem läuft hier noch ein Vierbeiner rum, auch hier hat die Homöopathie schon geholfen.
 
Liebe Mime, Deine Verächtlichmachung von Homöopathie speziell wird wohl noch sprichwörtlicher als meine gesunde Skepsis der Schulmedizin. Nur daß ich das eine kenne, und Du das andre nicht.


Zugvogel

Sag mal, kannst du meine Beitäge nicht lesen oder willst du es nicht? 😕

Wer heilt, hat Recht!


Ich bin der festen Überzeugung, dass viel mehr Miteinander notwendig ist.
Einander ergänzend, nicht sich ausschließend.


Homöopathie hat bisher weder bei meiner Familie und mir noch bei den Katzen gewirkt, Ausnahme SUC (ist aber ein Kombipräparat).

Bei BB war und bin ich überaus skeptisch, mir hatś nix gebracht, bei meinem Pflegi wirken die Mischungen wahre Wunder.
Hätte ich nie für möglich gehalten!
 
Ist jetzt vielleicht ne dumme Frage, aber wenn sogar in den Studien gesagt wird, dass die Homöopathie wirkt, und sei es nur über den Placebo-Effekt (was ich nicht glaube, denn ich habe die Wirkung gesehen), warum muss man sich dann streiten? Es ist doch egal, warum sie wirkt, hauptsache, sie tut es. Und wenn das nur daran liegen sollte, dass sich der Patient mal einige Stunden alles von der Seele reden kann, ist das doch auch egal. Wer heilt hat Recht, wie hier schon so schön geschrieben wurde.
Ich persönlich bin ein großer Fan der Homöopathie, aber ich bin auch der Schulmedizin sehr dankbar, denn ohne sie wäre mein Freund jetzt tot. Ich glaube, in beiden Fällen ist es wichtig, dass man einen guten Therapeuten hat und die Grenzen der jeweiligen Behandlungsmethode kennt. Und ansonsten soll doch jeder so machen, wie er das für richtig hält. Ich finde es schade, wenn bei jeder kleinen Erkältung der Körper mit AB vollgepumpt wird, aber wenn man meint, das wäre das einzig richtige, bitteschön! Ich meine, es hilft ja meistens, dann soll man das auch machen. Und über die Nebenwirkungen kann man sich ja als mündiger Patient auch vorher genug informieren.


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