Ich wohne in der Nähe von Stuttgart in Baden-Württemberg, das ist fast am anderen Ende der Welt.....
Ich habe auch zwei Maine-Coon-Kater, 1 1/2 Jahre alt, die sehr aneinander hängen, obwohl sie total verschieden sind in ihrem Wesen. Auch wenn jeder mal für ein paar Stunden sein eigenes Ding macht - sobald eine Irritation auftaucht, sind sie wie siamesische Zwillinge. Nie und nimmer dürfte man die beiden trennen.
Es ist sehr traurig, dass der Hoffnungsschimmer auf 180 qm Revier sich in nichts aufgelöst hat, aber wer weiß, ob das nicht gut so war. Schon wieder ein Umzug, neue Menschen, neue Umgebung und dann Baustaub und Baulärm würde die beiden ja völlig fertig machen. Und frische Luft schnappen wäre auch nicht gewährleistet gewesen. Meine beiden lieben es, stundenlang auf ihrem Aussichtspodest auf dem gesicherten Balkon zu liegen und die Umgebung zu beobachten. Sie lieben es, sich im Freien in der Sonne zu aalen und in heißen Sommernächten auf dem Balkon zu schlafen. Diesen Genuss wünsche ich den beiden von Herzen auch - und liebe Menschen, die sie verwöhnen und sie umsorgen, in guten wie in schlechten Zeiten.
Ja, Gunni habe ich genau wie beschrieben eingeschätzt. Man sieht ihm sein Wesen total im Gesicht an. Einer meiner beiden Buben ist auch so, sieht sogar ganz ähnlich aus. Ein süßes liebes großes Katzenbärchen, einfach zum Knuddeln. Aber Spencer wird sich auch noch ganz anders entwickeln, wenn er erst mal richtig angekommen ist und sich lange Zeit wohl und sicher fühlt.
Ich habe das mit meinem anderen Katerchen erlebt, dass er sein Wesen nach einem Jahr komplett verändert hat. Aus einem kleinen, nervösen, wilden Reißteufel, der keine Hände mochte und den man nur mit den Füßen streicheln durfte, wurde auf einmal (wirklich erst nach einem Jahr) ganz von allein ein anhänglicher, sanfter Schmuser, der es liebt, wenn meine Hand ihn liebkost und der sich bei jeder Gelegenheit zu mir legt. Seit er mich endlich "entdeckt" hat, hat sein Kumpelchen mehr Ruhe und darf auch mal ungestört stundenlang schlafen, ohne ihm ständig bestätigen zu müssen, dass er ein toller Hecht und ganz bestimmt der Boss ist 🙂
Spencer braucht nur viel Zeit und viel Geduld und viel Toleranz, um tiefes Vertrauen in seine Umgebung, seine Menschen, in die neuen Kumpels und in sein Schicksal zu entwickeln, dann wird alles gut und er muss sich dann auch an niemanden mehr "dranhängen", wenn er sich ganz sicher und angenommen fühlt, denke ich.
Oder liege ich da falsch?