Handhabe gegen Vermehrer

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Hi,

wenn ihr euch rechtlich wehrt und tatsächlich die Tierarztkosten und/ oder den Kaufpreis als Schadensersatz zugesprochen bekommt dann ist das schon sehr, sehr viel.

Noch wichtiger ist es, dass du hinterher hier und in anderen Tierforen/ Katzenforen ausführlich darüber berichtest.

Denn es braucht dringend positive Beispiele, damit andere Käufer genau das gleiche machen.

Denn auch dass ist mit ein Grund, warum es so viele Vermehrer gibt- sie haben kaum etwas zu befürchten. Die Käufer ärgern sich, weinen sich (im Forum) aus, und tun dann .... nichts. In der Regel wird gar nicht erst versucht, sich rechtlich zu wehren oder sich zu mindestens von einem Anwalt beraten zu lassen.

Insofern wünsche ich euch viel Glück!

October

Es ist aber sehr sehr schwer dem Verkäufer nachzuweisen dass er wissentlich kranke Katzen verkauft hat. Das haben schon einige versucht, meistens endet es damit dass man die Katze zurück geben soll. Wer will das schon wirklich?
Bei unseriösen Züchtern kam es dann schon mal zu einem Zuchtverbot und Ausschluss aus dem Verein. Dann wird die Zucht eben auf ein Familienmitglied umgeschrieben, der Verein gewechselt und munter weiter "vermehrt". In meinen acht aktiven Jahren im Katzenschutz habe ich in der Beziehung jede Illusion verloren.
 
A

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Es ist aber sehr sehr schwer dem Verkäufer nachzuweisen dass er wissentlich kranke Katzen verkauft hat. Das haben schon einige versucht, meistens endet es damit dass man die Katze zurück geben soll. Wer will das schon wirklich?
Bei unseriösen Züchtern kam es dann schon mal zu einem Zuchtverbot und Ausschluss aus dem Verein. Dann wird die Zucht eben auf ein Familienmitglied umgeschrieben, der Verein gewechselt und munter weiter "vermehrt". In meinen acht aktiven Jahren im Katzenschutz habe ich in der Beziehung jede Illusion verloren.

Wenn der Vermehrer als gewerbsmäßig eingestuft wird dann hat er/sie eine zweijährige Gewährleistungspflicht.

Genau deswegen sammelt Zimt001 gerade die Verkaufsanzeigen des Vermehrers.

Wird der Vermehrer als gewerbsmäßig eingestuft muss er/sie innerhalb der ersten 6 Monaten beweisen, dass die Katzen gesund verkauft wurden, z.B. durch ein Gesundheitszeugnis vom Tierarzt, dass kurz vor dem Verkauf gemacht wurde.

Der Käufer muss also nicht beweisen, dass der Verkäufer wissentlich ein krankes Tier verkauft hat.

Und kein Richter wird verlangen, dass der Käufer das Tier an den Verkäufer zurückgeben muss!

Ich finde es gut, dass Zimt001 sich anwaltlich beraten lässt- und bereit ist, gegen den Vermehrer vorzugehen, falls es möglich ist.

Vielleicht wird Zimt001 den anwaltlichen Rat bekommen, dass es aussichtslos ist, gegen diesen Vermehrer vorzugehen.

Wie auch immer es weitergeht- ich finde es gut, dass Zimt001 es wenigstens versucht und sich nicht diesem fatalistischem "da kann man eh' nichts machen" anschließt.

October
 
Wie auch immer es weitergeht- ich finde es gut, dass Zimt001 es wenigstens versucht und sich nicht diesem fatalistischem "da kann man eh' nichts machen" anschließt.

Ich finde diesen Versuch auch gut und ich hoffe sehr, dass uns Zimt dann vielleicht eine Strategie nennen kann, mit der man erfolgreich gegen Vermehrer vorgehen kann!
Das wäre eine super Sache 🙂
 
Zum Thema Anwalt:

Die Anwältin, bei der ich arbeite, beschäftigt sich normal nicht mit solchen Fällen. Sie hat allerdings einen Bekannten, der als Anwalt auf Tierrecht spezialisiert ist und diesen gefragt. Er meinte wohl, dass man was machen kann und er auf die Sache zurückkommt (er ist zurzeit in Kur). Ich werde sie darauf noch einmal ansprechen und fragen, wann sie Rückmeldung kommt.
Sie selbst ist Hundehalterin und findet es furchtbar, was die Vermehrer machen.
 
Aber es ist irgendwie ein Kampf gegen Windmühlen. Selbst wenn die Züchter ihre Liebhabertiere nur kastriert abgeben, Hauskatzen kann man ja auch vermehren - und als Rasse x ausgeben, sieht man ja oft genug im Internet- und die haben das gleiche Leid wenn nicht sogar noch mehr als Rassetiere.
Klar, kann ich den "Züchter" meiner Katzen nun Ärger machen aber es trifft ja dann nur die
 
Aber es ist irgendwie ein Kampf gegen Windmühlen. Selbst wenn die Züchter ihre Liebhabertiere nur kastriert abgeben, Hauskatzen kann man ja auch vermehren - und als Rasse x ausgeben, sieht man ja oft genug im Internet- und die haben das gleiche Leid wenn nicht sogar noch mehr als Rassetiere.
Klar, kann ich den "Züchter" meiner Katzen nun Ärger machen aber es trifft ja dann nur die

Aber es wäre ein abschreckendes Beispiel für Vermehrer, wenn es jetzt tatsächlich mal jemandem an den Kragen geht und dann auch andere Kittenkäufer auf die Idee kommen, die Vermehrer anzuzeigen 😀
Klar kann man Hauskatzen auch vermehren, aber wer gibt für eine "normale" EHK so viel Geld aus, wenn es sie beim Bauern umsonst gibt?
Und mehr Leid als bei Rassetieren würde ich so nicht sagen, bei Rassetieren ist viel mehr Geld zu holen, da wird mindestens genauso oft über die Bedürfnisse der Tiere hinweggesehen.
Gleichzeitig ist auch die Aufklärung eine wichtige "Waffe", nur wenn keiner mehr Mehl kauft, hören die Windmühlen auf zu existieren 😉
 
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Eine gewerbsmäßige Katzenzucht liegt im Regelfall bereits dann vor, wenn in einer Haltungseinheit fünf oder mehr fortpflanzungsfähige Katzen gehalten oder fünf oder mehr Würfe pro Jahr erreicht werden (Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Tierschutzgesetzes - AVV - Nr. 12.2.1.5.1). Bei der für die Annahme einer Gewerbsmäßigkeit maßgeblichen Anzahl der Zuchttiere sind nicht nur die weiblichen Katzen, sondern der gesamte Zuchttierbestand zu berücksichtigen, da aus der in der AVV verwendeten Formulierung "Katzen" keine Beschränkung nur auf weibliche Tiere herzuleiten ist.

Zimt001 sprach von zwei potenten Katzen bei der Vermehrerin. Da kann man ihr kaum eine gewerbsmäßige Katzenzucht unterstellen.

Ich finde es auch gut dass Zimt001 es mit einem Anwalt versucht und bin gespannt ob sie was erreicht. Ich bin die letzte, die sagt "da kann man nichts machen" sonst würde ich nicht das tun, was ich tue.
Ich hatte damals keinen Anwalt, war auch nicht persönlich betroffen. Mich hat es nur sehr geärgert dass sie kranke Kitten teuer verkauft und ich wollte ihr das Handwerk legen. Die waren weder geimpft noch gechippt, nur angeblich entwurmt und sie wollte 250 Euro pro Kitten.
 
Man könnte in den Fällen, die Mascha 04 beschreibt, noch über eine Anzeige wegen Wuchers (§ 291 Strafgesetzbuch!!!) nachdenken. Solche Geschäfte wären dann auch sittenwidrig (§ 138 Bürgerliches Gesetzbuch = Zivilrecht; hier: Vertragsrecht) und damit nichtig, was allerdings zu einer Rückgabe des Tieres führen würde, was ja auch keiner will. Ein Neuabschluß zu einem angemessenen Preis kommt in einer solchen Situation wohl nicht mehr zustande...
Aber eine Strafanzeige bedeutet Ärger und nervt ja erstmal...
Ich möchte bez. des weiteren Vorgehens nochmal auf die Website des Hamburger Tierschutzvereins, hier: Tierschutz/Tierschutzberatung hinweisen. Dort ist man auch schon gegen Vermehrer vorgegangen. Vielleicht kann man sich dort noch Tipps holen.
 
Auf willhaben (Österreich) werden viele Kätzchen verkauft (derzeit 312 unter "Rasse/Mix") und ich denke, dass das auch legal ist.

Ich dene nicht, dass es legal ist, Privatpersonen ist es verboten, Tiere übers Internet zu verkaufen. Aber natürlich überprüft kaum jemand, ob der "Züchter" auch einer ist. Wobei ich nicht weiß, inwiefern das überhaupt eine Berufsbezeichnung ist.


Ich habe mir vor kurzem den Spaß erlaubt und einige gemeldet, die eindeutig keine offiziellen Züchter sind, obwohl eigentlich nur noch diese inserieren dürften.
das mach ich auch immer wieder 😀

Klar kann man Hauskatzen auch vermehren, aber wer gibt für eine "normale" EHK so viel Geld aus, wenn es sie beim Bauern umsonst gibt?

Das Bauernhofkätzchen braucht nur ein paar Rosetten und am Bauch Tupfen haben, schon ist es ein Bengale und kostet sehr viel mehr.
 
Solcherart Abschaum wie diese Vermehrer bekommt man am Wirkungsvollsten wenn man denen das Geschäft abgräbt, sprich ab mit der Geschichte an die Öffentlichkeit.
Berichte in der Presse, im Internet etc. Wo man SACHLICH und unbedingt zu 100 def Wahrheit entsprechend berichtet was man mit den Katzen durch hat etc.
Dann vor dem speziellen Vermehrer warnen.

Das Allerwichtigste ist, dass man hier wie gesagt sachlich und unbedingt bei der Wahrheit bleiben muss, nix dazuschönen, nix weglassen.
 
Eine gewerbsmäßige Katzenzucht liegt im Regelfall bereits dann vor, wenn in einer Haltungseinheit fünf oder mehr fortpflanzungsfähige Katzen gehalten oder fünf oder mehr Würfe pro Jahr erreicht werden (Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Tierschutzgesetzes - AVV - Nr. 12.2.1.5.1). Bei der für die Annahme einer Gewerbsmäßigkeit maßgeblichen Anzahl der Zuchttiere sind nicht nur die weiblichen Katzen, sondern der gesamte Zuchttierbestand zu berücksichtigen, da aus der in der AVV verwendeten Formulierung "Katzen" keine Beschränkung nur auf weibliche Tiere herzuleiten ist.

Zimt001 sprach von zwei potenten Katzen bei der Vermehrerin. Da kann man ihr kaum eine gewerbsmäßige Katzenzucht unterstellen.

Zimt001 hat von zwei potente Katzen gesprochen, zwei verkaufte Katzenwürfe und von zwei potente Bulldoggen und einem Bulldoggenwurf.


Hier handelt es sich nicht um einen einmaligen Wurf- sondern um jemanden, der innerhalb kurzer Zeit (ca. 6 Monate!) mindestens 3 Würfe verkauft hat.


Mit etwas "Glück" lassen sich da noch mehr Anzeigen finden. Und dann könnte dieser Vermehrer als gewerbsmäßig eingestuft werden.

October
 
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Ich dene nicht, dass es legal ist, Privatpersonen ist es verboten, Tiere übers Internet zu verkaufen. Aber natürlich überprüft kaum jemand, ob der "Züchter" auch einer ist. Wobei ich nicht weiß, inwiefern das überhaupt eine Berufsbezeichnung ist.

Deswegen geben auch fast alle an, dass sie Züchter sind.
Ich hab aber auch schon eine Anzeige gesehen, wo als Verkäufer "Landwirtschaft" stand, die wurde dann auch gleich gelöscht als ich sie gemeldet habe.
Ich würde mir von solchen Plattformen halt wünschen, dass sie sich vom "Züchter" vor Erstellen der Anzeige eine Bestätigung vom Zuchtverein, Amtstierarzt, etc. zeigen lassen, damit hätten Vermehrer eigentlich keine Chance mehr, bzw. wäre es zumindest nicht mehr ganz so einfach.
Ist natürlich Mehraufwand für willhaben, aber sie könnten auch einfach die Kategorie "lebende Tiere" streichen, bei den Hunden wird es ja ähnlich aussehen.

Aber schön dass ich nicht die einzige Spaßbremse auf Willhaben bin 😀

Wegen den teuren Bauernhofkätzchen, ganz plump gesagt, so ein klassischer Landwirt weiß wahrscheinlich gar nicht, was ein Bengale ist.
Außerdem würde bei denen dann die Regelung greifen, dass alle Freigänger kastriert werden müssen - obwohl das natürlich auch endlich mal kontrolliert werden müsste...
Ein klassischer Vermehrer könnte seine Kätzchen natürlich immer noch als Bengale, etc. verkaufen, aber es wäre schon mit mehr Aufwand verbunden, wenn er nicht mehr einfach auf willhaben oder ebay inserieren kann.
 
Genau deswegen bin ich für eine Meldepflicht für alle gehaltenen Haustiere, Kastrationspflicht für alle Tiere die nicht zu verifizierten Rassezucht gehören und einen Eignungstest zur Tierhaltung mit regelmäßigen Kontrollen.
Die Strafe für Nichteinhaltung muss dann natürlich auch richtig hart ausfallen. Wenn man die Vermehrer und Tierquäler alle anzeigen kann, wird es für die nicht mehr so lustig.
Schafft nebenbei auch neue Arbeitsplätze 😉
 
Genau deswegen bin ich für eine Meldepflicht für alle gehaltenen Haustiere, Kastrationspflicht für alle Tiere die nicht zu verifizierten Rassezucht gehören und einen Eignungstest zur Tierhaltung mit regelmäßigen Kontrollen.
Die Strafe für Nichteinhaltung muss dann natürlich auch richtig hart ausfallen. Wenn man die Vermehrer und Tierquäler alle anzeigen kann, wird es für die nicht mehr so lustig.
Schafft nebenbei auch neue Arbeitsplätze 😉

Das geht aber ganz sicher nicht zu realisieren.
Bei Kleintieren fängt schon das Dilemma an; manche Fische vermehren sich ja recht üppig, Kleinsäuger (Nager) sind auch recht geburtsfreudig.
Solange es Streunerkatzen gibt, kann mir niemand nachweisen, ob ich vermehre, oder ob ich eine trächtige Streunerin aufgenommen habe. Lass ich die Kleinen nicht bei 3 kastrieren, und gerade Frühkastra bei Katzen ist ja in D ein noch recht rotes Tuch, mach ich mich also strafbar, wenn eins der Kleinen mit 8 Monaten auf einmal trächtig ist.

Ich wohne in einer ehemaligen Industriestadt, wo alle Industrie nach der Wende weggebrochen ist. Nun leben hier jede Menge Rentner und Arbeitslose, alle anderen sind weggezogen. Geeignete Arbeitskräfte für den entsprechenden Kontroll- und Bürokratie-Apparat? Ganz sicher Fehlanzeige. Man kann es wohl nie und nimmer in die Praxis umsetzen, Wohnungen und Grundstücke zu kontrollieren. Einzig eine Kastra- und Kennzeichnungspflicht bei unbegrenzten Freigängern, die auch überprüft wird, stelle ich mir so halbwegs praktikabel vor.

OK, und bei jedem Verkauf, der über irgend welche Medien erfolgt, müßte ein Nachweis der Herkunft gegeben sein. Und da geht es weiter; Schwarzmarkt, Auslandseinfuhr, unter der Hand weggeben, verschlüsselte Inserate, übers Ausland verkaufen...

So sehr ich wünschte, Deine Vorstellungen gingen umzusetzen, ich sehe keine Grundlage dafür.🙁
 
Das geht aber ganz sicher nicht zu realisieren.
Bei Kleintieren fängt schon das Dilemma an; manche Fische vermehren sich ja recht üppig, Kleinsäuger (Nager) sind auch recht geburtsfreudig.
Solange es Streunerkatzen gibt, kann mir niemand nachweisen, ob ich vermehre, oder ob ich eine trächtige Streunerin aufgenommen habe. Lass ich die Kleinen nicht bei 3 kastrieren, und gerade Frühkastra bei Katzen ist ja in D ein noch recht rotes Tuch, mach ich mich also strafbar, wenn eins der Kleinen mit 8 Monaten auf einmal trächtig ist.

Ich wohne in einer ehemaligen Industriestadt, wo alle Industrie nach der Wende weggebrochen ist. Nun leben hier jede Menge Rentner und Arbeitslose, alle anderen sind weggezogen. Geeignete Arbeitskräfte für den entsprechenden Kontroll- und Bürokratie-Apparat? Ganz sicher Fehlanzeige. Man kann es wohl nie und nimmer in die Praxis umsetzen, Wohnungen und Grundstücke zu kontrollieren. Einzig eine Kastra- und Kennzeichnungspflicht bei unbegrenzten Freigängern, die auch überprüft wird, stelle ich mir so halbwegs praktikabel vor.

OK, und bei jedem Verkauf, der über irgend welche Medien erfolgt, müßte ein Nachweis der Herkunft gegeben sein. Und da geht es weiter; Schwarzmarkt, Auslandseinfuhr, unter der Hand weggeben, verschlüsselte Inserate, übers Ausland verkaufen...

So sehr ich wünschte, Deine Vorstellungen gingen umzusetzen, ich sehe keine Grundlage dafür.🙁

Da hast du Recht, aber das ist auch nur die grobe Grundidee, die einen Feinschliff braucht, sollte man sowas einführen.

Warum nur eine Kastrationspflicht bei Freigängern, das Problem verursachen doch auch die Wohnungskatzen, die nicht kastriert werden mit ihren Kitten. 😕
Damit ist das Vermehrungsproblem nicht aus der Welt geschafft und hat sogar noch legale Hintertüren.

Und bei letzterem meinte ich ja: hohe Strafen die so schlimm geahndet werden wie Steuerhinterzug. Bei Mord kommt man ja in Deutschland leichter davon 🙄

Die Grundlage wäre gegeben, wenn intelligentere Menschen am Gesetzeshebel sitzen würden, denen es nicht nur um ihren eigenen verwöhnten Po geht; und die Ahnung davon haben was getan werden muss :stumm:
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum nur eine Kastrationspflicht bei Freigängern, das Problem verursachen doch auch die Wohnungskatzen, die nicht kastriert werden mit ihren Kitten. 😕

Ich wäre schon für eine komplette Kastra-Pflicht bei Katzen, außer bei medizinisch begründeten Ausnahmen und bei meiner Meinung nach sehr wenigen notwendigerweise zugelassenen Züchtern.
Aber dazu müßten die Kontrollorgane Zugang zu den Wohnungen und Grundstücken haben, und das geht sehr schwer durchzusetzen.

Zu anderen Tiern als Katzen äußere ich mich mal wegen Kenntnismangel nicht.
 
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Ich wäre schon für eine komplette Kastra-Pflicht bei Katzen, außer bei medizinisch begründeten Ausnahmen und bei meiner Meinung nach sehr wenigen notwendigerweise zugelassenen Züchtern.
Aber dazu müßten die Kontrollorgane Zugang zu den Wohnungen und Grundstücken haben, und das geht sehr schwer durchzusetzen.

Zu anderen Tiern als Katzen äußere ich mich mal wegen Kenntnismangel nicht.

Ja, leider. Wie schwach die Justiz und das Recht doch ist. Wofür gibt es überhaupt Gesetze, wenn sich keiner drum schert, dass sie nicht eingehalten werden. Menschen...

Bei Hunden ist es doch leider genauso. Hier sieht man das eher weniger, aber ich habe vor 2 Tagen den Channel "Animal Aid Unlimited, India" auf YouTube gefunden. Wenn man sieht wie viele besitzerlose Hunde allein dort auf den Straßen wandeln und sich irgendwann zum Sterben in ein Loch verkriechen, weil sie Wunden haben, die sich niemand auch nur ausmalen kann oder weil sie schlichtweg einfach verhungern. :massaker:
Alles Tiere die sich wild vermehren oder ausgesetzt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles Tiere die sich wild vermehren oder ausgesetzt wurden.

Ja, Tiere, die ausgesetzt wurden und sich dann wild vermehren, sind stets ein Problem, egal jetzt, ob Hunde, Katzen, Waschbären, Nutria, Frettchen…
In D gibt es schätzungsweise 3 Mio Streunerkatzen, zu Pestzeiten gab es mal fast keine mehr.

Noch drastischer sieht man die Vermehrungsfreudigkeit in den USA, da kamen die ersten EHK mit den Seefahrern an, die nächste richtig große Welle dann mit den Auswanderern. Dort leben zwischen 70 und 700 Mio Streunerkatzen (die Schätzungen variieren sehr stark).

Ob nun auch Pythons, die durch das WC auftauchen, Alligatoren in der Kanalisation, am Ende bräuchte man wirklich eine Kontrolle für Haustiere. Von einer "besseren" Kontrolle mag ich gar nicht scheiben, weil es keine gibt.

Nur weiß ich jetzt noch immer nicht, wie man Vermehrern, egal, welcher Tierart, wirklich wirksam dazwischenfunken kann. Denn das Problem beschränkt sich ja bei weitem nicht auf Katzen. Und jeder Lösungsansatz wirft neue Probleme auf. Den einen oder anderen mag man belangen können, aber außer Aufklärung sehe ich nichts wirklich Breitenwirksames.
 
Ich fände für Schland so eine Registrierungspflicht für Katzenzüchter sehr sinnvoll und dass sie alle nur noch mit behördlicher Genehmigung und im Verein züchten dürfen. Oder meinetwegen auch statt Verein mit tierschutzrechtlichen Auflagen, die sich von den Zuchtrichtlinien der Vereine nicht groß unterscheiden (ich rede hier jetzt wirklich nur von den "guten" Vereinen, also nicht von den Pseudovermehrern!). Dasselbe würde ich für Hundezüchter haben wollen, denn da läuft ja leider auch zu viel auf der Vermehrerebene.

Für Hunde als solche gibt es ja in verschiedenen Bundesländern eine Registrierungspflicht auf der kommunalen Ebene (wohl auch für die Hundesteuer), und daran könnte man anknüpfen. Also katzentechnisch. Und ein Hunde- bzw. Katzenführerschein wäre in manchen Punkten auch nicht verkehrt (dito, aber wesentlich ausführlicher, für Exoten!).

Es wäre auch sehr wünschenswert, neben einer allgemeinen Kastrationspflicht für alle Freigänger eine gute kommunale Finanzierung für das Thema Fund- und Streunerkatzen zu haben: Kastraaktionen sollten komplett von den Gemeinden oder Landkreisen finanziert werden, nicht allein den Tierschutzorgas zur Last fallen!
Wenn der Bund dann den Kommunen Geld für die Finanzierung zur Verfügung stellen würde, würde das vieles sicherlich einfacher machen, aber in erster Linie ist das eine kommunale Aufgabe (im Sinne des GG).

Kommunale Futterstellen für Streuner wären auch eine sehr gute Sache (wobei das allerdings wieder absolut utopisch wäre, leider); zumindest aber, wenn auf kommunalen Grundstücken u. ä. solche Futterstellen - privat organisiert - geduldet würden und auch als ortsüblich (die lieben Nachbarn!) zulässig wären. Also dass keiner sowas wegprozessieren kann.
Im Grunde erledigt sich so ein Problem ja durch Zeitablauf irgendwann, wenn konsequent durchgegriffen wird. So kann ich mich noch an Zeiten erinnern, wo alle fünf Minuten im Web die Rede von den spanischen Tötungsstationen war - heute findet man nach meiner Erfahrung deutlich weniger in dieser Richtung. Klar gibt es sie noch und ist das Thema auch noch nicht durch, aber der Druck auf die TS-Orgas scheint doch nachgelassen zu haben, also dass die vielen Kastraaktionen in Spanien allmählich greifen. Wäre zumindest sehr wünschenswert!


Was die real existierende Genehmigungspflicht für gewerbliche Catteries gibt (Maschas Beitrag hinsichtlich der Verwaltungsvorschriften zum TSchG), habe ich noch Rechtsprechung im Hinterkopf, wonach von gewerblicher Katzenzucht bereits ausgegangen werden konnte, wenn es mehr als drei geschlechtsreife unkastrierte Katzen im Haushalt gab. "Gewerblich" ist hier bitte nicht als steuerrechtlicher Begriff zu verstehen (= Urproduktion, landwirtschaftlicher Betrieb), sondern hinsichtlich der behördlichen Auflagen für solche Catteries (Sachkundeprüfung, Dokumentationspflichten usw.).
Ich persönlich fände so eine enge Interpretation des Gewerbebegriffs sehr vorteilhaft, denn die typische Vereinscattery sollte nichts gegen Sachkundeprüfung und Dokumentation haben. Sie tun ja vieles in der Richtung bereits (Lehrgänge und Workshops zum Thema Katze, Zucht etc., ebenso Dokumentation der Verkäufe usw.). Wohl aber würde die enge Interpretation die Vermehrer empfindlich treffen, denn so steigt der Druck, die Jungtiere aus den Würfen möglichst schnell loszuwerden - wenn die Tierchen mit spätestens sechs Monaten geschlechtsreif und unkastriert sind, ist der klassische Vermehrerhaushalt mit Mütterchen und Decker ruckzuck im gewerblichen Bereich drin.

Im Grunde würde nur eine Kombination von etlichen solchen Maßnahmen helfen, und solange der Staat sich fein heraushält und die Verwaltung des Katzenelends komplett dem Tierschutz aufhalst, muss es immer weiter bergab gehen. :dead:

Ich hoffe, dass die Politik nun endlich einmal die Wichtigkeit des Handelns erkennt und nicht immer das Problem kleinredet, von wegen "nein, wir haben kein Katzenproblem". DAS macht auch eine Menge aus, auch wenn es nichts mit der Vermehrerei zu tun hat. Aber eins greift ins andere und trägt gleichermaßen zum Katzenelend bei. :grr:

Vor einigen Tagen kam im TV eine Sendung über die Katze als Vogelkiller. Also ob das tatsächlich so sei. Es wurde zwar wieder die übliche Platte aufgelegt, dass man der Katze ein Glöckchen umbinden oder sie während der Brutzeit im Haus halten solle, aber meiner Ansicht nach wurde auch etwas über den Tellerrand geguckt, eben DASS wir in Schland ein Streunerproblem haben (egal, welche Folgen das für die Vogelwelt hat oder auch nicht) und dass sich auch die Politik darum kümmern muss. Mit Kastration.
(Der Katzen, nicht der Politiker. Glaube ich jedenfalls..... 😀)



Noch kurz zum Thema Wucher, Betrug usw.:

So einfach, wie sich das anhört, ist es leider nicht. Wucher ist nicht schon dann vorhanden, wenn ein überhöhter Preis gefordert wird. Es gehört nach meiner Erinnerung auch eine Zwangslage dazu oder aber ein knappes Angebot. Wenn nun ein angeblicher Britenmix für 1000 Euro angeboten wird, ist das sicherlich mehr als das Doppelte, fast das Dreifache von dem, was ein durchschnittliches Britenvermehrerkitten kostet, aber es gibt im Grunde zwei Straßen weiter schon wieder angebliche Briten ohne Stammbaum, die die gängigen 350 Euro kosten. Da fehlt dann der Druck, genau bei dem Wucherer kaufen zu müssen, wenn man einen Britenmix haben will.

Und Betrug? Dafür müsste ein Irrtum erregt werden und eine Vermögensverschiebung stattfinden. Dass die Katze ohne Papiere "reinrassig" ist, ist zwar - objektiv betrachtet - ein Irrtum, weil die Abstammung ja nicht offiziell nachgewiesen werden kann, aber es kommt da sicherlich auch auf die Verkehrsanschauung an, und solange die nicht durchweg "reinrassig" mit dem Attribut "Stammbaum" verbindet, stellt sich die Frage, ob wirklich ein Irrtum erregt worden ist. Für die meisten Käufer ist die Optik wichtiger als die Abstammung, und das Attribut "Stammbaum" kommt in ihrer Vorstellung gar nicht vor.
Strafbar wäre aus meiner Sicht eher, wenn der Verkäufer seinen Stammbaum selbst fabriziert und einer Fantasie-Dokumentationsstelle zuweist (z. B. das Edelrassekatzenstammbuch als Registrierungsstelle - statt eines Rassekatzenzuchtvereins). Da wäre aber noch die Frage, ob es sich dann um Betrug oder um Urkundenfälschung (bzw. eventuell auch um beides) handeln würde.
 
Es gibt ja auch die Hundesteuer- da muss es doch auch ein Register/ eine Datenbank mit Hunden und Besitzern geben. Könnte man das selbe nicht auch mit Katzen machen und da die Kastration mit kontrollieren?
Aber das ist vermutlich zu viel Aufwand..
Aber ansonsten, wie will man es sonst machen? Man sieht's doch am Vet-Amt, bis die handeln (dürfen) müssen auch sehr grobe Fehler vorliegen.

Man müsste zumindest die Leute, die sich mit vermehrten Tieren die Kohle ins Portmonee stecken, anzeigen können und da müssten die Strafen dann auch weh tun.
 

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