HCM/Herzerkrankungen-Austauschthread

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    dcm hcm herz

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hallo Ottilie,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin gestern nicht mehr gefahren. Nicht genug damit, dass die Tierklinik fast 50km entfernt ist, auf der Autobahn dorthin ist bei einem Abzweig auf eine andere Autobahn auch permanent Stau. So auch gestern - ich habe übers Handy nachgesehen. Das heißt, ich wäre mit Törtchen mindestens eine Stunde unterwegs gewesen. Sie schreit im Auto die ganze Zeit, und das in ihrem Zustand? Ich habe mich also dagegen entschieden, was im Nachhinein auch richtig war, denn sie frisst wieder. Nicht viel, sie schlabbert püriertes NaFu und knäckert ungefähr jede Stunde 8-10 Stückchen TroFu. Sie liebt das Farmina Huhn/Granatapfel, dass ist sehr protein- und fettreich. Das kriegt sie sonst als Leckerlie, weil sie keine anderen Leckerchen mag. Aber meinetwegen kann sie momentan eine ganze Schüssel davon mampfen, Hauptsache, sie frisst.

Ich habe große Schwierigkeiten, die Tabletten in sie reinzukriegen. Mit dem Tablettengeber kann ich irgendwie nicht umgehen, ich habe auch großen Respekt vor dem Ding, weil ich immer fürchte, die Tablette landet in der falschen Röhre, wenn ich sie so in das Mäulchen "schieße". Aber das ist wahrscheinlich mein persönliches Problem. Also nehme ich eine normale Spritze, da kommt Leberwurst mit gemörserter Tablette rein. Aber diese Katze besitzt die Gabe, die Pampe wieder raus zu befördern. Mäulchen geöffnet lassen, Kopf heftig schütteln, die Leberwurst fliegt in alle Himmelsrichtungen, die Reste werden mittels Zunge an Gaumen pressen hinausgeknetscht. Auf die Flanke schmieren funktioniert auch nicht, ihr Fell ist zu lang, es bleibt nicht kleben. Auf die Pfote geschmiert wird die Pfote geschüttelt. Eine andere Idee habe ich nicht. Ich muss grundsätzlich die doppelte Menge Wirkstoff nehmen, weil höchstens die Hälfte in der Katze verschwindet. Das ist ausgesprochen unglücklich, weil sich die Medizin dadurch nicht richtig dosieren lässt. In den letzten beiden Tagen habe ich ihr mit Sicherheit zu wenig Dimazon verabreicht. Wahrscheinlich eher 20mg als 30mg. Heute hatte sie um 14.00 Uhr eine Atemfrequenz von 36 in Ruhestellung, heute morgen waren es 28. Wenn das heute Abend auch noch so ist, bekommt sie eine Extradosis.

Feliway hat noch nie bei auch nur einer meiner Katzen funktioniert, leider. Aber danke für den Hinweis, probieren kann ich es ja trotzdem noch mal. Habe noch ein Fläschchen da, muss nur den Stecker suchen. Ich überlege ihr Zylkene zu geben, aber ich weiß nicht, ob ich das mit dem Dimazon zusammen in Leberwurst mischen kann. Müsste aber eigentlich gehen, oder?

Das ist alles Mist. Mist Mist Mist. Die nächsten Kardiologen sind in Giessen oder Hannover, das ist jeweils 185 km von uns entfernt. Ich wohne in der Nähe von Kassel. Hier ist echt Diaspora, was brauchbare TÄ angeht. Nur die Leiterin der Kasseler Tierklinik ist ein echter Lichtblick. Sie hat sehr viele HCM-Katzen asls Patienten, sagt sie. Von ihr werde ich Törtchen auch schallen lassen. Kardiologe wäre natürlich besser, aber es geht einfach nicht.
 
A

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Ich habe große Schwierigkeiten, die Tabletten in sie reinzukriegen. Mit dem Tablettengeber kann ich irgendwie nicht umgehen, ich habe auch großen Respekt vor dem Ding, weil ich immer fürchte, die Tablette landet in der falschen Röhre, wenn ich sie so in das Mäulchen "schieße". Aber das ist wahrscheinlich mein persönliches Problem. Also nehme ich eine normale Spritze, da kommt Leberwurst mit gemörserter Tablette rein. Aber diese Katze besitzt die Gabe, die Pampe wieder raus zu befördern. Mäulchen geöffnet lassen, Kopf heftig schütteln, die Leberwurst fliegt in alle Himmelsrichtungen, die Reste werden mittels Zunge an Gaumen pressen hinausgeknetscht. Auf die Flanke schmieren funktioniert auch nicht, ihr Fell ist zu lang, es bleibt nicht kleben. Auf die Pfote geschmiert wird die Pfote geschüttelt. Eine andere Idee habe ich nicht. Ich muss grundsätzlich die doppelte Menge Wirkstoff nehmen, weil höchstens die Hälfte in der Katze verschwindet. Das ist ausgesprochen unglücklich, weil sich die Medizin dadurch nicht richtig dosieren lässt.
Hallo Schmidts Katze,

meine Püppi muss auch tgl. Herzmedikamente nehmen. Ich verwende dazu Schlecksnacks (gibts viele Sorten/Geschmäcker im Handel). Die Tbl werden hier auch pulverisiert und auf Untertasse bedeckt mit Schlecki von mir "angeboten". Püppi schlabbert das zum Glück meist gern. Wenns doch mal hapert, verrühre ich alles, füll es in Spritze und verabreiche es peu a peu. Durch die sehr weiche Konsistenz rutscht das gut; alternativ könnte man auch Reconvales Tonicum o. ä. Päppelzeugs dafür verwenden. Das ist flüssig, riecht sehr intensiv und wird gern akzeptiert. 😸 Viel Erfolg
 
Hallo Penny,

bisher liebten ALLE meine Katzen diese "Schlecksnacks", besonders die von Miamor und von Rossmann - nur Törtchen nicht *ggrrr*. Die mag überhaupt keine Leckerlie. Sie ist sowieso so ein mäkeliger Fresser. Eine Zeitlang hat sie Sprühsahne gemocht, aber das hat irgendwann schlagartig aufgehört, warum, weiß ich nicht. Möglicherweise hat sie sich bei unserer Nachbarin daran überfressen, obwohl ich es verboten hatte.

Ich habe sowohl das normale Reconvales als auch das "Energy", aber flüssige Leckerchen mit der Spritze in Törtchen zu befördern, ist wahrscheinlich noch aussichtsloser als festere Dinge, denn sie beginnt schon den Kopf zu schütteln, während man noch spritzt und die Flüssigkeiten laufen vermutlich noch schneller aus ihr raus als die festeren Sachen. Aber mit flüssigen Leckerchen habe ich es in der Tat noch nicht versucht, da könnte man nur eine ganz kleine Menge nehmen. Von der Leberwurst braucht man ja schon ein bisschen mehr, man muss die gemörserten Pillen ja erst mal mit der Leberwurst vermischen. Das ist dann schon ein kleines Häufchen, was in die Spritze muss.

Wenn Du das Tablettenpulver mit Flüssigleckerlies verrührst, ziehst Du es dann in die Spritze auf? Wie kriegst Du denn alles in die Spritze rein? Sonst bleibt ja ein kleiner Rest und die Wirkstoffmenge stimmt wieder nicht. Ich überlege, ob man das Pulver mit einem Minitrichter in die Spritze füllt und Flüssigleckerlie obendrauf kippt und verschüttelt. Bei Flüssigleckerchen könnte man vielleicht sogar eine leere Metacamspritze nehmen, die wäre schön dünn und man kriegt sie weiter in die Schnute als die normale 3ml-Spritze, die vorne ganz dünn ist und dann dicker wird. Ich glaube, ich bastel gleich mal so einen Cocktail. In einem Teilbereich meiner Küche sieht es jetzt schon aus wie in einer Giftmixerei! Diverse Tablettendöschen, Pasten und Tinkturen, Pinzette, Spritzen, Mörser, Schaschlikstäbchen, Anmischschälchen...

Vielen Dank für den Tipp! Ich werde dann berichten, wo das Zeug alles hingeflogen ist beim Kopfschütteln...

Was schlimm steht es denn um Deine Püppi, seit wann ist sie betroffen und wie alt ist sie?
 
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Ja, experimentieren musste ich auch schon oft im Laufe der Jahre. 🤣 Püppi wird nächsten Monat 15 Jahre 😍, seit ihrem 6. Lebensjahr kriegt sie Herzmedis, Art und Menge stetig steigend. 🙄 Zuerst mit Felix Knuspercrackern aus der Hand, dann mit Vitabonpulver bestreut vom Tellerchen. Als es immer mehr Pillen wurden und das alles nicht mehr praktikabel war, hatte eine Kollegin die Idee mit den Schleckis. Das war meine Rettung. Ich seh das inzwischen etwas entspannter, weil du wg des "Verlustes" beim Mörsern und Befüllen fragtest. Wenn regelmäßig die Medizin in die Katze kommt, ist ein gewisser Spiegel erreicht, der in meinen Augen kleine Verluste zulässt. Anfangs hab ich mich (und Püppi) auch verrückt gemacht deswegen. 🤷 Zzt. gibt's zusätzlich zu Herzmedis noch Schmerzmittel und Antibiotika - bingo. Das ist erst anstrengend. 🙈 Zum Verrühren mit Tonicum nehm ich z. B. einen Eierbecher aus Steingut (lackiert). Der hat die perfekte Form 🤣.
 
Zwei meiner Katzen bekommen Blutdrucksenker, Fortekor und Amodip. Nelly bekommt ihre Tabletten in Tubenleberwurst, alternativ in echte Leberwurst. Lily nimmt auch keine Tabletten, weil sie keine Leckerchen frisst. Da löse ich die Fortekor auf und gebe sie mit der Spritze direkt ins Maul.
 
Ich hab die Tabletten eine Zeitlang in echter Wurst versteckt
ministückchen aus Fleischwurst geschnitten und eine Tasche rein, da die Tablette rein, damit die Katz die Tablette freiwillig isst (er liebt Menschenessen 🙄)
 
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Unsere Herzmedis (und SDÜ) werden mit Knabberstange bzw. Schlecki gegeben.
Zum Glück funzt das.

Was ich noch empfehlen kann:
Leerkapseln - diese dann befüllt und evtl. mit etwas Butter eingestrichen in einem Löffel voll Lieblings-Schrottfutter anbieten. Hat bei uns auch gut geklappt.
 
Wie ich sehe, scheinen die Schleckis bei Euch allen am besten zu funktionieren. Gestern abend habe ich Leberwurstschleck von Miamor probiert - hat geklappt! Also nicht ich habe es probiert, sondern ich bei Törtchen ;-) Ich habe es jetzt gemacht wie Du, Penny, nämlich peu á peu in Mini-Portiönchen. Das war viel besser als eine Viertel 3-ml-Spritze auf einmal voll rein damit. So konnte Törtchen zwischendurch schlucken und hatte nicht zu viel gleichzeitig im Mäulchen. Heute morgen habe ich von der gleichen Marke die Variante Käse gekauft. Diese Katze liebt alles, was mit Käse zu tun hat. Hat hervorragend gefunzt gerade. Ich denke, demnächst wird es auch noch besser gehen. Sie war fast drei Tage lang so gut wie gar nicht zum Futtern zu bewegen, schon gar nichts Stückiges, jetzt frisst sie wieder. Demnächst werde ich ihr bestimmt das Schleck-Zeug vom Tellerchen geben können. Außerdem werde ich gleich noch Fleischwurst besorgen, der Tipp ist auch super, danke! Das wird sie auch mögen, mein Mann hat nämlich heute morgen beim Frühstück mit einer Scheibe Schinkenwurst vor ihrer Nase herumgewedelt und zu meinem Erstaunen hat sie zugeschnappt.

Ihr müsst mich ja für völlig unfähig halten. Ich habe in meinem Leben schon so viele Katzen gehabt und bin nicht in der Lage, einem kleinen kranken Herzchen ein paar Pillen einzugeben. Aber Törtchen ist die erste und einzige Katze, die nichts mit Leckerchen anfangen kann und überhaupt total mäkelig ist. Bei allen anderen Katzen kann und konnte ich Tabletten meist in Leberwurst verstecken oder in rohen Hähnchenbruststückchen. Besonders beliebt ist auch Junk-Food-Billigfutter, das kriegen sie normalerweiser nicht. Da kann ich prima Bröckchen präparieren. Ich habe, abgesehen von Törtchen, nur gefräßige Allesverschlinger.

Leider gefällt mir die Atemfrequenz von Törtchen überhaupt nicht. Sie liegt bei 36 in Ruhestellung. Ich habe ihr bisher 3 x 10mg Dimazon tgl.gegeben (ich schätze, es werden insgesamt wegen der Eingabeverluste ca. 22-25 mg gewesen sein, heute gebe ich ihr 4 x 10mg. Wenn es nicht besser wird, fahre ich morgen wahrscheinlich noch mal zur Tierklinik. Am Montag habe ich einen 24-Stunden-Arbeitstag, da kann ich ihr nur morgens etwas geben und mein Mann 1x abends. Kann man 2x15mg geben, oder ist das zu viel auf einmal? Ich finde es heikel, sie bei der Atmung so lange alleine zu lassen, oder kann man das riskieren, wenn die Atemfrequenz nicht weiter steigt? Ich habe leider gar keine Ahnung von HCM-Verläufen, habe aber weiter vorne im Thread gelesen, dass die Flüssigkeit im Thorax sehr schnell nachlaufen kann. Die Punktion war gestern eine Woche her. Wäre natürlich fatal, wenn schon wieder alles voll wäre. Aber Törtchen geht es zunehmend besser!?
 
Wenn in eine Katze Medis reinmüssen und die Katze will nicht, dann ist (fast) jeder an der Grenze der Belastbarkeit

Wegen der Dosierung der Medikamente besser den Arzt fragen

und die Wurst ruhig ein bisschen außerhalb vom Kühlschrank liegen lassen, dann ist sie wärmer und riecht besser

bei uns ist auch Emmentaler Käse sehr beliebt, vor allem der gute teure Schweizer
und es gibt eine Käsepaste für Katzen, die isst meiner ab und zu auch ganz gerne
 
Törtchens Ärztin ist passenderweise seit gestern für eine Woche in den USA zu einer Fortbildung, sie hat mir aber im Vorfeld gesagt, ich könne bis auf höchstens 40mg pro Tag hochgehen, solle nach 2 Tagen dann aber wieder versuchen, auf 30mg runterzugehen und reinkommen, wenn es nicht funktioniert. Gibt ja noch andere Ärzte dort, zu denen ich gehen könnte, bis sie wieder da ist. Auch wenn es offenbar immer schwieriger wird, qualifizierte Ärzte in Anstellung zu finden. Die jüngeren wollen eine tolle Work-Life-Balance, einen Dienstwagen, keine Nachtdienste, jüngere Ärztinnen werden nach 2 Monaten schwanger und und und...

Käsepaste und Käsetabs waren die einzigen Leckerlie, die Törtchen mal ne Zeit mochte, aber das ist vorbei, hab ich probiert. Ich versuche es nachher mit Gouda-Stückchen, die liebt sie. Normalerweise - momentan frißt sie nur sehr protein- und fettreiches kaltgepresstes TroFu und schlabbert püriertes NaFu mit heller Soße. Habe sogar eines gefunden, was nicht so schlecht ist wie Sh... köstliche Putenhäppchen in heller Sauce. Stelle ich grundsätzlich für 3-5 Sekunden in die Mikro. Macht einen riesen Unterschied!

@Penny96
Da hast Du ja richtig viel Erfahrung und Püppi unglaubliches Glück (und Top-Pflege!), dass sie noch lebt, wenn sie jetzt 15 Jahre alt ist und seit ihrem 6. Lebensjahr an HCM erkrankt ist. Ich hoffe, sie hat noch ein paar schöne Jährchen und es kommt nichts anderes dazu, am schlimmsten wäre wohl ne CNI.
 
Püppi hat keine HCM, obwohl als Coonie(-Mix) dafür prädestiniert. 😏Sie hat ARVC, da sind die Vorhöfe bis aufs Maximum vergrößert, was die Pumpfähigkeit etc einschränkt, Gerinnsel begünstigt oder so ähnlich. Bisher zum Glück kein vor Jahren schon prognostiziertes Lungenödem oder Wasserbauch, aber immer leben mit der Angst, dass es eines Tages so kommt. In 2 Wochen ist wieder großer Checkup (halbjährlich). Mal sehen, ob wir die Ärztin weiterhin verblüffen mit Püppis Kämpfer ❤️. 🤗
 
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Heute am frühen Morgen musste ich Törtchen wieder in die Klinik bringen und auch dort lassen. Die Atemfrequenz lag gestern im Laufe des Tages bei 36. Statt 3x10mg tgl. habe ich ihr gestern 4x 10mg Dimazon gegeben. Über Nacht hat sich ihr Zustand leider rapide verschlechert. Heute morgen hat sie wieder gepumpt und gehechelt. Habe im Berufsverkehr 50 Minuten in die Klinik gebraucht, Törtchen hat die ganze Zeit gemaunzt und war völlig fertig, als wir ankamen. Und ich hatte am Samstag überlegt, ob ich sie demnächst in die Kardiologie Giessen bringe. Daran ist überhaupt nicht zu denken, die würde sie lebend wahrscheinlich gar nicht erreichen. Dieses Mal hat sie keinen Thoraxerguss, sondern ein Lungenödem entwickelt. Natürlich extreme Untertemperatur, 35,6 Grad. Leider hatte ich den Eindruck, dass der behandelnde Arzt keinen sehr tiefen Einblick in die Materie hat. Er will ihr DAUERHAFT 3x tgl. 5-8mg/kg (Klein-Törtchen wiegt 3,6kg) Dimazon verordnen. Das wären 54 - 86mg/Tag! Ich habe ja bisher sehr wenig Ahnung von Herzerkrankungen und Entwässerung, aber DAS halte ich selbst in meinem laienhaften Verständnis für viel zu viel, Nebenwirkungen, Nieren, Kalium. Habe nach Torasemid gefragt. Nee, das ist doch nur für Hunde...
OhGottohGott. Ich versuche jetzt Barbara, die Leiterin der Klinik in den USA zu erreichen, ich hab ihre Privatnummer. Ausgerechnet diese Woche ist sie nicht da.... Mein armes Törtchen, die Prognose ist denkbar schlecht. Ich will sie nicht verlieren!!!

@Penny96
Ich musste gerade erst mal nachlesen, was ARVC ist. Von diesem Krankheitsbild hatte ich überhaupt noch nie gehört und offenbar ist es ja auch recht selten. Und Püppi lebt schon so lange damit! Sie scheint ja wirklich ein taffes, robustes Mäuschen zu sein! Ihr drücke Dir und ihr die Daumen, dass der Check soweit ok ist! Du schreibst, sie bekommt z. Zt. Antibiotika und Schmerzmittel. Welches Schmerzmittel erhält sie? Also welches kann man bei Herzerkrankungen überhaupt geben? So wie ich gelesen habe, darf einer herzkranken Katze z. B. kein Metacam verabreicht werden. Ich hatte mir nämlich überlegt, was ich mache, falls Törtchen einen Aortenthrombus bekommen sollte. Der erste Gedanke bei mir wäre Metacam gewesen, das habe ich immer zuhause, aber das ist ja offenbar völlig kontraindiziert. Was bekommt Püppi? Und zu welchem Kardiologen geht Ihr?
 
Das Schmerzmittel bekommt Püppi nur zurzeit, weil sie einen Infekt hat und ihr Rachen wund ist etc. Onsior kriegt sie vorübergehend. Püppi ist bei der Kardiologin des Tierheims Berlin in Behandlung. Mein Glück war, dass die Erkrankung so kurz nach Adoption diagnostiziert wurde, dass ich sie quasi als Pflegefall übernommen habe und die Herzgeschichten lebenslang von dort behandelt werden. 😌
 
Das ist natürlich der absolute Glücksfall für Dich. So kannst Du alles für Püppi tun, ohne dass die Kosten Dich auffressen. Und hast eine qualifizierte Tierärztin, die Deine Katze schon seit vielen Jahren kennt. Besser kann es sowohl für Miez als auch für Dosenöffner nicht laufen. Bei meinem Svennie Glückspilz, der Calici-Viren hatte und nur vier Jahre alt werden durfte, hat auch zuerst die Katzenhilfe, bei der ich aktiv bin, die Kosten übernommen, bis es nicht mehr ging. Dann habe ich es selbst bezahlt, das ging in die Zig-Tausende, da ich in diesen Jahren noch mehrere andere schwer kranke Katzen hatte und ich habe einen Internetshop eröffnet, um das packen zu können. Für meine Katzen würde ich ALLES tun. Natürlich immer unter Berücksichtigung der Lebensqualität.

Bei Törtchen habe ich ein schlechtes Gefühl. Ich könnte stundenlang weinen. Der behandelnde Tierarzt sagte mir gerade, man könne das Herz nun "ein bisschen besser" erkennen. Die Leiterin der Klinik habe ich erreicht. Törtchen wird nun doch auf Torasemid eingestellt. Morgen wird noch mal geröntgt und nachmittags hole ich sie nach Hause. Sie ist sehr gestresst in der Klinik, sagte man mir, Glaube ich aufs Wort. Die arme Maus. Ob ich sie ein drittes Mal so radikal entwässern oder noch mal punktieren lassen würde und es läuft dann doch innerhalb von 10 Tagen wieder nach? Ich glaube nicht. Was wäre das für ein Leben?
 
Püppi bekommt auch Torasemid (Upcard), nachdem sie vor 1 Jahr einen Thoraxerguss hatte (vorher bekam sie Furosemid). Und abends Cardalis, dann noch Vetmedin und Atenolol. 🙄 Ich drücke dir und deiner Miez ganz dolle die Daumen, dass sie nochmal stabilisiert werden kann.
 
Vielen Dank für Deine Anteilnahme! Was wiegt Püppi und welche Dosierung Upcard bekommt sie? Wie war bei Euch der "Umrechnungskurs", also wieviel mg Furosemid -> wieviel mg Torasemid? 1/10 oder 1/20 zigstel Torasemid vom Furosemid? Gibst Du es 1x oder 2x?

Wenn Törtchen bisher 40mg Dimazon bekommen hat, sollte sie jetzt 2mg (1/20) bis höchstens 4mg (1/10) Torasemid bekommen? Wobei 4mg sehr hoch wäre? Stimmt das so? Törtchen wiegt jetzt noch 3,6kg, sie sollte also 0,5mg/kg = 1,8mg (also gerundet 2mg) erhalten? Oder (zu hoch?) 1,0mg/kg = 3,6mg (also gerundet 3,5mg)?

Ich vertraue meiner Tierärztin zwar, habe aber leider die Erfahrung gemacht, dass es nicht schaden kann, sich da noch mal anderweitig an mehreren Stellen zu vergewissern. Habe schon sehr schlechte Erfahrungen mit früheren Diagnosen und angeblich richtigen Medikamenteneinstellungen und -dosierungen gemacht und habe mich daher schnellstmöglich in jede Erkrankung so intensiv eingelesen, dass ich mit den Ärzten annähernd auf Augenhöhe diskutieren konnte. Leider ist die Tier- und Menschen-Ärzteschaft voller Dilettanten. Allerdings gilt dies glücklicherweise nicht für die Leiterin "meiner" Tierklinik, die es auch völlig ok und sogar hilfreich findet, wenn man sich Fachwissen anliest, während sich andere Ärzte durchaus in die Enge getrieben fühlen, wenn man zu intensiv nachhakt. Das sind dann die, zu denen man ganz sicher nie wieder geht.
 
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Ich fühle mich mittlerweile auch wie eine examinierte Krankenschwester 😏, hab mich viel belesen, weil ich alles verstehen und richtig machen will. Ob dir meine Daten helfen weiß ich nicht. Püppi hat über die Jahre an Gewicht verloren. Von mal 6,5 kg auf jetzt 4,4. Außerdem gibts beim Upcard einen Spielraum bei der Dosierung (0,1-0,6 mg/pro kg). Zzt. bekommt Püppi 1x morgens 1,875 mg (entspricht ca 0,4 mg/kg). Das hat sich als ausreichend rausgestellt. Mit Furosemid vergleichen maße ich mir nicht an, da Gewicht, Alter, Voranschreiten der Erkrankung alles Faktoren sind, die mit reinspielen. Ich hab mich da immer ganz auf die Ärztin verlassen und ggf Beobachtungen mitgeteilt, wenn mir was nicht optimal schien. Dann haben wir angepasst.
 
Habe Törtchen gerade wieder aus der Klinik herausgeholt. Man hat drei Vergleichsröntgenaufnahmen gemacht (Montagmorgen, Montagabend, Dienstagmorgen), die dritte sieht wesentlich besser aus als die erste, aber das Lungenödem ist nicht gänzlich verschwunden.

Sie bekommt kein Upcard, sondern Isemid, ich muss gleich erst mal gucken, ob das Kautabletten sind. Wäre nicht ideal, weil ich ja alles mörsern muss, um es per Spritze in Törtchen reinzukriegen. Ich soll 1mg Isemid pro Tag verabreichen und abends (bei Bedarf, das soll ich selber entscheiden) zusätzlich 10mg Dimazon. Ich habe keine Ahnung, ob man das überhaupt zusammen geben darf und ich traue diesem Tierarzt leider überhaupt nicht, Grund siehe unten. Weiß das jemand von den mitlesenden Herzchenprofis?

Und was ich auch nicht verstehe: Upcard müsste doch identisch sein mit Isemid, beides enthält den Wirkstoff Torasemid. Wie Du, Penny96, schreibst, liegt beim Upcard die therapeutische Breite bei 0,1 bis 0,6mg/kg. Beim Isemid liegt sie aber lt. Beipackzettel bei 0,13 bis 0,25mg/kg und steigerbar bei mittelschwerem bis schwerem Lungenödem auf bis zu 0,4mg/kg. 1mg bei Törtchen wären 0,25mg/kg, also schon am oberen Ende. Aber wie kann es sein, dass der gleiche Wirkstoff bei unterschiedlichen Anbietern unterschiedliche Höchstdosen hat? Ob das was damit zu tun hat, dass es Kautabletten sind?

Weiß das hier zufällig jemand im Forum? Ich wäre über jede Antwort sehr dankbar! Ich verzweifle und fühle mich vom behandelnden Arzt total alleine gelassen.

Mir standen bei dem Gespräch mit dem Tierarzt die Haare zu Berge! Ich habe gesagt, er solle bitte vermerken, dass ich nächsten Mittwoch beim Herzultraschall auch gleichzeitig ein Blutbild gemacht haben möchte, um die Nierenwerte und die Elektrolyte zu überprüfen. Da sagt der zu mir: Wenn Sie das unbedingt möchten, machen wir das, aber nötig wäre es nicht. Wie ich sehe, wurde ja erst im Januar ein geriatrischer Check gemacht. Die Nierenwerte und T4 waren ja toll für das Alter, das brauchen wir doch nicht zu wiederholen. Na, sag ich, man muss bei der Entwässerung aber doch die Nieren- und Kaliumwerte überwachen. Nö, das wäre nicht nötig, da würde sich nichts verändern durchs Entwässern. Im Gegenteil, die Entwässerung wäre doch gut für die Nieren, da würden die alten Giftstoffe mal so richtig ausgespült. Und der Kaliumwert verändert sich durch die Entwässerung erfahrungsgemäß nicht. Das hat der so gesagt!!! Ich dachte, ich höre nicht richtig! Es hilft nicht, ich muss in die Kardiologie nach Giessen! Aber Törtchen hat die ganzen 45 Minuten von der Klinik nach Hause im Auto geschrien, sie war zum Schluß richtig heiser. Und dann soll ich 175km mit ihr fahren? Je schneller ich fuhr, desto lauter schrie sie. Und ich bin schnell gefahren, ich wollte nur noch nach Hause mit der Katze. Was soll ich nur tun?
 
Erstmal durchatmen! Wenn der Kardiologe Blutbild für entbehrlich hält, besteh einfach drauf! Du zahlst das ja schließlich. Ggf lässt du das in einer normalen Praxis "um die Ecke" machen. Dazu braucht es keinen Kardiologen. Und wenn die Werte bedenklich werden, kannst du Kardio über Befund informieren. Wenn Isemid (kenn ich bisher nicht) Kautabletten sein sollten, um so besser sind sie doch zu mörsern. Seh ich jetzt nicht als Problem. Wie es sich mit der Dosierung verhält, konnte ich noch nicht nachvollziehen. Vllt. ist die Zusammensetzung bei Upcard anders. 🤔
 
So, nachgeschaut: Bei Upcard steht empfohlene Dosis 0,1-0,6 mg pro kg. Die meisten Hunde (für Katzen gibts das ja nicht separat) sind stabil bei um die 0,3 mg pro kg. Püppi fing nach Thoraxerguss mit 0,56 mg/kg an, das wurde runtergeregelt auf jetzt 0,4, weil die Nieren nach so vielen Jahren Medis langsam Probleme machen. Dein Törtchen könnte also nach gewisser Zeit (wenn sie stabil bleibt), ggf. auch etwas weniger nehmen müssen. Es bleibt dir eig. nur, den Ärzten zu vertrauen. Die haben im Zweifelsfall ihre Erfahrungen. Unbenommen bleibt es dir, sofort aufmerksam zu machen und nachzufragen, wenn es Törtchen nach deinem Empfinden schlechter geht. Dann muss tablettenmäßig umgestellt werden. Hab ich auch alles durch. Nicht alles wird gut vertragen.
 

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