Hallo Karo,
Es tut mir sehr leid für deine Katze, aber vielleicht habt ihr es ja doch rechtzeitig bemerkt und Medikamente können etwas bewirken.
Gerade in letzter Zeit höre ich sehr vielverpsrechendes von der Medikation der Katzen, sie wird immer ausgefeilter.
Bei wem warst du denn in Gießen zum Ultraschall, wer war der behandelnde Arzt?
Ich möchte auch dir das Forum der LMU München ans Herz legen,
http://www.tierkardiologie.lmu.de/sys/cgi/yabb2/YaBB.pl?board=faelle wo du den Fall deiner Katze schildern kannst.
Prinzipiell würde ich auch noch einen zweiten Schall einige Zeit nach Beginn der Medikamention empfehlen. Mir sind nicht wenige Fälle bekannt, wo sich die Herzwandstärken dank geeigneter Medikamente sogar deutlich zurückgebikdet haben, nahezu normal geworden sind!
Ich wünsche euch, dass dies in eurem Fall auch möglich sein wird.
Die Kastration von Katzen mit HCm wird auch sehr unterschiedlich betrachtet von verschiedenen Kardiologen. Natürlich ist klar, dass bei schwerer HCM das Narkoserisiko sehr hoch ist, aber andererseits muss man auch bedenken, dass die hormonellen Einflüsse durch die Rolligkeiten den Organismus - und damit das Herz - auf Dauer auch sehr strapazieren können.
Bitte setze dich umgehend mit der Züchterin deiner Katze in Verbindung, damit sie dir eine geeignete Pille besorgt. So weit ich informiert bin, neigen insbesondere Maine Coons bei der Gabe der in Deutschland bei Tierärzten üblichen Pillen verhältnismäßig häufig unter Gebärmuttervereiterungen, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Frage deine Züchterin bitte nach der holländischen Poezenpil, damit haben meine Freundinnen sehr gute Erfahrungen.
Leider trifft die hinterhältige HCM auch Katzen von Züchtern die verantwortungsvoll sind und schallen lassen.
Man geht zwar davon aus, dass die HCM autosomal dominant vererbt wird bei Katzen, für Maine Coons ist das nachgewiesen, allerdings erfolgt der Erbgang mit unvollständiger Penetranz und beeinflußt von Modifikatoren und Umgebungsparametern, so dass leider die HCM scheinbar Generationen überspringen kann.
Auserdem gibt es zumindest beim Menschen auch eine Familie, bei denen HCM rezessiv vererbt wird, so dass man dies für Katzen nicht ausschließen kann und des weiteren sind auch leider immer Spontanmutationen möglich.
Ein Züchter, der gewissenhaft seine Zuchttiere schallt, tut das menschenmögliche um HCM Fälle zu verhindern, aber leider kann es keine 100% Sicherheit geben.
Wenn man sich um die Aufklärung über HCM und die Notwendigkeit zu schallen bemüht, ist es immer sehr enttäuschend Fälle zu erleben, in denen es Katzen aus verantwortungsvollen Zuchten betrifft.
Aber immerhin gehen diese Züchter dann auch ebenso verantwortungsvoll mit solchen schockierenden Befunden um, reagieren mit ihrer Zuchtauswahl darauf, informieren Besitzer der Verwandtschaft und stehen mit Rat und Tat zur Seite.
Ich wünsche euch alles Gute!