Hallo zusammen,
ich bin neu hier, ich habe mich wegen der Diagnose "HCM/DCM" meines Katers hier angemeldet.
Seit Montag steht fest, dass er darunter leidet und seitdem bin ich wie vor den Kopf gestossen und weiß einfach nicht mehr weiter. Natürlich habe ich mich durch diverse Seiten gelesen und in Foren gestöbert, aber das hat die Ratlosigkeit nur verstärkt.
Krank ist mein Kater Sam, er ist ca. 8 - 10 Jahre alt, ein EKH- keine Ahnung was Mix. Wir haben ihn vor ca. 3 Jahren aus dem TH geholt, er ist ein Fundkater gewesen. Es war ein hartes Stück Arbeit, ich habe noch nie in meiner langen Zeit als Dosi so ein stures Katzenviech gehabt
. Aber wir haben uns aneinander gewöhnt, er hat lange gebraucht bis er uns vertraut hat, aber es ging immer besser und besser und heute habe ich einfach eine tolle Katze.
Sam hat von Anfang an immer wieder Probleme damit gehabt, dass er einfach mal zwischendurch ne Phase hatte, in der er gekotzt hat. Ich war dann auch häufiger beim TA, aber der hat nie was gefunden. Da er ein Rabauke ist, der mit schöner Regelmäßigkeit mit dem Kater meiner Nachbarin aneinandergerät, waren wir rel. häufig beim TA, aber nie wurde ein Wort über seinen Herzschlag verloren.
Nun ja, ich habe jetzt Urlaub und ich wollte unbedingt seine Zähne machen lassen. Da ich mit meinem alten TA nicht mehr zufrieden bin, hab ich mir einen neuen TA in Bonn-Beuel gesucht und bin hingefahren. Im Hinterkopf hatte ich folgende Liste:
- Kotzerei, die immer mal wieder auftritt und von selber wieder verschwindet
- Blutbild
- Zähne
- Checken, ob sein Beckenbruch (den hatte er, bevor ich ihn bekam) irgendwelche Probleme mach bzw. irgendwann mal machen könnte
Allzuweit sind wir mit der Liste nicht gekommen, das erste was die TÄ sagte war "Sie wissen, dass er arrythmisch ist?" Ich war baff, davon hatte mir nie ein TA was gesagt, ich selber habe auch keine Symptome beim ihm festgestellt. Sam ist ein agiler und fitter Freigänger, der häufiger futtermäkelig ist, und allenfalls ein wenig zu schlank ist. Aber mehr auch nicht.
Nun gut, wir haben dann erstmal gemacht was wir machen konnten. Das war jetzt nur das Blutbild, und dann hat sie uns an eine Kardiologin verwiesen. Das geriatrische Blutbild liegt mittlerweile vor, das war okay, Leber, Niere etc. alles in normalen Bereich. Um die Zähne wollten wir uns dann in Abhängigkeit der Diagnose der Kardiologin kümmern. Bis zum Beckenbruch sind wir gar nicht gekommen und zur Kotzerei konnte sie jetzt auch nicht viel sagen. Vom Tastbefund her total unauffällig, da er aber sein Futter eher inhaliert als frisst könnte es daher kommen. Aber wegen dem Herz sind wir da auch nicht weiter eingegangen, wir hatten auch die Hoffnung, dass vielleicht im Blutbild etwas zu sehen ist, war einen Hinweis auf die Kotzerei gibt. Was sich aber nicht bewahrheitet hat.
Am Montag waren wir dann bei der Kardiologin, die auch in der Liste des Collegium Cardiologicum steht. Sam war jetzt nicht der toleranteste Patient, ganz im Gegenteil. Ich habe ihn noch nie so schreien, kämpfen, fauchen, beißen, treten und spucken gesehen
🙁. Mir hat das Herz geblutet, er ließ sich in keinster Weise beruhigen. Trotzdem haben wir ein Ultraschall hinbekommen, eine Blutdruckmessung und ein EKG. Röntgen ging einfach nicht, keine Chance.
Blutdruck war okay, aber das war auch das einzige. Ich habe einen Befundbogen der Herzuntersuchung vorliegen, darin hat Sam 17 Punkte erhalten, bei alles über 10 Punkten hat die Katze "schwere kardiovaskuläre Veränderungen". Bei Diagnose sind sowohl HCM als auch DCM markiert. Er bekommt jetzt 4 verschiedene Medis und ich bin total ratlos. Ich habe Angst, dass er die Medis nicht verträgt. Habe Angst vor den Nebenwirkungen, habe Angst dass es ihm dadurch schlechter geht, habe Angst dass ich was übersehe, habe einfach Angst vor der Zukunft.
Einerseits gibt es mir Hoffnung, dass es ein Zufallsbefund war, da Sam wirklich keine Symptome aufweist. Aber wir reden hier von schweren Veränderungen, kann ich da wirklich von "Hoffnung" reden?
Ich weiß dass es schwierig ist, vielleicht auch unmöglich aber könnt ihr mir Eure Meinung zu den Medis geben bzw. Eure Erfahrungen, was Nebenwirkungen angeht?
Er bekommt
Cardisure: morgens und abends je 1 Tablette
Prilium: 1x abends in Abhängigkeit von seinem KG
Dimazon: morgens 1/2 Tablette. Seine Atemfrequenz liegt unter 20/min
Atenolol: morgens und abens je 1/4 Tablette
Heute nacht hat er uns ins Bett gekotzt, ich war fix und alle und habe nur geheult. Ich war und bin so ratlos, sind das die Medis, ist er über- oder unterdosiert, ist das die normale Kotzerei oder was ganz anderes? Dann hat er in den letzten Wochen wirklich gut gefressen und heute war er wieder so mäkelig, da es mir aber wichtig war dass er was frisst wegen den Medis, habe ich ihm dann Sheba gegeben. Normalerweise bin ich strikt dagegen, er bekommt Grau, Cachet, Miamor etc. aber damit hatte ich heute keine Chance *seufz*. Ich habe mir dann gedacht, dass es momentan erstmal wichtig ist dass er frisst, über die Qualität mache ich mir ein andermal Gedanken.
Die Medis krieg ich aktuell gut in ihn rein, ich überliste ihn, entweder versteck ich sie im Futter oder in Leckerlis. Mal gucken, wann er das raus hat und es schwierig wird.
Das war jetzt ein langer Text, ich sag schon mal Danke fürs Lesen bis hierhin. Es tut gut, das alles in Worte zu fassen und auch zu wissen, dass ich hier wohl nicht die einzige bin, die ihn Bezug auf ihre Tiere ein bißchen "besonders" ist
😉.
Bei Bedarf kann ich Euch gerne noch Daten des Befundbogens mitteilen, auch wenn mir der als Laie nicht wirklich was sagt. Einige Dinge habe ich noch im Kopf, bzw. hat die TÄ anmarkiert:
HWd: 5,4mm
LA: 23,0mm
AO/LA: 2,56mm
Herzfrequenz: 200
EKG zeigt Doubletten
FS: 31%
EF: 63%
Dass das EKG Doubletten zeigt, da kann ich mir denken, dass das kein gutes Zeichen ist. Aber bei allem anderen bin ich überfragt. Ich weiß noch dass sie meinte, dass der LA Wert viel zu hoch ist.
Vielen Dank und LG
Ute