Hilfe für wildlebende Katzen

  • Themenstarter Themenstarter Mascha04
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Ich hoffe auch, dass sich für Aaron noch eine Lösung findet.
 
A

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Viele Tierheime kennen sich mit scheuen verwilderten Katzen gar nicht aus und es wird viel falsch gemacht.

Ich frage mich, warum muss man einen Kater, der gerade kastriert, entfloht und gechippt wurde, nach zwei Tagen schon wieder dem Tierarzt vorstellen, damit er geimpft wird. Dabei ist er entwischt und sie haben angeblich zwei Stunden gebraucht um ihn wieder einzufangen. Dabei hat er gebissen und gekratzt, kein Wunder dass er jetzt völlig durch den Wind ist. Die Impfung hätte doch noch Zeit gehabt bis er sich etwas beruhigt hat.

Meine sehr scheue Belle habe ich erst nach zwei Jahren impfen lassen und selbst dabei war sie schlimm gestresst.

Es kann ja sein dass Aaron sich in einem Haus nicht wohl fühlt, aber das kann man doch nicht nach drei Tagen entscheiden.
 
Sowas habe ich auh schon mehrfach erlebt.

Ich frage mich immer warum die Tierheime den Tieren die vieleicht angfangs nur durch den Wind sind und deshalb auch entsprechend reagieren keine Chance geben.


Bei fast allen Katzen die ich in den letzten Jahren hatte,und das waren nicht wenige,hieß es vom Tierschutz,die sind scheu bzw. wild und nicht vermittelbar.:😡
Waren sie aber nicht.😡
 
Es ist immer wieder dasselbe mit den Tierheimen.
Die können mit den scheuen und verwilderten einfach nicht umgehen.
Erlebe ich leider auch immer wieder.
Es muss alles schnell gehen und Geduld ist nicht vorhanden.
Man impft auch nicht 2 Tage nach der Kastration.
Damit sollte man mind. 10 Tage nach einer Narkose warten.
Herjee🙄.
Immer wieder dasselbe mit den Streunern, das ist so traurig.
 
Ist hier anders. Zeit ist auch Mangelware. Aber wir liegen sehr ländlich, immer wieder werden wilde und halbwilde Tiere aufgesammelt.
 
....und wo bleiben die dann wenn sie nicht vermittelt werden können, weil zu wild?

Das ist hier ein großes Problem. Ich würde mir ein großes eingezäuntes Gelände wünschen, mit Blockhütten und Schlafhäuschen, wo diese Katzen weiter versorgt werden können.
 
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Bauernhöfe, Reiterhöfe, Mitarbeitern des Tierheims, ein paar Verrückten, die doch immer wieder so ein Tier aufnehmen...
Deine Idee ist trotzdem gut.
 
Leider ist das hier kaum möglich. Alle Höfe haben schon Katzen, oder wollen keine.
 
Solche Wildlingsgehege gibt es hier auch in zwei ländlich gelegenen Tierheimen. Dann haben die Katzen einen sicheren Platz, aber vermittelt werden die dann kaum noch.
Das ist dann auch nur für eine begrenzte Anzahl von Katzen eine Lösung.
 
Leider ist das hier kaum möglich. Alle Höfe haben schon Katzen, oder wollen keine.

Ist hier leider genauso.
Habe hier lange für einen Wildling einen Hofplatz gesucht.
Ohne Erfolg.
Und wenn die Höfe Katzen wollen, wollen sie dann meist auch nur Zahme, für die so ein Hofleben aber nichts ist.
Es sagt sich immer so leicht:
Sucht nen Hofplatz.
Ist mir bis dato erst ein einziges Mal gelungen.
 
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Tierheimmitarbeiter erbarmt, oder so ein Verrückter wie ich, der zu den (halb-)zahmen auch einen Wildling mitnimmt, ist auch hier höher. 😉
 
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Hey Mascha,
wie sieht es denn bei dir mit den Vorräten für deine Futterstellen aus?
Die Paketzusteller haben sicher gerade wenig zu tun und freuen sich über Pakete ... :aetschbaetsch2:
Erzähl mal, was würde gebraucht ...?
 
@Hallo Quilla, das erzähle ich dir im Spendenthread. Möchte nicht noch mal Ärger hier bekommen obwohl es jetzt anscheinend lockerer hier gehandhabt wird.

Es gibt gute und nicht so gute Nachrichten. Kater Aaron wird nicht mehr in eine ungewisse Zukunft raus gesetzt. Man hat für ihn, Omari und Swintje (eine andere scheue Jungkatze) ein Zuhause gefunden. Leider hat man die beiden unzertrennlichen Brüder Okito und Omari getrennt. Der fast zahme rot-weisse Okito ist so gut wie vermittelt, der scheue Omari geht wahrscheinlich auf einen Bauernhof.

Es macht mich schon traurig, aber mehr war wohl nicht für die Katzen zu erreichen.

Die kleine, teilweise gelähmte Ophelia kann mittlerweile ihren Schwanz und ihre Hinterbeine beim Spielen bewegen und lässt sich beim Raufen und Spielen mit ihrem Bruder Oscar nicht unterkriegen. Ihre Pflegemama tut alles für sie und ich hoffe trotz der schlimmen Prognose, dass sie Fortschritte macht. Das kann sehr lange dauern, aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben und die Kleine ist so lebensfroh. Leider kann ich hier keine Videos von ihr einstellen.

Die Katzen an den Futterstellen haben den Sturm und das folgende nasskalte Wetter bis jetzt ganz gut überstanden, auch dank eurer Hilfe. Sie sind unglaublich plüschig geworden und nehmen die Schutzhütten am Hotel gerne an.
Die Holzhütten an der Futterstelle am Seniorenheim haben leider sehr unter der Nässe gelitten und ich werde sie im Frühjahr entsorgen müssen. Sie sind von 2012 und haben immerhin 8 Jahre gehalten. Das ist aber nicht schlimm, es sind eh nur noch wenige Katzen dort und da reichen die Styroporhütten auch.

In der nächsten Zeit stehen wieder einige Einfangaktionen an, wenn doch nur das Wetter mal etwas besser würde.
 
Das Wetter ist echt einfach nur schrecklich.

Ich finde es immer total schlimm, wenn man 2 Katzen, die sehr aneinander hängen, trennt. Und gerade bei Jungkatzen ist noch so viel möglich. Manchmal dauert es halt einfach ein bisschen.
Aber wenigstens müssen sie nicht einfach so wieder raus.
 
Das ist das Wichtigste. Sie bekommen auf jeden Fall ein zuhause.
 
@Starfairy, ich finde die Trennung von zwei Katzen, die sehr aneinander hängen, auch schlimm und würde es nie mehr machen. Die Beiden lagen immer zusammen, sind zwei mal zusammen in die Falle gegangen und waren auch zusammen in einer Quarantänebox. Angeblich haben sie sich später nicht mehr füreinander interessiert. Ich bin der Meinung, der zahmere Okito hätte dem scheuen Omari helfen können, damit er seine Scheu verliert. Aber natürlich ist es einfacher ihn zu vermitteln, rote Kater sind ja immer noch gefragt und wenigstens er hat ein gutes Zuhause.

Ich habe vor Jahren Belles Freundin Lina vermittelt, die Beiden waren ein Herz und eine Seele. Da Belle sehr scheu war sollte sie nachkommen wenn die Impfung abgeschlossen war. Das ist nie passiert, nachdem Belle geimpft wurde, fühlte sich die Interessentin mit ihr überfordert.

Belle hat lange keinen engeren Kontakt zu meinen anderen Katzen gehabt, aber dann kam Malaika, die kleine Perserin. Langsam, ganz langsam hat sich zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Katzen eine ganz enge Freundschaft entwickelt und ich bin sehr froh darüber. Das schlechte Gewissen wegen der unfreiwilligen Trennung hat mich lange verfolgt und ich habe mir geschworen sowas nie wieder zu machen.

Auch Tiere schliessen enge Freundschaften, sogar über Artgrenzen hinweg. Es macht mich einfach traurig diese Freundschaften zu zerstören. Auch deswegen denke ich oft darüber nach wie ich die Zwänge des realen Tierschutz und der immer größer werdenden Anzahl von hilfsbedürftigen Tieren noch mit meinem Verständnis von Tierschutz vereinbaren kann.
 
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Ja, das kann ich gut verstehen. Irgendwie frag ich mich eh, wie du das alles so schaffst.
Irgendwie haben viele Leute kein echtes Gefühl für die Tiere, obwohl sie ständig damit umgehen. Ich hatte es hier auch schon, da ist ein Kater gestorben, der sehr eng mit einer anderen Katze befreundet war.
Mit hat das selber total weh getan, wenn ich gesehen habe, wie sehr sie getrauert hat.
Sowas mute ich einer Katze doch nicht zu, wenn es einen anderen Weg gibt.
 
Vorallem wäre der rote Kater einfach das "Zugpferd" für das Scheuchen gewesen. Klar sind viele Menschen mit scheuen Katzen schnell überfordert, man kann halt nicht so viel tun wie bei zutraulichen Katzen, aber man muss ihnen ja erstmal die Chance geben zutraulich zu werden! Sehr schade dass die beiden getrennt wurden!
 
Das bedeutet aber, dass man sich kein Tier anschafft, sondern mit einem Lebewesen zusammen lebt und seine Eigenheiten akzeptiert.

Das können viele nicht, denn sie haben ja ein Tier angeschafft, dass ihre Bedürfnisse erfüllen soll.
 
Weiter geht es mit dem Einfangen. Seit Tagen steht eine Falle am Hotel, erst mal nur zum gewöhnen und dann wurde sie aktiviert.

37939714eh.jpg


Am ersten Abend war nach zehn Minuten eine von den schwarzen Katzen in der Falle, die schon kastriert sind. Danach waren die Katzen erst mal sehr vorsichtig. Durch den starken Wind ist die Falle auch schon zugeschlagen ohne dass eine Katze drin war. Musste dann leider erst mal abbrechen. Dass es sehr mühsam wird diese extrem scheue junge Katze zu fangen war mir schon vorher klar.

Über den TSV O-E wurde mir dann eine Katzengruppe gemeldet, die sich auf einem Schlachthofgelände aufhält und dringend da weg muss. Am vergangenen Montag habe ich dann zwei Fallen hin gebracht. Da ich das Gelände normalerweise nicht betreten darf, bekam ich einen Passierschein. Jetzt darf ich nach vorheriger Anmeldung mit dem Auto rein fahren, selbst fangen darf ich dort nicht. Einem Mitarbeiter musste ich die Fallen erklären und er soll sich jetzt kümmern. Ich bin auch froh dass ich mich dort nicht länger aufhalten muss, die ständigen LKW-Lieferungen mit verängstigten Schlachttieren sind für mich als Vegetarier schwer zu ertragen und der Geruch nach Kot, Blut und Tod verursacht mir Übelkeit.

Die Menschen mit denen ich zu tun habe, sind aber sehr nett und kooperativ. Eine junge weibliche Katze konnte am Mittwoch schon eingefangen werden. Sie wurde kastriert, bekam den Namen Wanda und ist jetzt im Tierheim. Ich hoffe, sie ist nicht zu scheu, denn auf's Gelände zurück bringen darf ich die Katzen nicht.

37939715rr.jpg

Wanda

Zwei weitere noch einzufangende Kater befinden sich auf verschiedenen Campingplätzen. Da meine Fallen momentan alle im Einsatz sind musste ich noch eine neue Falle bestellen. Die kam zum Glück am Samstag bei mir an.

37940162zw.jpg
 
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