"Wie viele der Tiere in Haushalten, Pflegestellen oder Tierheimen leben, weiß ich leider nicht und kann es auch nicht rausfinden. Auch nicht, wie viele nach der oft strapaziösen Reise dann gestorben sind. Denn ich denke, man tut den Tieren keinen Gefallen, sie stundenlang in einen Flieger zu pferchen oder - noch viel schlimmer - auf dem Landweg, der ja bekanntlich sehr lange dauert - nach Deutschland zu bringen. Ich weiß von vielen Fällen, wo diese Tiere, die auf dem Landweg gebracht wurden, kurze Zeit später an Krankheiten, auf die sie angeblich untersucht wurden, gestorben sind".
Zitat Streunerhof - sorry, ich bin Forum-Neuling und blicke die Technik nicht so ganz, also alles rauskopiert
😳
Ich würde mich an Lenaleens Stelle auch angegriffen fühlen, wenn ich so etwas lese...
Zum Thema Auslandstierschutz gibt es unter:
www.tiervermittlung.org (ist zwar ne Hundeseite, aber eine hervorragende) einen ganz netten Button "Pro u. Contra Auslandstiere" - die Argumente sind in meinen Augen sehr gut nachvollziehbar. - Achtung: bei den Fotos/Erfahrungsberichten (u.a. Patentiere) sind ganz schreckliche Darstellungen dabei, also nix für schwache Nerven. Auf diese Seite bin ich gekommen, weil meine Eltern nach dem Tod ihres 3. Hundes wieder einen Hund haben wollten. Konnte sie überreden, einen aus dem Tierheim zu nehmen. Was war? Alle Tierheime in der Gegend (Tübingen) waren voll mit Rottweilern, Staffords, Pittbuls, Schäferhunden oder totalen Mini-Pupsern (das mag meine Mutter nun auch nicht unbedingt) -na klasse, die Großen sind auch nicht wirklich geeignet für ein Ehepaar, das über 70 Jahre alt ist... Letztendlich haben wir doch in einem Tierheim eine nette, äußerst zierliche Hündin gefunden: schüchtern, aber immerhin kinderlieb (meine Schwester hat 2 kleine Kinder). Erst auf Nachfrage hat sich herausgestellt, daß unser "Favorit" aus Spanien kommt - ein Galgo-Mix. Pfff, mit der Rasse konnte keiner was anfangen, mit dem Schicksal, das die Hunde haben (und das Lenaleen immer wieder anspricht) erst mal auch nicht; ich habe mich erst danach intensiv mit dem Thema beschäftigt. Seit ich "Cala" und ihren Charakter kenne, kommt für mich nur eine Hunderasse (wenn ich mal in Rente gehe) in Frage. Nur: in Deutschland gibt es gerade mal 2 Züchter und ich werde einen Teufel tun, mir einen Hund von dort zu holen....
Weiter zum Thema: es gibt ein sehr gutes (Hunde-)Buch "Tierheim - Schicksal oder Chance", in dem klar verdeutlicht wird, warum viele deutsche Tierheime sich ausländische Tiere holen: genau aus dem Grund, weil viele ausländische Hunde eher diverse "Merkmale" erfüllen, die sich potentielle neue Besitzer wünschen. D.h. es werden u.a. auch Besucher mit diesen Tieren ins Tierheim gebracht, die sich sonst eventuell ein Tier vom Züchter geholt hätten. Dadurch wird aber auch das ein oder andere "deutsche" Tier vermittelt...
So, jetzt zu mir - bevor jeder vor dem PC einschläft (aber ich habe mich echt lange "zurückgehalten"): ich habe selbst 10 Katzen. Davon die erste von privat (war anscheinend ein "Unglück" - wer´s glaubt, wird selig), die 2. Katze schwerverletzt vom Tierschutz (nachdem mir das Tierheim mit fadenscheinigen Ausreden keinen Spielkameraden für meinen Kater geben wollte!!), die nächsten waren Rotzkätzchen vom Bauernhof, einer kommt aus einem "aufgelösten" Haushalt (da haben die Leute "probiert" Coonies zu züchten), huhu, eine Spanierin ist auch darunter
, einen Zuchtkater (den keiner mehr haben wollte) etc. Wenn man jetzt Evas Gedanken konsequent weiterdenkt, hätte ich mir die letzte Katze auch nicht vom Bodensee holen dürfen. Nee, ich hätte direkt vor meiner Haustür kehren müssen - 5 km weiter gibt es einen Weiler (so nennt man doch eine Anhäufung von Bauernhöfen, oder?), da rennen die Katzen allesamt verrotzt und krank durch die Gegend..., aber ich wollte eben diese Bodensee-Katze (endlich wieder eine Schildpatt
). Und ehrlich gesagt: mir ist es wurscht, wo das Tier geboren ist - schließlich kann es doch auch nix dafür, oder?
Ich denke einfach, mit dem Tier"schutz" im Ausland liegt noch viel im Argen (in Deutschland übrigens auch - sexueller Mißbrauch gehört sofort unter Strafe gestellt! Hierzu ist lesenswert die Geschichte von Rosi: www. animallearn.de<Rosi>: es gibt auch etliche Online-Petitionen zum Unterschreiben...)und solange sich dort nichts bewegt (politische Mühlen mahlen bekanntlicher Weise seeeehr langsam), gibt es für mich keine andere Lösung, wie Tiere zu importieren (und wie ich oft mitbekomme, sind die neuen Besitzer sehr glücklich damit) - ich würde es jederzeit tun, auch wenn ich über 5 Jahre lang für einen "deutschen" Tierschutzverein tätig war...