Ich habe mir gerade in Ruhe den gesamten Verlauf durchgelesen. Und ich hätte auch Probleme, Tiger abzugeben.
Aber meiner Meinung nach ( bitte nicht persönlich nehmen) ist da von Anfang an bei der Zusammenführung sehr viel falsch gelaufen. Und nach so langen Zeit hat sich jetzt sowohl das Verhalten der einzelnen Katzen als auch deren Revierverhalten durch die Trennung innerhalb des Hauses so verfestigt, dass es nur schwer geändert werden kann.
Dazu bräuchte man wahrscheinlich viel, viel Zeit und Unterstützung durch einen Katzentherapeuten. Und weil es da auch keine Garantie gibt, würde ich das Lieschen nicht zumuten wollen.
Eine Sache verstehe ich noch nicht so ganz: Wie kommt ihr drauf, dass Lieschen ANGST vor Katern hat? Falls sie schon immer Freigänger war, hat sie keine Angst, sondern Respekt und verhält sich vorsichtig. Dazu gehört z.B. auch, wenn ein Kater im Weg sitzt, nicht dicht an ihm vorbeizugehen. Also letztendlich genau das Verhalten, was sie im Haus gegenüber Tiger gezeigt hat. Und da liegt der Hase im Pfeffer: Lieschen hätte am Anfang die Bestätigung gebraucht, dass der Kater zur Familie gehört und es okay ist, an ihm vorbeizugehen. Und Tiger hätte von Anfang an ganz klare Ansagen gebraucht, dass er sich Lieschen nicht in den Weg setzen darf bzw. sie unbehelligt vorbeigehen lassen muss.
Leider habe ich in den Berichten von euch nicht gelsen, wann die jeweiligen Tiere kastriert wurden. Auch das kann einen Einfluss auf das Verhalten untereinander haben.
Bei Tiger kann ich mir vorstellen, dass er sich im richtigen Umfeld mit einem Rauf- und Spielpartner schnell einleben und wohlfühlen würde. Und letztendlich wären dann wahrscheinlich alle 3 Katzen glücklicher, als sie es jetzt zu sein scheinen.