Für die Not sollte man um diese Tabletten wissen.
Nicki, unser Nickerkater, hat mich Zimperliese vor dem Herrn seinerzeit gelehrt, mich selbst zu überwinden und zu lernen (mit Nicki als Versuchsobjekt), subkutane Spritzen zu setzen. Klärchen, viele von euch können das schon aufgrund beruflicher Vorbildung oder weil sie nicht solche Bewegungslegastheniker sind wie ich, aber für mich war das ein absolutes Coming-out ----- ich konnte nicht mal beim Blutspenden hingucken, wie die Nadel im Arm verschwand
😱😱😱.
Will sagen: Nicki habe ich in der letzten Phase in Absprache mit der TÄin regelmäßig Cortison gespritzt, um seinen Appetit anzuregen und ihn zu päppeln. Die genaue Dosierung habe ich nicht mehr in Erinnerung, aber es half ihm zeitweilig noch zu weiterer Lebensqualität. Nicki (er hatte ja nur noch seine Canini, und im übrigens war er eine reine Wohnungskatze) lebte unter dem Cortison eine begrenzte Zeit noch total auf, ähnlich wie nach der FORL-OP, die er gut ein Jahr vorher gehabt hatte (so jedenfalls meiner Erinnerung), und er spielte auch sehr lebhaft mit den beiden kleinen Mädchen, Pfötchen und Mercy, die damals noch Teenies waren.
Nicki fand seinen Harem aus jungen Damen (Nine: damals gut drei Jahre, Pfötchen: fast zwei Jahre, Mercy: gut ein Jahr alt, als Nicki starb) wunderbar und sonnte sich im Kreis der Mädels und spielte auch sehr gern mit ihnen, solange er noch konnte.
Bei Bruno ist das anders, Maren, weil er ja ein Einzelkater ist, wenn ich das richtig lese. Aber solange Bruno auch Spaß daran hat, lass ihn seine gewohnten Runden draußen gehen und seine Nachbarskatzen treffen: das macht ihm Spaß, das braucht er, und reinkommen und drinnenbleiben wird er ganz von selbst.
Sieh es ganz entspannt: du kannst und wirst ihm noch schöne Tage machen, und er wird dir zeigen, wann es Zeit ist.
Beim Menschen heißt das Palliativmedizin und ist leider immer noch wenig bekannt (außer die Hospizbewegung als solche), und letztlich werden wir Babyboomergeneration iwann mehr oder weniger selbst darauf angewiesen sein, denn wer hat schon (hinreichend, muss man ja fast schon sagen!) Kinder, die ihn/sie auch wirklich sinnvoll zuhause pflegen können und wollen?
Nicki folgte im Grunde meiner Schwiegi, meiner heißgeliebten Schwiegermutter, sehr schnell; er war ihr besonderer Kater, obwohl sie Hunderte km entfernt lebte, aber wenn ich von seinen Kapriolen erzählte, war er ihr ein Stückchen Sonnenschein, auch wenn sie eigentlich Hunde mehr liebte als Katzen.
Von daher bin ich fest davon überzeugt, dass Nicki der Schwiegi Gesellschaft leistet, bis wir alle uns wiedersehen: Schwiegis Hunde von damals, meine Sternchen, die geliebten Familienmitglieder und auch ich.
🙂
Aber genug davon!
Bruno fühlt sich im Augenblick wohl, und das ist die Hauptsache! Du musst auch nicht zwanghaft um ihn kreiseln (das würde ihn wahrscheinlich auch eher irritieren), aber du kannst ihm alles Gute, das er sich wünscht und das nicht menschenkompatibel ist - Schrottfutter usw.
😀😀 - tun und ihn nach Strich und Faden verwöhnen, also mit Leckerli, mit Trofu, mit Sheba, Whiskas und Felix und allem sonstigen, wovor wir Futterfanatiker uns eigenltich immer kollektiv gruseln.
😉
Chemo und Medis wirst du auf ihn direkt abgestimmt erhalten, aber das wichtigste ist eben, dass ihr gemeinsam noch eine gute Zeit habt und das es IHM gut geht, nach seinen eigenen Maßstäben!
😎
Ihr könnt das!!!
LG