"Friss oder stirb" fällt mir dazu ein. Passt doch auch gut zu uns.
Das ist ja leider eine nicht sehr hilfreiche Antwort, Maren.
Dass Bruno meist nachts und frühmorgens draußen ist, hatte ich insofern nicht bedacht, als unsere Katzen reine Wohnungskatzen sind. Mit Freigang habe ich leider gar keine Erfahrung.
Prednisolon habe ich Nicki damals nicht in Tablettenform verabreicht, sondern einmal am Tag subkutan gespritzt (ich Zimperliese, die nicht mal beim Blutspenden die Nadel in der Haut angucken konnte!!!). Die genaue Dosis habe ich nicht mehr im Kopf, aber das müsstest du dir (falls Spritzen eine Alternative wäre!) eh von deinem Arzt für Bruno sagen lassen.
Aber wenn du das Cortison einmal täglich subkutan verabreichen könntest (und da ich die Superzimperliese bin, könntest du das garantiert auch, falls du es bisher noch nie ausprobieren musstest!!!), hättest du eine Tablettengabe täglich schonmal weniger (= statt 2x. tgl. Cortisontablette 1x täglich Spritze).
Bei uns war es so, dass die Einstellung von Nicki auf die Erhaltungsdosis durch Verlängerung der zeitlichen Abstände bei gleicher Dosis erfolgte. Also zuerst Dosis x einmal täglich, dann zweimal alle drei Tage, dann alle zwei Tage. Wie gesagt, das waren etwa vier Wochen, aber das Pankreaskarzinom ist eine der aggressivsten Krebsarten überhaupt, und Bruno hat garantiert noch deutlich mehr Zeit als Nicki damals! Davon bin ich fest überzeugt!!!
Es gibt, habe ich gelesen, auch Depotspritzen beim Cortison, aber da weiß ich in Bezug auf Krebsbehandlung gar nichts drüber. Vielleicht ist das auch was, was du mal fragen kannst, um die Logistik (= Organisation mit der Medikamentengabe
😉) in Bezug auf deine Arbeitszeit in den Griff zu kriegen.
Injektionen haben im Übrigen auch den absoluten Vorteil, dass du die Dosis individuell verändern kannst. Pieks ist Pieks, und der Inhalt der Spritze ist erstmal egal. ^^
Spritzen lernen (falls du es noch nicht kannst) hat auf Dauer auch den echten Vorteil, dass du dann auch Infusionen verabreichen kannst; das ist dasselbe Prinzip, nur dass an der Nadel ein Schlauch hängt, der zur Tüte mit dem Infusionsmittel führt. Und dass es länger dauert und man das Katz am Wegrennen hindern muss
😉.
Ich wurde in meinem anderen Faden zu Moody (und Pfötchen, die FORL-OP) von lieben Usern darauf aufmerksam gemacht, dass man Infusionen natürlich auch zuhause geben kann (da ich ja so eine Orga-Katastrophe bin, wäre ich im Leben nicht auf diese naheliegende Idee gekommen! *vordenkoppklatsch*), und z. B. wenn es heiß wird oder wenn Bruno nicht fressen will, wäre eine Infusion auch eine Möglichkeit, wenigstens die lebenswichtigen Vitamine und Mineralstoffe in Bruno reinzukriegen (als Zusätze zur Infusion, also Nadel mit den Zusatzstoffen in den Beutel oder den Schlauch stechen).
Von der Bezaubernden Jeannie her habe ich es so in Erinnerung, dass die Infusion nicht in die Leistenfalte (= zwischen Bauch und Oberschenkel) gesetzt wird wie die Cortisonspritze bei Nicki, sondern dass die Infusionsnadel im Rippenbereich landet. Also auch subkutan, aber gewissermaßen mit etwas weniger "Luft" in Bezug auf die Muskulatur und die Knochen.
Wenn ich das jetzt mal zusammen fasse (sry, ich denke laut, also beim Schreiben):
- morgens die beiden Tabletten geben mit dem geringeren Abstand als 4 Stunden, den die Ärzte dir gesagt hatten
- abends subkutan (das lernt man beim TA!) Prednisolon spritzen
....sollte das doch mit deiner Arbeitszeit und mit Brunos Ausgehzeiten vereinbar sein. ????
Oder sonst eben mit einer Depotspritze Cortison, die auf sieben Tage wirkt oder so? Auch da: bitte die Ärzte fragen, das sind nur vage Vermutungen von mir!
Zum Spritzenlernen: damals bei Nicki hatte unsere Haus-TÄin es mir mit einer Engelsgeduld gezeigt und mich auch an Nicki üben lassen. Das Geheimnis ist eigentlich total einfach: man hebt das Fell in der Beuge vom Oberschenkel (also vor dem Knie der Katze mit drei Fingern hoch, so dass sich ein Zelt formt, losgelöst von der Muskulatur und dem, und da piekt man rein und betätigt dann den Kolben der Spritze.
Für das Zelt greift man das Fell mit Daumen und Mittelfinger und Zeigefinger im Dreieck. Der Zeigefinger muss zwischen Daumen und Mittelfinger sein, aber so, dass die Finger nicht in einer Reihe sind, sondern der Zeigefinger formt einen Teil des Dreiecks der Finger. Der Zeigefinger wird nach dem Anheben des Fells gewissermaßen zwischen Daumen und Mittelfinger geschoben, um das Dreieck zu formen. Sry, ich kann das so schlecht beschreiben, weil ich motorisch ja eh sone Null bin, aber wenn man nur mit zwei Fingern das Fell hochzieht, sind die beiden Seiten der hochgezogenen Haut zu eng zusammen. Für das Dreidimensionale (das Zelt) sorgt der Zeigefinger.
Ich drück euch weiter die Daumen!!!
LG