Hallo liebe pfotenseele!
@AlexAlex ; lag bei deiner mika eine insuffizienz vor? wie war denn mikas vorgeschichte (also evtl. vorerkrankungen)?
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Lag denn bei deinem jungen mika schon ein vitamin B12 mangel vor? das ist ja schon ziemlich selten bei solch jungen tierchen...
Mika ist ein Kater vom Bauernhof. Als wir ihn geholt haben, haben sich seine Pfelgeletern nicht wirklich über Futter ausgelassen. Mika war damals vier Monate alt und hatte Schwierigkeiten mit dem Zahnwechsel (vermute ich). Er hat erbärmlich aus dem Mäulchen gestunken und sein Fell hat den Geruch auch angenommen. Das war das Erste, was wir schnell in den Griff bekommen haben - Katzenminzesticks ihm präsentiert und nach drei vier Tagen war das meiste wieder gut.
Die Verdauung hat uns länger beschäftigt bzw. beschäftigt uns immer noch (h
ier ist der Thread dazu). Er hatte auch zum Schluss kein Vitamin B12 Mangel. fPli-Wert, als wir endlich dazu gekommen sind diesen messen zu lassen, war zu hoch (Pankreatitis) und als dieser sich beruhigt hat, war/ist der Tli-Wert in den Keller (Insuffizienz) gerutscht. Davor haben wir einfach zu viel Zeit verplempert mit Darmsanierung, Ausschlussdiäten und diversen Kotproben und Untersuchungen auf Parasiten...
Jedenfalls würde ich nie wieder ein Darmsanierung ohne eine vorherige Abklärung des Standes der BSD beginnen. Die Symptome von Mika haben sich mit, oder trotz Prä und Probiotika verschlimmbessert. Das Auf und Ab ist immer extremer geworden. Zum Schluss ging es Mika ein-zwei Wochen gut mit fast perfekten Kot um dann in der schlimmsten Phase drei Tage kaum was zu fressen und die ganze Zeit eingerollt in der Ecke zu liegen. Irgendwann konnte ich ihn nur unter Schmerzmittel zur gekochter Hühnerbrühe überreden.
Natürlich muss man das Eine oder Andere ausprobieren, ich würde aber heute mit meinen Erfahrungen die Prioritäten etwas anders legen, um nicht unnötig Zeit zu verlieren! Und ganz klar hat mir dieses Forum auf meinen Weg maßgeblich mitgeholfen (nicht, dass wir uns falsch verstehen). Alleine mit Tierärzten, die ich besucht habe, wäre ich nicht so weit gekommen. Die sind einfach nicht auf Ernährung vor Katzen spezialisiert. Da wissen viele Halter mehr.
Mein Prios sind heute:
1. Ärztliche Abklärung ohne Kompromisse: D.h. als erstes Kotuntersuchung auf Parasiten und Pilze mit ALLEM als PCR (auch Trichomonaden). Hier muss man sich wirklich informieren und vom Tierarzt das alles Einfordern (damit wird der eine oder andere TA schon überlastet sein)! Ansonsten kann es passieren das man schnell abgespeist wird. Und falls hier nichts rauskommt Blutuntersuchungen auch mir ALLEM: z.B. geriatrisches Blutbild , BSD Marker, Fructosamin, B12, T4 usw. Ansonsten wird man hier auch recht schnell abgespeist.... Alles andere führt zu ewigen hin und her und nochmal zum Arzt und nochmal sammeln usw.
2. Auch Parallel zu den Untersuchungen etwas leicht verdauliches füttern und das ist nicht Pferd, Rind, Känguru oder gar Lachs! Pute, Huhn oder Kaninchen sind viel besser verdaulich. Dringend auf den Fettgehalt achten (max. 5% Fett) und keine weiteren Futterumstellungen veranstalten.
3. Erst jetzt, wenn die Katze stabil leicht verdauliches Futter frisst, Parasiten und BSD kein Thema sind, kann (falls noch vorliegt) eine Dysbiose, Darmentzündung zielgerichtet angegangen werden. Oder mit Prä- und Probiotika zum Stärken des Immunsystems und der Verdauung begonnen werden.
Nochmal bitte nicht falsch verstehen, mir war das zum großen Teil seitens Tierärzte verursachte Rumgeeiere echt irgendwann zu viel. Zunächst mal Kot sammeln und dann auf Würmer testen... Dann nochmal sammeln und auf Giardien. Dann nochmal und auf Giardien per PCR und dann vielleicht Diätfutter und vielleicht Ausschlusdiät mit Monoprotein und so weiter. So kann es eigentlich endlos weitergehen, nur dem Tier wird damit nicht wirklich geholfen. Es bleibt so eher dem Zufall überlassen.
Gruß
Alex
PS: Allergie habe ich mal außen vor gelassen. Denn bei Kitten kann man nicht von Allergie sprechen.
PPS: Das sind alles meine Erfahrungen, weil ich mich immer wieder über das " Bei der Untersuchung wieder nichts Festfestgestellt" und "Müssen wir später nochmal Blut abnehmen" wirklich sehr geärgert und die Katze unnötig mit den ewigen Tierarztbesuchen gestresst habe. Auch ist dabei unnötig Geld verbrannt worden.