Interferon-Therapie bei Corona + Calici

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Tja, wer weiß, vielleicht ist es bei uns auch so gelaufen. Leeon hatte bereits bei der Züchterin einen Infekt und wurde mit AB behandelt, knapp eine Woche später gab's dann die zweite Impfung mit dem Impfstoff Merial, von dem ich jetzt im Nachhinein schon einige unschöne Dinge gelesen habe.
Falls du davon ausgehst, dass es von der Impfung kommen könnte:
In Purevax (falls du den meinst, ich gehe mal davon aus) ist die Calicikomponente nicht lebend. Daher kann es nicht kommen.
Vielleicht erklärt das auch, warum Leeon mit einer Kotprobe ca. 10 Tage später auch noch auf den Parvo-Virus positiv getestet wurde.
Das ist durchaus möglich.
Oder Leeon hatte durch die AB-Behandlung bei der Züchterin bereits ein stark angeknackstes Immunsystem,
AB schwächt das Immunsystem nicht.
sie zeigen aber bisher auch überhaupt gar keine Anzeichen.
Wären sie Träger, wäre das nur typisch.

Nicht in Panik verfallen. Calici wird in den seltensten Fällen chronisch und wenn die Symptome nicht allzu schlimm sind (da kommt es nun halt darauf an, wie schlimm die Zahnfleischrötung ist und ob sie wirklich von Calici kommt), würde ich ehrlich gesagt gar nichts machen, der Katze einfach möglichst optimale Bedingungen bieten und darauf hoffen, dass das Immunsystem alleine damit fertig wird. Gerade in der Kombination mit einer offenbar akuten Coronainfektion, sofern er immer noch Viren ausscheidet.

Die Calici-Durchseuchungsraten in Tierheimen und Zuchten betragen im Übrigen bis zu 40%. Das ist eine Allerweltskrankheit und die meisten Katzen schaffen es ganz von alleine, damit fertig zu werden.
Gefährlich sind die hochvirulenten Stämme, aber ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass ihr euch einen solchen eingefangen habt - wenn die Rötung überhaupt von Calici kommt.

Ein negativer Abstrich heißt übrigens nicht, dass nicht unter Umständen doch Caliciviren vorhanden sind. Kommt öfter vor, dass die nicht auf Anhieb nachgewiesen werden können.
 
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Danke Ulli,

ich hab ja einen Calici-Fall. Wir mit Intrferon behandelt. Sie war geimpft. Also wäre das jetzt nichts für meine Katze gewesen, aber vielen Dank für die Erklärung.

Gruss Ulli

Warum meinst du, das es nichts für sie gewesen wäre (mal angenommen, also vor der Interferonkur)?
 
Also,

sie hat längere Zeit AB bekommen, nachdem ich sie bekommen hatte und ihren schlechten Zusand gesehen.Gekommen ist sie am 30.10.11. Nachdem AB nichts gebracht hatte, wußte ich, dass ich weitersuchen musste. Aber, die Dame musste erst aufgebaut werden.....war nicht narkosefähig. Es mussten auch die Zähne gemacht werden, waren ganz braun! Habe in der Narkose gleich noch eine riniskopie machen lassen und da wurde dann gesehen, dass die Nase frei ist und die Mandeln und der hintere Rachen ganz rot und dick. Dann hab ich einen Abstrich machen lassen und es kam Calici heraus. Auf Grund dessen wurde mit der Interferontherapie angefangen.

Ich bin gleich in die TK gegangen, weil ich schon vermutet hatte, dass es eine größere Baustelle wird.

Danke für alles

Gruss Ulli
 
JFA, ich muss Dir mal was sagen. Es tut so wohl, Deine Beiträge zu lesen. Mal keine Panikmache, mal nicht, warum noch nicht dies und das und das noch. Und Du hast Ahnung. Danke!
 
Ups, da werde ich ja fast rot 😳
Auch danke 🙂
 
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Das ergibt sich aus der Wirkungsweise von Antibiotika.
Immunsuppressiva sind ein ganz anderes paar Stiefel.
 
Das ergibt sich aus der Wirkungsweise von Antibiotika.
Genau aufgrund der Wirkweise von AB wird eher gesagt, daß sie das Immunsystem schwächen. Zu viele gute Darmbakterien werden (zu) häufig mit plattgemacht, und das schwächt nun mal die Abwehrkraft.



Zugvogel
 
Wegen ein paar kaputtgegangener Bakterien im Darm geht nicht gleich das Immunsystem flöten (mit den Lymphozyten in der Schleimhaut haben die nämlich wenig zu tun - vom restlichen Immunsystem mal ganz abgesehen).
Ob eine intakte Darmflora überhaupt Vorteile bei der Krankheitsabwehr bringt, ist eh strittig.

Ich wäre dir allerdings sehr dankbar, wenn du für das Thema entweder einen eigenen Thread aufmachst oder das mit mir per PN ausdiskutierst, anstatt hier den Thread zu schreddern.
 
Ich schreddere den Thread nicht, sondern habe nur Deinen Satz zu AB gelesen. Es ist einfach nicht wahr, daß AB keinerlei negativen Einfluß auf das Abwehrsystem haben, und genau das Immunsystem ist sozusagen die wichtigste Waffe bei der Behandlung von Virenerkrankungen.


Zugvogel
 
Hallo ihr Lieben,
also mein Theo hat leider letztes Jahr einen TA Marathon hinter sich, weil immer wieder sein Auge verletzt war. (Herpes / Bindehautentzündung / Hornhautverletzung). Es war wirklich schwer in den Griff zu bekommen. Er bekam dann auch Interferon in Tropfenform für das Auge. Ich muss wirklich sagen, dass ich nicht weiß, ob es etwas gebracht hat. Es war nur wahnsinnig teuer... die Tropfen haben mich 110 Euro gekostet. Die Hälfte habe ich eingefroren im Kühlschrank für den nächsten Notfall. 😉
Aber wir hatten trotzdem einen heftigen Rückfall mit dem Auge und ich habe es wieder mit Interferon probiert. Ich würde halt einfach alles probieren, was meiner Katze helfen könnte.
Ich glaube Du kannst es einfach nur ausprobieren und wenn Du Erfolg damit hast, dann ist doch alles gut. Hauptsache Miez ist geholfen. :pink-heart:
Liebe Grüße
 
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Wegen ein paar kaputtgegangener Bakterien im Darm geht nicht gleich das Immunsystem flöten (mit den Lymphozyten in der Schleimhaut haben die nämlich wenig zu tun - vom restlichen Immunsystem mal ganz abgesehen).
Ob eine intakte Darmflora überhaupt Vorteile bei der Krankheitsabwehr bringt, ist eh strittig.

😱 Sehr interessante These, wenn man berücksichtigt das ca. 80% des Immunsystems im Darm sitzt. 😱
 
Falls du davon ausgehst, dass es von der Impfung kommen könnte:
In Purevax (falls du den meinst, ich gehe mal davon aus) ist die Calicikomponente nicht lebend. Daher kann es nicht kommen.
Das ist durchaus möglich.
AB schwächt das Immunsystem nicht.
Wären sie Träger, wäre das nur typisch.

Nicht in Panik verfallen. Calici wird in den seltensten Fällen chronisch und wenn die Symptome nicht allzu schlimm sind (da kommt es nun halt darauf an, wie schlimm die Zahnfleischrötung ist und ob sie wirklich von Calici kommt), würde ich ehrlich gesagt gar nichts machen, der Katze einfach möglichst optimale Bedingungen bieten und darauf hoffen, dass das Immunsystem alleine damit fertig wird. Gerade in der Kombination mit einer offenbar akuten Coronainfektion, sofern er immer noch Viren ausscheidet.

Die Calici-Durchseuchungsraten in Tierheimen und Zuchten betragen im Übrigen bis zu 40%. Das ist eine Allerweltskrankheit und die meisten Katzen schaffen es ganz von alleine, damit fertig zu werden.
Gefährlich sind die hochvirulenten Stämme, aber ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass ihr euch einen solchen eingefangen habt - wenn die Rötung überhaupt von Calici kommt.

Ein negativer Abstrich heißt übrigens nicht, dass nicht unter Umständen doch Caliciviren vorhanden sind. Kommt öfter vor, dass die nicht auf Anhieb nachgewiesen werden können.

Danke Dir für Deinen Beitrag, JFA, der wirkt doch sehr beruhigend auf mich. Die Züchterin von Aimee & Eeno, mit der ich wegen der Calici-Geschichte bei Leeon auch in Kontakt bin, hat mir ungefähr genau das gleiche gesagt.

Wegen des Impfstoffes muss ich noch mal nachschauen, aber ich meine mich zu erinnern, Purevax gelesen zu haben, würd's jetzt aber nicht beschwören können.

Der Abstrich für Calici ist positiv, das hatte ich am Montag noch erfahren. Das Zahnfleisch und vor allem die Mundwinkel / der hintere Rachenbereich sind stark gerötet (um nicht zu sagen grellrot). Der TA hat mir schon "angedroht", dass wir auch Probleme mit den Zähnen bekommen werden. Mir schwirrt was von FORL im Kopf, aber ehrlich gesagt habe ich seit der Kastra letzten Donnerstag und dem (jetzt bestätigten) Calici-Verdacht so viel gelesen und gehört, dass ich mir inzwischen nicht mehr sicher bin. Ich werde ihn heute Abend noch mal fragen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie die genauen Symptome aussehen, die mir zeigen, dass JETZT handeln angesagt ist. Der kleine Kerl ist ja erst 7 Monate alt und ich möchte dem Ganzen so schnell wie möglich Herr werden und so frühzeitig wie möglich eingreifen, damit ich mir später keine Vorwürfe machen muss, wenn er plötzlich Ulzerationen im Mäulchen aufweist. So weit darf es gar nicht erst kommen.

Hinzu kommt, dass er, seitdem er bei uns ist, eine angeschlagene Darmflora hat und wir jetzt seit ca. 3,5 Wochen dabei sind, diese wieder aufzubauen, allerdings bisher mit mäßigem Erfolg. Wobei ich gestern das erste Mal seit der Kastra wieder ein Würstchen aus dem Toi fischen durfte, vielleicht sind wir mit dem Darmaufbau doch auf einem guten Weg, ich weiß es nicht.
Natürlich habe ich sofort daran gedacht, dass wir das alles zunichte machen, wenn wir jetzt mit AB loslegen.

Ich habe gelesen, dass ein gesundes Immunsystem zu 80 % aus dem Darm resultiert. Da wir diese Darmprobleme ja nun schon seit 4 Monaten haben, bin ich davon ausgegangen, dass er jetzt eben kein besonders starkes Immunsystem haben wird und von daher nicht allein mit diesem Virus fertig werden wird. Und, wie Du schon schreibst, mit dem Corona-Virus muss der kleine Körper ja auch noch fertig werden (nach einer Sammelkotprobe v. 10.01. hat er die immer noch ausgeschieden).

Sollte man unter diesen Voraussetzungen dem Immunsystem nicht lieber helfen und eine Therapie in Erwägung ziehen, statt zu hoffen, dass er damit selbst klarkommt? Und wenn sich später herausstellt, dass er es eben nicht schafft, ist dann nicht vielleicht der Punkt vorüber, wo wir noch wirksam hätten eingreifen können?

Ich habe wirklich Angst, jetzt den falschen Weg zu gehen ...
 
Hinzu kommt, dass er, seitdem er bei uns ist, eine angeschlagene Darmflora hat und wir jetzt seit ca. 3,5 Wochen dabei sind, diese wieder aufzubauen, allerdings bisher mit mäßigem Erfolg. Wobei ich gestern das erste Mal seit der Kastra wieder ein Würstchen aus dem Toi fischen durfte, vielleicht sind wir mit dem Darmaufbau doch auf einem guten Weg, ich weiß es nicht.

Ach... wenn das alles soooo schnell gehen würde. 😉 Das wird schon mit der Darmflora. Bißl Geduld.
 
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Danke Dir 🙂
Das ist aber nicht neutral, sondern die HP eine THP.

Mir gings auf dieser Seite ja auch um die Erklärung. Die fand ich gut nachvollziehbar und einfach erklärt.

So wurde es auch in der Vorlesung erklärt, gerade als es um das Thema Dünndarm ging. (OK Dozenten sind auch nicht allwissend.😉)

Ich habe mich mittlerweile durch die TiHo Hannover und München gebuddelt.
Ich habe da keine Möglichkeit an Infos ranzukommen. 🙁 Die Disertationen sind meist auf einem Server an den ich als Nicht-Student nicht rankomme.

Ich kann nur sagen, nachdem ich die Vorlesung gehört hatte, war mir einiges klarer. Den Aspekt Darmsanierung hatte ich bis dahin zwar als wichtig angesehen, aber unterschätzt wie wichtig eine intakte Darmflora ist.

Für mich macht das durchaus Sinn, das wenn die Darmflora nicht intakt ist, es zu weiteren Störungen kommt wie z.B. Allergien. (Bei Laboklin gibts auch ein paar Absätze, die dies so aussagen. Ist allerdings eine mühselige Buddelarbeit.)
Mit meiner Mini hatte ich ja genau dieses Szenario. Nachdem der Darm wieder ok war, verschwand auch die Futterunverträglichkeit.
Ich sehe da schon einen Zusammenhang.
 
Danke für deine Erklärung.
Generell widerspreche ich auch gar nicht, was die Aussage betrifft, dass der Darm wichtig ist. Aber hier im Forum gibts inzwischen sowas wie "der Darm IST das Immunsystem" und das stimmt m.E. nicht. Denn selbst wenn der Darm in Ordnung ist, aber dafür der Magen, Pankreas oder sonstweißwas nicht funktioniert, wird sich das in gleicher negativer Art und Weise auf das Immunsystem auswirken, wie eben der Darm, wenn er nicht so funktioniert, wie er sollte.

Naja... Er IST sicherlich nicht das Immunsystem. Er ist nur ein sehr wichtiger wesentlicher Bestandteil des Immunsystems. Sozusagen stimmts im Darm nicht, dann holpert der Rest u.U. auch... 😉.

Ich habe mir das so zurecht gelegt (damit ICH es besser verstehen kann), wenn ich eine Funktionsstörung im Darm habe, dann folgt als nächstes eine schlechtere Verwertung des Futters. Dadurch entstehen dann über kurz oder lang Defizite im Vitamin- u. Mineralstoffhaushalt. Dadurch kommt dann der Stoffwechsel durcheinander, was dann wieder irgendwas zur Folge hat. Usw.usw.
> Das wird so nicht Wort für Wort richtig sein. Mir geht es um die Zusammenhänge.<
 
Nach meinem Kenntnisstand spielt der Darm sogar eine sehr wichtige Rolle bei der Immunabwehr.
Soweit ich weiß, existieren direkt im Darm Abwehrzellen, außerdem werden dort Eiweißstoffe gebildet, die wichtig sind für das Immunsystem.

Ich habe zwar nur Links für den menschlichen Darm gefunden, denke aber, das kann man übertragen:

Darm als Immunsystem

In der Darmschleimhaut sitzt ein Großteil der gesamten Abwehrzellen des Körpers (Immunsystem). Das darmeigene Immunsystem produziert außerdem sogenannte Immunglobuline (IgA). Das sind spezielle Eiweißstoffe (Antikörper), die der Körper zur Abwehr fremder Substanzen bildet. An den Eintrittspforten des Körpers dienen sie vor allem der örtlichen Abwehr von Fremdkörpern auf den Schleimhäuten.

Quelle:

http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Verdauung/Tipps/Gesunder-Darm-5495.html

Der Darm produziert Abwehrzellen

Etwa 70 Prozent der Abwehrzellen des Körpers leben im Darm. Die Darmzotten sind von Lymphkanälen durchzogen, deren Lymphknoten die Lymphozyten bilden. Lymphozyten sind ein Bestandteil der weißen Blutkörperchen und die Abwehrzellen des Körpers. Es existieren zwei Arten, die B-Lymphozyten und die T-Lymphozyten. Die B-Lymphozyten machen Krankheitserreger unschädlich, indem sie sie mit spezifischen Eiweißmerkmalen verklumpen. Die T-Lymphozyten zerstören von Viren befallene körpereigene Zellen.
Auch Granulozyten existieren im Darm. Sie gehören ebenfalls zu den weißen Blutkörperchen und fressen Bakterien oder Gewebereste. Die Makrophagen fressen als Teil der unspezifischen Immunabwehr des Körpers alle potentiell schädlichen Eindringlinge sowie unbrauchbar gewordene körpereigene Zellen.


Der Darm produziert Immunglobuline

Im Darm werden Immunglobuline, abgekürzt IgA, produziert. Diese Eiweißstoffe haben die Funktion von Antikörpern. Sie wehren schädliche Substanzen und Fremdkörper ab und schützen den Körper vor Infektionen.


Quelle:

http://www.biofitt.de/Informationen/Organe/Darm/Darm-und-Immunsystem.html

Unter diesem Aspekt legen Antibiotika tatsächlich einen Teil der Immunabwehr lahm, was man eigentlich auch deutlich merkt.

Wann immer ich Ab genommen habe, hatte ich kurze Zeit später entweder einen Rückfall oder einen anderen Infekt.
Manchmal ist es trotzdem unbedingt notwendig, Ab zu nehmen.
Meiner Meinung nach, ist es aber sehr wichtig, dann wirklich gezielt das Ab zu nehmen, das auch wirksam ist (Antibiogramm) und ganz genau abzuwägen, ob es tatsächlich erforderlich ist.
 
😱 Sehr interessante These, wenn man berücksichtigt das ca. 80% des Immunsystems im Darm sitzt. 😱
Das ist auch so eine Internetthese, die einfach nicht stimmt. Und die man übrigens fast ausschließlich auf "alternativmedizinischen" Seiten findet, die dann im nächsten Satz Darmaufbaumittelchen verkaufen wollen.
Richtig ist, dass bis zu 80% der antikörperproduzierenden Zellen (!, nicht Bakterien) in der Darmschleimhaut sitzen (GALT).
Allerdings besteht das Immunsystem nun mal (zum Glück) nicht nur aus den dort anwesenden antikörperproduzierenden Zellen.
Wegen des Impfstoffes muss ich noch mal nachschauen, aber ich meine mich zu erinnern, Purevax gelesen zu haben, würd's jetzt aber nicht beschwören können.
Ich glaube, was anderes ist von Merial momentan auch gar nicht mehr zugelassen, bin nur gerade zu faul nachzugucken 😉
Der Abstrich für Calici ist positiv, das hatte ich am Montag noch erfahren.
Dann habt ihr da immerhin schon mal Sicherheit, ist ja auch was.
Mir schwirrt was von FORL im Kopf, aber ehrlich gesagt habe ich seit der Kastra letzten Donnerstag und dem (jetzt bestätigten) Calici-Verdacht so viel gelesen und gehört, dass ich mir inzwischen nicht mehr sicher bin. Ich werde ihn heute Abend noch mal fragen.
FORL kann sowas auch verursachen (und ich würde vorsichtshalber auch noch mal röntgen), aber wenn der Abstrich positiv ist, liegt der Verdacht schon nahe, dass es von den Viren kommt. Vor allem, wenn man sein Alter betrachtet.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie die genauen Symptome aussehen, die mir zeigen, dass JETZT handeln angesagt ist. Der kleine Kerl ist ja erst 7 Monate alt und ich möchte dem Ganzen so schnell wie möglich Herr werden und so frühzeitig wie möglich eingreifen, damit ich mir später keine Vorwürfe machen muss, wenn er plötzlich Ulzerationen im Mäulchen aufweist. So weit darf es gar nicht erst kommen.
Naja, das ist schwierig.
Ich wäre nur grundsätzlich vorsichtig damit, Interferon einzusetzen, ein Bonbon ist das nämlich nicht gerade, und auch grundsätzlich vorsichtig damit, am Immunsystem herumzupfuschen.
Mein Weg wäre dann eher, die Zähne komplett rauszumachen, wenn er die Viren nicht alleine wegbekommt.
Hinzu kommt, dass er, seitdem er bei uns ist, eine angeschlagene Darmflora hat und wir jetzt seit ca. 3,5 Wochen dabei sind, diese wieder aufzubauen, allerdings bisher mit mäßigem Erfolg. Wobei ich gestern das erste Mal seit der Kastra wieder ein Würstchen aus dem Toi fischen durfte, vielleicht sind wir mit dem Darmaufbau doch auf einem guten Weg, ich weiß es nicht.
Natürlich habe ich sofort daran gedacht, dass wir das alles zunichte machen, wenn wir jetzt mit AB loslegen.
Versuch's mit Rohfutter, wenn das für dich in Frage kommt.
Wenn er momentan noch Durchfall hat, würde ich eine AB-Gabe davon abhängig machen, wie schlimm die Entzündung ist.

Im übrigen noch einmal ein Link zu AB und Durchfall bzw. AB und Darmflora: http://de.wikipedia.org/wiki/Antibiotika-assoziierte_Diarrhoe
Selbst wenn eine AB-Gabe Durchfall verursacht, liegt das nur in 10-20% der Fälle daran, dass bestimmte Bakterien vernichtet werden und sich andere dadurch zu stark vermehren.
Wenn du gleichzeitig noch Probiotika gibst, kannst du das Durchfallrisiko noch weiter verringern.
Ich habe gelesen, dass ein gesundes Immunsystem zu 80 % aus dem Darm resultiert. Da wir diese Darmprobleme ja nun schon seit 4 Monaten haben, bin ich davon ausgegangen, dass er jetzt eben kein besonders starkes Immunsystem haben wird und von daher nicht allein mit diesem Virus fertig werden wird.
Das stimmt so nicht ganz, siehe oben. Mit den Leukos in der Schleimhaut hat ein AB (meist bzw. im Normalfall) wenig zu schaffen.
Und, wie Du schon schreibst, mit dem Corona-Virus muss der kleine Körper ja auch noch fertig werden (nach einer Sammelkotprobe v. 10.01. hat er die immer noch ausgeschieden).
Dann wäre ich gleich dreimal vorsichtig mit Immunstimulantien.
Sollte man unter diesen Voraussetzungen dem Immunsystem nicht lieber helfen und eine Therapie in Erwägung ziehen, statt zu hoffen, dass er damit selbst klarkommt? Und wenn sich später herausstellt, dass er es eben nicht schafft, ist dann nicht vielleicht der Punkt vorüber, wo wir noch wirksam hätten eingreifen können?

Ich habe wirklich Angst, jetzt den falschen Weg zu gehen ...
Das kann ich verstehen und die Entscheidung kann dir auch keiner abnehmen.
Ich würde mir dazu aber mindestens noch eine zweite Meinung einholen.

Also, das ist ja mal ne These, bei der mir die Spucke wegbleibt!😱
Das steht mittlerweile sogar auf Wikipedia 😉 Vorteile bringt die Darmflora bei bestimmten Einzellern und Saugwürmern, bestimmte Bakterien oder Amöben werden aber z.B. erst durch die Anwesenheit einer Darmflora überhaupt krankheitserregend. Von daher ist es strittig, ob das für den Wirt irgendwelche Vorteile bringt.
Studie hierzu siehe hier: http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0100-879X1998000100013
Nach meinem Kenntnisstand spielt der Darm sogar eine sehr wichtige Rolle bei der Immunabwehr.
Siehe oben. Die Antikörper werden von Zellen gebildet, nicht von Bakterien.
Das, was man allgemein unter Darmflora versteht, hat damit nichts zu tun.
Die These, dass ABs grundsätzlich das Immunsystem schwächen, weil sie die Darmflora schwächen (liest man hier manche Beiträge, könnte man fast meinen, AB und Immunsuppressiva wären ein und dasselbe), ist so einfach nicht haltbar.
Problematisch wäre es, würde es tatsächlich zu einer Leukopenie kommen, aber das hat mit der Darmflora wenig zu tun (und da setzt man dann, um den Patienten vor schlimmerem zu bewahren, wieder AB ein).
Wann immer ich Ab genommen habe, hatte ich kurze Zeit später entweder einen Rückfall
Das hat dann eher damit zu tun, dass das AB zu kurz eingenommen wurde.
Meiner Meinung nach, ist es aber sehr wichtig, dann wirklich gezielt das Ab zu nehmen, das auch wirksam ist (Antibiogramm) und ganz genau abzuwägen, ob es tatsächlich erforderlich ist.
Sofern das zeitlich möglich ist, stimme ich dir da durchaus zu.
 
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