Inzucht

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Warum werden dann aber Menschen so furchtbar verurteilt, wenn ihre Katzen sich vermehren? Dazu möchte ich nicht Vermehrer rechtfertigen. Sondern gehe vin Menschen aus, denen die Trächtigkeit aus Unwissenheit "passiert" ist.

Versteht man das besser?

Zu einen weil sie im Vorfeld meist keine Ahnung vom tatsächlichen Gesundheitszustand ihrer Tiere haben, sondern es ihnen rein um den zu erzielenden Profit geht.

Zum anderen weil jede neue Katze zum einen ein potenzielles Notfellchen werden kann, wenn der Besitzer sie nicht in gute Hände vermittelt, zum anderen weil es nicht unbedingt verantwortungsbewusst ist, massenweise Kitten zu produzieren, solange Tierheime mit Katzen überquellen. Von den gesundheitlichen risiken der Schwangerschaft beim mutterier mal ganz abgesehen.

Es ist halt die Frage wie man Unwissenheit definiert.....ich denke bei jeder schwangeren katze über 6 Monate, kann von Unwissen keine Rede mehr sein. Das kann man max. noch davor gelten lassen.
 
A

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Sondern gehe vin Menschen aus, denen die Trächtigkeit aus Unwissenheit "passiert" ist.

Versteht man das besser?

Wie definierst du denn diese Unwissenheit? Ich gehe eigentlich davon aus, dass jeder Katzenhalter ansatzweise von den Vögeln und Bienchen gehört hat. Deckt diese Unwissenheit auch Nachlässigkeit und Gedankenlosigkeit mit ab?

Wenn man sich ein Tier ins Haus holt, dann erwarte ich, dass derjenige sich zumindest über grundlegende Dinge informiert. Für bereits bei Übernahme trächtige Tiere bzw. Fehlinformationen zur durchgeführten Kastration haben sicher die meisten Verständnis und verurteilen nicht gleich. Aber man merkt ja auch wie der gewissenhafte Halter dann mit der Situation umgeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum Vermehrer verurteilt werden hat hauptsächlich mit anderen Dingen zu tun. Das kannst du problemlos in vielen Kastrations- und Vermehrungsthreads nachlesen.

Wenn du dich mit menschlicher Genetik auskennst müsstest du auch wissen, dass das Gesetz gegen Inzest gerade massiv in Frage gestellt wird. Sowohl Mediziner als auch der Ethikrat gehen in die Richtung einer Aufhebung des Inzestparagraphen.
 
Wie definierst du denn diese Unwissenheit? Ich gehe eigentlich davon aus, dass jeder Katzenhalter ansatzweise von den Vögeln und Bienchen gehört hat. Deckt diese Unwissenheit auch Nachlässigkeit und Gedankenlosigkeit mit ab?

Wenn man sich ein Tier ins Haus holt, dann erwarte ich, dass derjenige sich zumindest über grundlegende Dinge informiert. Für bereits bei Übernahme trächtige Tiere bzw. Fehlinformationen zur durchgeführten Kastration haben sicher die meisten Verständnis und verurteilen nicht gleich. Aber man merkt ja auch wie der gewissenhafte Halter dann mit der Situation umgeht.

Mit Unwissenheit meine ich zB: Ein Anfänger holt sich ein Kitten. Einige TA erzählen ja noch immer was vom Winterloch beim Rollig werden 🙂eek🙂 und, dass es völlig genügt, sie mit einem Jahr zu kastrieren.
Als Anfänger verlasse ich mich doch darauf, was mir von der TA gesagt wird, oder nicht? Eigentlich sollte man seinem TA ja vertrauen können. Das meine ich mit Unwissenheit.

Auch ich "kämpfe" mit einer TA, weil sie später kastrieren will als ich. Aber ich habe da feste Meinung und basta. Die Kleinen sind nun 61/2 Monate als. Kater ist fertig, die kleine Maus ist Ende Okt dran, weil TA meinte das wäre doch viel zu früh....Aber ob man das weiß, wenn man die erste Jungkatze hat?
 
Warum Vermehrer verurteilt werden hat hauptsächlich mit anderen Dingen zu tun. Das kannst du problemlos in vielen Kastrations- und Vermehrungsthreads nachlesen.

Wenn du dich mit menschlicher Genetik auskennst müsstest du auch wissen, dass das Gesetz gegen Inzest gerade massiv in Frage gestellt wird. Sowohl Mediziner als auch der Ethikrat gehen in die Richtung einer Aufhebung des Inzestparagraphen.

Ich habe aber schon mit genug Kindern zusammengearbeitet die ein "Cousin-Cousinen-Syndrom" hatten.

Deshalb frage ich ja nach.
 
Auch ich "kämpfe" mit einer TA, weil sie später kastrieren will als ich. Aber ich habe da feste Meinung und basta. Die Kleinen sind nun 61/2 Monate als. Kater ist fertig, die kleine Maus ist Ende Okt dran, weil TA meinte das wäre doch viel zu früh....Aber ob man das weiß, wenn man die erste Jungkatze hat?

Ich hatte aus Unwissenheit (bzw. dem auch heute noch gerne verbreiteten Wissen, dass Katzen erst mit 6 Monaten rollig werden) den ersten Nachwuchs bei einer 4Monate alten Katze.

Aber wieviele Katzen hier im Forum betrifft das? Die allermeisten Katzen hier sind deutlich über ein Jahr.
 
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Ich habe aber schon mit genug Kindern zusammengearbeitet die ein "Cousin-Cousinen-Syndrom" hatten.

Deshalb frage ich ja nach.

Und wieviele genetische Erkrankungen gibt es die aus "normalen Verpaarungen" entstehen? Das Problem ist doch, dass man bei den wenigsten Behinderungen überhaupt nachvollziehen kann, ob die Genmutation durch vererbung oder durch eine spontane Mutation entstanden ist.
 
Aber schau mal, heutzutage gibt es so viele (bequeme) Möglichkeiten sich selbst zu informieren. Bei anderen Neuanschaffungen wird bis ins Kleinste recherchiert, aber bei einem Lebewesen macht man sich nicht die Mühe.

Tierärzte sind Dienstleister(!) und wenn der eine nicht will, dann geht man zum Nächsten. Es gibt genug Studien um entsprechende Argumente zu untermauern und gerade bei einem gemischten Pärchen ist es einfach nur fahrlässig. Oder siehst du eine mögliche Schwangerschaft bei einer 12jährigen auch so entspannt? Und wenn der TA bei so einem allgemeinen Thema schon so wenig dazugelernt hat, dann möchte ich nicht wissen auf welchen anderen Gebieten es noch Defizite gibt, wenn man mal wirklich medizinischen Rat benötigt.

Nur weil er einen Kittel trägt muss man nicht gleich hörig sein und den eigenen gesunden Menschenverstand abgeben.
 
Ich hatte aus Unwissenheit (bzw. dem auch heute noch gerne verbreiteten Wissen, dass Katzen erst mit 6 Monaten rollig werden) den ersten Nachwuchs bei einer 4Monate alten Katze.

Aber wieviele Katzen hier im Forum betrifft das? Die allermeisten Katzen hier sind deutlich über ein Jahr.

😱 Vier Monate??? Also 6 Monate dann beim Werfen? Hast sie aber nicht austragen lassen oder?

Es geht ja nicht hier ums Forum, wobei ich das mit den "schnell-Kastrieren-Threads" auch hier schon öfter gelesen habe.
Es war Interesse.
 
Aber schau mal, heutzutage gibt es so viele (bequeme) Möglichkeiten sich selbst zu informieren. Bei anderen Neuanschaffungen wird bis ins Kleinste recherchiert, aber bei einem Lebewesen macht man sich nicht die Mühe.

Tierärzte sind Dienstleister(!) und wenn der eine nicht will, dann geht man zum Nächsten. Es gibt genug Studien um entsprechende Argumente zu untermauern und gerade bei einem gemischten Pärchen ist es einfach nur fahrlässig. Oder siehst du eine mögliche Schwangerschaft bei einer 12jährigen auch so entspannt? Und wenn der TA bei so einem allgemeinen Thema schon so wenig dazugelernt hat, dann möchte ich nicht wissen auf welchen anderen Gebieten es noch Defizite gibt, wenn man mal wirklich medizinischen Rat benötigt.

Nur weil er einen Kittel trägt muss man nicht gleich hörig sein und den eigenen gesunden Menschenverstand abgeben.

Das stimmt.
Ich weiß nicht dass das bei uns hier eher anders ist, aber viele gehen zum TA wenn die Katze schon da ist und informieren sich dann.
 
Aber schau mal, heutzutage gibt es so viele (bequeme) Möglichkeiten sich selbst zu informieren. Bei anderen Neuanschaffungen wird bis ins Kleinste recherchiert, aber bei einem Lebewesen macht man sich nicht die Mühe.

Tierärzte sind Dienstleister(!) und wenn der eine nicht will, dann geht man zum Nächsten. Es gibt genug Studien um entsprechende Argumente zu untermauern und gerade bei einem gemischten Pärchen ist es einfach nur fahrlässig. Oder siehst du eine mögliche Schwangerschaft bei einer 12jährigen auch so entspannt? Und wenn der TA bei so einem allgemeinen Thema schon so wenig dazugelernt hat, dann möchte ich nicht wissen auf welchen anderen Gebieten es noch Defizite gibt, wenn man mal wirklich medizinischen Rat benötigt.

Nur weil er einen Kittel trägt muss man nicht gleich hörig sein und den eigenen gesunden Menschenverstand abgeben.

Übrigens habe ich noch nie eine 12 Jährige Schwangere erlebt, aber mit 14Jährigen schon viel zusammengearbeitet. Die gibt es nämlich relativ oft.

Aber es ging mir ja eher um den Zucht-Anteil. Was die Inzucht angeht.
Wann fängt ein Züchter - ich gehe von einem verantwortungsvollen Züchter aus- mit der Zucht an?
mit 12 Monaten und dann 1-2 Würfe im Jahr?
 
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Ich habe aber schon mit genug Kindern zusammengearbeitet die ein "Cousin-Cousinen-Syndrom" hatten.

Deshalb frage ich ja nach.

Und ich arbeite mit Menschen mit diversen Behinderungen und habe eine Schwerbehinderte Schwester, na und?

Die Wahrscheinlichkeit aus einer nichtverwandschaftlichen Verpaarung eine genetische Beeinträchtigung zu bekommen liegt bei ca. 4 %, bei einer engen verwandtschaftlichen Verpaarung zwischen 6 und 7 %. Liegen genetische Erkrankungen in der Familie steigt die Wahrscheinlichkeit in beiden Fällen exponentiell, ebenso bei erhöhtem Alter der Frau. Das ist einer der Gründe warum sich der Ethikrat für die Abschaffung des Paragraphen 173 StGB einsetzt, denn eigentlich müsste es dann auch verboten werden, dass Menschen in deren Familien bereits genetische Erkrankungen vorliegen sich vermehren.
 
😱 Vier Monate??? Also 6 Monate dann beim Werfen? Hast sie aber nicht austragen lassen oder?

Doch. Einen Abbruch hätte ich aus psychischen Erwägungen nicht in Erwägung gezogen.

Es wurden glücklicherweise 5 gesunde Kitten, die Mama wurde eine große gesunde Jägerin. ich würde es aber trotzdem freiwillig niemals so machen 😉
 
Aber es ging mir ja eher um den Zucht-Anteil. Was die Inzucht angeht.
Wann fängt ein Züchter - ich gehe von einem verantwortungsvollen Züchter aus- mit der Zucht an?
mit 12 Monaten und dann 1-2 Würfe im Jahr?

Max. 1 Wurf und das Wurfalter hängt am Alter der einzelnen Rassen. Nähere Infos dazu bekommst du in jedem Zuchtverband, meist aber erst nachdem du Mitglied geworden bist.
 
Und ich arbeite mit Menschen mit diversen Behinderungen und habe eine Schwerbehinderte Schwester, na und?

Die Wahrscheinlichkeit aus einer nichtverwandschaftlichen Verpaarung eine genetische Beeinträchtigung zu bekommen liegt bei ca. 4 %, bei einer engen verwandtschaftlichen Verpaarung zwischen 6 und 7 %. Liegen genetische Erkrankungen in der Familie steigt die Wahrscheinlichkeit in beiden Fällen exponentiell, ebenso bei erhöhtem Alter der Frau. Das ist einer der Gründe warum sich der Ethikrat für die Abschaffung des Paragraphen 173 StGB einsetzt, denn eigentlich müsste es dann auch verboten werden, dass Menschen in deren Familien bereits genetische Erkrankungen vorliegen sich vermehren.

Ich meinte das gar nicht vorwurfsvoll.
 
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@ Eifelkater:

Das mit Deiner Katze ist ja heftig. Hätte nicht gedacht, dass so kleine Mäuse 5 normalschwere (?) Kitten bekommen können.
Hat sie die normal bekommen? Alleine?

Bist Du auch Züchterin?
 
Es ist teilweise recht schwierig zu verstehen was und wie du etwas meinst.

Sorry,
ich meinte nur dass ich schon Kinder mit "CCS" erlebt habe. Das war einfach nur eine Aussage.
Ich arbeite auch gerne mit besonderen Kindern zusammen. Egal wie besonders sie sind. Ob sie eine "Behinderung" haben, psychisch auffällig oder "einfach nur" krank sind.
 
3 normalschwere, eine etwas schwere, und ein etwas leichteres Kitten. Miss Piggy )so haben wir die kleine Dickmadam genannt) war wohl schon im Mutterleib ein kleiner Vielfraß. Wir hatten zuerst Angst sie könnte Diabetis haben, was sich beim Tierarzt aber als negativ rausstellte....Sie war (ich hoffe sie ist) nur ausnahmslos verfressen.

Sie bekam sie normal, mit unserer Hilfe (haben auspacken geholfen) unter der Drechselbank meines Mannes in der Werkstatt. Man muss dazu sagen, sie ist und etwa drei Tage vor der Läufigkeit zugelaufen und war nicht bereit ins Haus zu kommen, da dieses Terrain vom Wuff meines Schwiegervaters besetzt war. Mein Exmann war nicht so begeistert drei Wochen lang nicht an seine Maschine zu kommen 😀

Ich war einige Jahre Meerschweinchenzüchterin.
 
Hier ist eine sehr informative Seite über Inzucht, auch wenns da eigentlich um Nager geht 😉

http://www.rodent-info.net/inzucht.htm


Und klar wird es in der Katzenzucht eingesetzt und wie schon gesagt wurde vorallem bei Gründung / Entstehung einer Rasse.

Bei einem seriösen Züchter, wo die Tiere alle Papiere haben, hast du ja zudem immer die Wahl, inwieweit du jetzt ein Tier aus dem Wurf mit Inbreedgrad xy möchtest oder nicht, sprich du kannst ja wählen, wie weit es für dich ok wäre.

Viele Rassen haben aber schon grundsätzlich hohe Inzuchtgrade, Birmas z. B. Hier kann man dann aber "streiten" was nun besser ist: fremde Rassen einkreuzen zur Blutauffrischung, wobei aber nicht nur das Erscheinungsbild der Nachkommen leidet, sondern man kann sich auch ganz neue Krankheiten einschleppen. Oder man züchtet eben noch weiter mit den vorhandenen Tieren und versucht gewisse Inzuchtwerte nicht zu überschreiten.
 

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