Inzucht

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Das geht ohne Probleme, da der Mythos, dass der erste Wurf kleiner ist, einfach nicht stimmt.
Eine ehemalige Züchterkollegin hatte gleich beim ersten Wurf mit ihrer 1-jährigen Katze gleich 9 Kätzchen😱



Falsch: die Katzengemeinschaft (die Weibchen) vertreiben männlichen Nachwuchs im allgemeinen wenn er ca. 6 Monate alt ist.
Aber der kann auch wieder einwandern und dann paaren sich auch die verwandten Tiere, zumindest z.T.
Eine rollige Katze lässt im Normalfall alles heran, was sie finden kann. Da stehen die Kater dann auch schon mal Schlange😱



???😕



Inzucht ist bei Katzen wirklich nichts schlimmes, sie soll nur anständig dokumentiert werden.
11 Jahre lang hatte ich ein Zuchterhaltungsprogramm, davon habe ich 2006/07 nur Halbgeschwister verpaart. Da war alles in Ordnung.
Mir ist die Katastrophe in einem Outcross- Wurf mit meiner Hauskatze passiert.
Dafür hatte ich eine Genehmigung und aus dem Wurf gab es mal drei Kätzchen. Eines ist verstorben, einfach so ( kann leider passieren), ein anderes musste ich mit 11 Tagen einschläfern lassen, da es FCKS hatte. Das ist eine massive Deformation des Brustkorbes, die Herz und Lunge abschnürt, man hat kaum reelle Chancen.
Den letzten habe ich natürlich zusammen mit der Mutterkatze gross bekommen, der ging dann aber natürlich an Liebhaber.
Die Katze wurde natürlich aus der Zucht genommen, da das von dem Kater (auch meiner, nie vorgekommen war)

Es klingt so als wärst Du Züchterin?!
 
A

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Es klingt so als wärst Du Züchterin?!


Gewesen bis 2012😉 Ich habe es drangegeben auf beruflichen und privaten Gründen.
Aber wir waren zusammen, Katzen, Züchterkollegen, Freunde und unsere TÄ schon ziemlich gut🙂
Keinerlei Wehmut, meine Tiere, die ich noch in die Zucht gegeben habe, das ist schon was Feines.
 

Das hilft mir irgendwie nur bedingt.
Züchter die ihre Kitten ohne Papier verkaufen, sind keine Züchter. Das war mir vorher klar.
ABER: unter den vielen Züchtern, die auch im Zuchtverband sind, gibt es doch sicherlich auch schwarze Schafe.
Wenn ich nun mal BKH Züchter Google, dann kommen 246.000 Einträge.
Natürlich ist da viel Schrott dabei, ebay und so ein Mist abgezogen sind es ca die Hälfte. Und wie geht es dann weiter?
 
Gewesen bis 2012😉 Ich habe es drangegeben auf beruflichen und privaten Gründen.
Aber wir waren zusammen, Katzen, Züchterkollegen, Freunde und unsere TÄ schon ziemlich gut🙂
Keinerlei Wehmut, meine Tiere, die ich noch in die Zucht gegeben habe, das ist schon was Feines.

Das glaube ich Dir gerne 😉
Für mich wäre das nichts, ich könnte mich wahrscheinlich nicht trennen....
Ab welchem Alter wurden Deine Katzen gedeckt? Und wieviele Würfe hatten die im Jahr?

Und es gab wirklich nicht mehr Behinderungen (vielleicht falscher Ausdruck) bei Inzucht?

Und: Warum ist es ok zB Vater und Tochter zu paaren, aber nicht Bruder und Schwester?
 
ich mag furchtbar naiv sein, aber warum?

Nunja ein Grund ist, frisches Blut in die Linie/Rasse zu bringen um den Genpool zu erweitern.
Nur muss man sich im Klaren darüber sein, dass man dadurch sich durch die Hintertür wasweissich was reinholen kann.
Vernünftige Zuchtarbeit ist unter Anderem ja gerade, die Erbkrankheiten rauszuzüchten aus der Rasse, nicht diese durch die Hintertür durch ungetestete stammbaumlose Tiere wieder reinzuholen.
Daher ist in meinen Augen Outcross wenn es in Richtung Arbeit mit Foundation Tieren geht sehr sehr sehr kritisch zu begutachten. Das kann leicht richtig böse nach hinten losgehen.

Outcross wenn es in Richtung Tiere geht, die aus anderen gut durchgezüchteten Linien stammen, ist ok. Nur muss man halt auch da aufpassen, dass man in seine Linie nicht Dinge reinbekommt, die man nicht haben will nur um den Inzuchtwert niedrig zu halten.

Daran z.B. erkennt man unter Anderem seriöse und gute Züchter, denen ihre Tiere am Herzen liegen, dass sie sich intensivst damit beschäftigen und (eigentlich ungefragt) darüber Auskunft geben.

Einem Vermehrer geht diese - durchaus zeitintensive und teure - Arbeit am Allerwertesten vorbei, der will lediglich Kohle sehen, mehr nicht - und ja es gibt auch Vermehrer, die im Zuchtverein sind - jedoch die große Masse an solchen Vermehrern findet man nicht in Vereinen, sondern bei den Kleinanzeigen wo sie mit Lookalikes den schnellen Rubel machen wollen.
 
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Das hilft mir irgendwie nur bedingt.
Züchter die ihre Kitten ohne Papier verkaufen, sind keine Züchter. Das war mir vorher klar.
ABER: unter den vielen Züchtern, die auch im Zuchtverband sind, gibt es doch sicherlich auch schwarze Schafe.
Wenn ich nun mal BKH Züchter Google, dann kommen 246.000 Einträge.
Natürlich ist da viel Schrott dabei, ebay und so ein Mist abgezogen sind es ca die Hälfte. Und wie geht es dann weiter?

Wenn du von all diesen BKH Züchtern, die tatsächlich Mitglied in einem anerkannten Verein sind, diejenigen abziehst, welche nicht regelmäßig auf Erbkrankheiten testen, reduziert sich die Anzahl schon enorm.
Diese Tests sind in der Regel nämlich leider keine Voraussetzung um Papiere für die Katzen zu erhalten, aber meines Erachtens absolut essentiell.
Außerdem würde ich mir auch immer das Zuchtziel ansehen. Züchter, die beispielsweise Persernasen noch platter und Coonies immer noch größer züchten handeln meines Erachtens nicht im Sinne der Tiere und Rasse.

Grundlegende Fakten wie Abgabealter, Impfungen, Wurfanzahl pro Jahr, Alter der Katzen bei der ersten Deckung, etc. werden zwar in der Vereinsregeln meistens vorgegeben, aber auch hier würde ich darauf achten, dass der Züchter im Sinne der Katzen entscheidet. Jemanden, der Kitten im Einzelfall auch mal länger behält, weil sie noch Zeit in der Entwicklung brauchen und nicht von jeder Zuchtkatze die maximale Anzahl aller erlaubten Würfe (meistens 3 innerhalb von 2 Jahren) abverlangt, würde ich also präferieren.

Entscheidend wäre für mich außerdem auch, dass der Deckkater (falls vorhanden) nicht irgendwo weggesperrt leben muss.
Das man alle Katzen während eines Besuches sehen darf, versteht sich natürlich von selbst.

Auch Züchter, die in Einzelhaltung vermitteln, sind für mich schwarze Schafe.
Kitten sollten im besten Fall immer paarweise oder zu einem gleichaltrigen Kumpel abgegeben werden und ein guter Züchter interessiert sich natürlich auch dafür, wo seine Katzen landen. Er macht also entweder eine Vorkontrolle oder bringt die Tiere selbst in ihre neue Familie.

Ich würde mir zwar niemals eine Rassekatze aus einer Zucht kaufen wollen, aber ich glaube, die Auswahl wäre auf jeden Fall gar nicht mehr so groß, wenn man auf all diese Kriterien achtet.
 
Sooo, jetzt hab ich Zeit 😀

Also ich hab da für mich gewisse "Abstufungen", was Züchter angeht. Es gibt gewisse Basics, die erfüllt sein müssen, um es überhaupt seriös zu nennen. Dann gibts weitere Kriterien, die nicht unbedingt notwendig sind, für mich persönlich aber sehr wichtig sind und unbedingt erfüllt sein müssen. Und dann gibts noch so Kleinigkeiten, die ebenfalls nicht notwendig sind, mir aber eine Zucht noch symphatischer machen bzw. perfekt.

Die Basics wurden ja im Prinzip alle schon genannt:

- Vereinszugehörigkeit, alle Katzen haben Papiere
- keine Abgabe der Kitten unter 12 Wochen und nicht in Einzelhaltung
- regelmäßige Schalls der Katzen auf HCM und PKD (wenn du den Punkt betrachtest, fallen in vielen Rassen leider schon 90% der Züchter weg 😉 )
- Kitten sind geimpft, entwurmt, gechippt
- entsprechend gute Haltung der Tiere, vorallem in Bezug auf den Zuchtkater

Dann die Sachen, die zumindest für mich auch erfüllt sein müssen:

- Kitten in Liebhaberhände werden ausschließlich frühkastriert abgegeben (spätestens da scheiden 90% aller Züchter aus 🙄 )
- Kitten werden bedingt durch Frühkastra mit 16 Wochen abgegeben
- Katzen werden anständig ernährt, sprich hochwertiges NF oder Barf (und nicht Trofu oder Bozita)
- Züchter hat ein klares Zuchtziel
- Züchter hat eine anständige Homepage: damit meine ich nicht tausend schöne Kittenbilder auf der Homepage, sondern alle Infos über die Zuchttiere: Name, Geburtsdatum, Angaben zu Farbe und verdeckt getragenen Merkmalen, untersucht wann und auf was, idealerweise gleich mit Dokument zum Einsehen, Anzeigen der bisherigen Würfe, auch um zu sehen, inwieweit er sein Zuchtziel verfolgt / wie oft und in welchen Abständen die Katzen geworfen haben --> ein Züchter kann also auch ganz prima mit aller Vorsorge züchten, wenn jedoch auf der Homepage nicht erwähnt ist, dass er schallt, würde ich jetzt nicht unbedingt nachfragen, sondern gleich aussortieren.
- Züchter gibt auch Tiere in andere Zuchten (sehr wichtig! Sonst ist seine Linie, sei sie noch so gesund, 20 Jahre nach Zuchtende weg und hat der Rasse nichts gebracht, im Gegenteil, er hat durch den Kauf anderer Zuchtkatzen den Genpool noch eingeschränkt)
- führt Vorkontrolle beim käufer durch / bringt Kitten ins neue Zuhause
- steht auch bei späteren Problem mit Hilfe zur Seite, hält Kontakt

Tja, und dann noch die "Add-ons", die es zumindest für mich symphatischer machen:

- es leben Kastraten bei ihm, vorzugsweise hatte er schon ein oder mehrere Katzen dieser Rasse als Liebhabertiere, bevor er die Zucht begonnen hat
- der Zuchtkater läuft in der Gruppe mit (das der Kater nicht isoliert leben soll ist klar, aber oftmals werden ja auch potente Kater mit einem Kastraten bspw. extra gehalten und manchmal geht es auch nicht anders)
 
Das glaube ich Dir gerne 😉
Für mich wäre das nichts, ich könnte mich wahrscheinlich nicht trennen....
Ab welchem Alter wurden Deine Katzen gedeckt? Und wieviele Würfe hatten die im Jahr?

Sollte man aber, sonst werden es immer mehr😀
DEcken lassen habe ich meine Katzen immer mit ca. 1 Jahr. Dann waren sie auch reif dafür, körperlich und auch psychisch.
Wurffrequenz dann einmal im Jahr, weil es sich einfach bewährt hat. Zu lange ist wie zu kurz nicht gut, weil die Katzen dann auch das Wesen ändern können, sehr zu ihrem Nachteil😱

Und es gab wirklich nicht mehr Behinderungen (vielleicht falscher Ausdruck) bei Inzucht?

Und: Warum ist es ok zB Vater und Tochter zu paaren, aber nicht Bruder und Schwester?

Nein, im Gegenteil, das war fast immer sauber. Bei einer anderen Outcrossverpaarung die mit meinen Tieren gar nicht verwandt war, gab es mal Nabelbrüche. Da habe ich die Mutterkatze samt Kitten, als diese 10 Wochen alt waren, kastrieren lassen.
Bei Vollgeschwistern ist der Gensatz durch beide Eltern gleich, das ist bei den Rückpaarungen etwas anders (habe ich nie gemacht, kann aber durchaus Sinn machen)
Und das Thema ist wirklich sehr komplex, einen Stammbaum muss man wirklich lesen können.
Wenn man in vier Generationen nur verschiedene Tiere hat, z.T. aus dem Ausland, heisst es nicht, dass diese Tiere nicht miteinander verwandt sind.
Da gibt es aber keinen Unterschied zu ingezüchteten Bauernhofkatzen, nur das man über den Stammbaum halt eine Dokumentation hat😉
 
Falsch: die Katzengemeinschaft (die Weibchen) vertreiben männlichen Nachwuchs im allgemeinen wenn er ca. 6 Monate alt ist.
Aber der kann auch wieder einwandern und dann paaren sich auch die verwandten Tiere, zumindest z.T.
Eine rollige Katze lässt im Normalfall alles heran, was sie finden kann. Da stehen die Kater dann auch schon mal Schlange😱

Richtig. Aber damit ein Geschwisterteil den anderen zumindest bei Einwanderung nicht decken kann, ist die Geschlechtsreife eben verzägert. Hat uns zumindest mal ein Jäger erklärt....schien mir auch ganz schlüssig.
Wir war das denn bei deinen Kitten? *interessiert guck*


Was genau verstehst du daran nicht, oder was würdest du anders machen?
 
Teufeline und grade dafür ist der Stammi ein superwichtiges Dokument.
Man sieht die Abstammungen und den Verwandtschaftsgrad.
Und wenn jetzt noch per Gesetz jede Zucht verpflichtet würde auf Erbkrankheiten zu testen und das in den Stammi bzw. Und ne offizielle internationale DB (wie z. B. Pawpeds fuer Europa) einzutragen wärs noch besser. Gleiches müsste für die Nachzuchten gelten egal ob Liebhaber oder Zuchtkatze.
Dann wäre der Stammi ein noch viel wichtigeres und aussagekräftigeres Dokument als er heute schon ist.
 
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Und: Warum ist es ok zB Vater und Tochter zu paaren, aber nicht Bruder und Schwester?

Du hast bei Geschwistern die hohe Wahrscheinlichkeit auf den gleichen Gensatz. Das heißt das mögliche genetische Fehler die sehr hohe wahrscheinlichkeit haben auch wirklich aufzutreten.

Ein Gen besteht immer aus zwei Teilen. Von jedem Elterntier kommt eine Hälfte. Wenn jetzt Papakater ein krankes Genteil hat (genannt bb) , bekommen die Kinder das unter umständen beide vererbt, es bleibt aber verdeckt, da Mamakatzes Genteil (genannt aa) gesund ist.

Die Geschwister haben also alle ein Gen "ab". Kreuzt man diese Geschwister können folgende Varianten entehen.

aa = völlig gesund
ab= Trägertier
bb= krank

Würde man die Geschwister mit der Mutter kreuzen bekäme man

aa und ab Tiere, also nur Trägertiere der Erbkrankheit, keine kranken Tiere

würde man aber an den Vater zurückkreuzen bekäme man

ab und bb Tiere, also Trägertiere und kranke Tiere.

Man kan Rückverpaarungen also einmal dazu nutzen um Erbkrankheiten auszumerzen, aber auch um sie festzustellen. Letzteres ist aus Tierschutzgründen aber eigentlich verboten, da man wissenlich keine kranken Tiere züchten darf.

Da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das bei Geschwisterverpaarungen eben auch kranke Tiere fallen können, nehmen seriöse Züchter davon abstand.
 
Sooo, jetzt hab ich Zeit 😀

Also ich hab da für mich gewisse "Abstufungen", was Züchter angeht. Es gibt gewisse Basics, die erfüllt sein müssen, um es überhaupt seriös zu nennen. Dann gibts weitere Kriterien, die nicht unbedingt notwendig sind, für mich persönlich aber sehr wichtig sind und unbedingt erfüllt sein müssen. Und dann gibts noch so Kleinigkeiten, die ebenfalls nicht notwendig sind, mir aber eine Zucht noch symphatischer machen bzw. perfekt.

Die Basics wurden ja im Prinzip alle schon genannt:

- Vereinszugehörigkeit, alle Katzen haben Papiere
- keine Abgabe der Kitten unter 12 Wochen und nicht in Einzelhaltung
- regelmäßige Schalls der Katzen auf HCM und PKD (wenn du den Punkt betrachtest, fallen in vielen Rassen leider schon 90% der Züchter weg 😉 )
- Kitten sind geimpft, entwurmt, gechippt
- entsprechend gute Haltung der Tiere, vorallem in Bezug auf den Zuchtkater

Dann die Sachen, die zumindest für mich auch erfüllt sein müssen:

- Kitten in Liebhaberhände werden ausschließlich frühkastriert abgegeben (spätestens da scheiden 90% aller Züchter aus 🙄 )
- Kitten werden bedingt durch Frühkastra mit 16 Wochen abgegeben
- Katzen werden anständig ernährt, sprich hochwertiges NF oder Barf (und nicht Trofu oder Bozita)
- Züchter hat ein klares Zuchtziel
- Züchter hat eine anständige Homepage: damit meine ich nicht tausend schöne Kittenbilder auf der Homepage, sondern alle Infos über die Zuchttiere: Name, Geburtsdatum, Angaben zu Farbe und verdeckt getragenen Merkmalen, untersucht wann und auf was, idealerweise gleich mit Dokument zum Einsehen, Anzeigen der bisherigen Würfe, auch um zu sehen, inwieweit er sein Zuchtziel verfolgt / wie oft und in welchen Abständen die Katzen geworfen haben --> ein Züchter kann also auch ganz prima mit aller Vorsorge züchten, wenn jedoch auf der Homepage nicht erwähnt ist, dass er schallt, würde ich jetzt nicht unbedingt nachfragen, sondern gleich aussortieren.
- Züchter gibt auch Tiere in andere Zuchten (sehr wichtig! Sonst ist seine Linie, sei sie noch so gesund, 20 Jahre nach Zuchtende weg und hat der Rasse nichts gebracht, im Gegenteil, er hat durch den Kauf anderer Zuchtkatzen den Genpool noch eingeschränkt)
- führt Vorkontrolle beim käufer durch / bringt Kitten ins neue Zuhause
- steht auch bei späteren Problem mit Hilfe zur Seite, hält Kontakt

Tja, und dann noch die "Add-ons", die es zumindest für mich symphatischer machen:

- es leben Kastraten bei ihm, vorzugsweise hatte er schon ein oder mehrere Katzen dieser Rasse als Liebhabertiere, bevor er die Zucht begonnen hat
- der Zuchtkater läuft in der Gruppe mit (das der Kater nicht isoliert leben soll ist klar, aber oftmals werden ja auch potente Kater mit einem Kastraten bspw. extra gehalten und manchmal geht es auch nicht anders)

Sowas meinte ich, Danke
 
Teufeline und grade dafür ist der Stammi ein superwichtiges Dokument.
Man sieht die Abstammungen und den Verwandtschaftsgrad.
Und wenn jetzt noch per Gesetz jede Zucht verpflichtet würde auf Erbkrankheiten zu testen und das in den Stammi bzw. Und ne offizielle internationale DB (wie z. B. Pawpeds fuer Europa) einzutragen wärs noch besser. Gleiches müsste für die Nachzuchten gelten egal ob Liebhaber oder Zuchtkatze.
Dann wäre der Stammi ein noch viel wichtigeres und aussagekräftigeres Dokument als er heute schon ist.

Das meinte ich eigentlich mit meiner Naiven Art? WARUM testen die Züchter nicht einfach ALLE?
Ist das zu teuer? Ich kann mir immer nicht so recht vorstellen, dass ein Kitten 1000 Euro kostet....
 
Du hast bei Geschwistern die hohe Wahrscheinlichkeit auf den gleichen Gensatz. Das heißt das mögliche genetische Fehler die sehr hohe wahrscheinlichkeit haben auch wirklich aufzutreten.

Ein Gen besteht immer aus zwei Teilen. Von jedem Elterntier kommt eine Hälfte. Wenn jetzt Papakater ein krankes Genteil hat (genannt bb) , bekommen die Kinder das unter umständen beide vererbt, es bleibt aber verdeckt, da Mamakatzes Genteil (genannt aa) gesund ist.

Die Geschwister haben also alle ein Gen "ab". Kreuzt man diese Geschwister können folgende Varianten entehen.

aa = völlig gesund
ab= Trägertier
bb= krank

Würde man die Geschwister mit der Mutter kreuzen bekäme man

aa und ab Tiere, also nur Trägertiere der Erbkrankheit, keine kranken Tiere

würde man aber an den Vater zurückkreuzen bekäme man

ab und bb Tiere, also Trägertiere und kranke Tiere.

Man kan Rückverpaarungen also einmal dazu nutzen um Erbkrankheiten auszumerzen, aber auch um sie festzustellen. Letzteres ist aus Tierschutzgründen aber eigentlich verboten, da man wissenlich keine kranken Tiere züchten darf.

Da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das bei Geschwisterverpaarungen eben auch kranke Tiere fallen können, nehmen seriöse Züchter davon abstand.

Habe ich aber einen Papa mit ab, entfällt diese Theorie. Dann habe ich Papa und Tochter mit ab und hätte das selbe Problem wie bei Geschwistern.
 
Habe ich aber einen Papa mit ab, entfällt diese Theorie. Dann habe ich Papa und Tochter mit ab und hätte das selbe Problem wie bei Geschwistern.

Richtig...deshalb ist es ja auch wichtig zu wissen, welche genetischen Vorraussetzungen die Elterntiere haben.
 
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Das meinte ich eigentlich mit meiner Naiven Art? WARUM testen die Züchter nicht einfach ALLE?
Ist das zu teuer? Ich kann mir immer nicht so recht vorstellen, dass ein Kitten 1000 Euro kostet....

Puh, schwierig. Es gibt nicht für alles Tests. Und gerade bei den DNA-Tests gibt es einige, die unzuverlässig bzw. völlig sinnfrei sind, aber trotzdem von den Laboren angeboten wird🙄
Natürlich völlig uneigennützig:stumm:
Und es gibt wirklich Züchter, die sich das auf die HP klatschen ebenso wie "DNA-Tests" per Haaranalyse😱
Da kann man als interessierter Liebhaber wirklich schon mal verzweifeln und sich fragen, was wirklich seriös ist.
Züchten ist ansonsten wirklich doch eine "Try and Error"- Geschichte, gerade wenn es um einen Zuchtaufbau geht.
Mit Tests kann man sich kaum absichern, weil es Lebewesen sind und da immer eine Überraschung passieren kann.
Und bei weitem nicht nur negative. Ich hatte wirklich schon mal das seltene Glück und habe eine schwarzgetigerte Katze mit weiß und einen roten Kater verpaart.
Ergebnis waren 5 siamfarbene Kätzchen (kommen weiß auf die Welt); mein Gesicht muss zu gut gewesen sein.
Zwei dieser Tiere habe ich mit Freude an meine Züchterkollegen gegeben für umsonst.
Später habe ich dann von den Nachzuchten etwas wiederbekommen🙂
Damit ihr mal so einen Eindruck bekommt, was ich so "verzapft" habe😉 *Sophia* Meine Kleine ist im neuen Züchterheim mittlerweile World Champion und hatte schon zwei Würfe, den zweiten per Rückverpaarung vom eigenen Sohn, was auch so geplant war.
Wirklich alles gut gelaufen. Ihr neuer Dosi ist wirklich sehr angetan von ihr, und ich hoffe, dass sie ihm noch mehr hübsche und gesunde Kätzchen schenkt🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Das meinte ich eigentlich mit meiner Naiven Art? WARUM testen die Züchter nicht einfach ALLE?
Ist das zu teuer? Ich kann mir immer nicht so recht vorstellen, dass ein Kitten 1000 Euro kostet....

Ich versteh auch nicht, warum die wichtigsten Tests nicht auch bei Liebhabertieren üblich sind. Bei Hunden werden bestimmte Dinge wie HD oder ED auch bei Tieren gemacht, die nicht in die Zucht gehen, weil man daraus einen Zuchtwert für bestimmte Merkmale (also einen statistischen Wert für die Vererbung bestimmter Merkmale) der Eltern bestimmen kann, die polygen vererbt werden. Je mehr nahe Verwandte untersucht wurden, desto genauer ist diese Schätzung. Das wäre bei Katzen vor allem für HCM interessant, weil diese Erkrankung züchterisch nur sehr schwer in den Griff zu bekommen ist.

Gentests sind relativ uninteressant, wenn die Vorfahren schon darauf getestet wurden und frei von diesen Genen sind. Allerdings wird es mit der steigenden Zahl an Gentests irgendwann nicht mehr möglich sein, nur mit freien Tieren zu züchten, aber immerhin kann man durch Tests verhindern, dass man Verpaarungen macht, bei denen betroffene Tiere geboren werden und nach und nach auch die Häufigkeit von Krankheitgenen in einer Rasse senken. Aus meiner Sicht sind sie also schon sinnvoll.

Die Sache mit der Inzucht sehe ich nicht ganz so locker wie manch andere hier, was vielleicht auch daran liegt, dass ich mich viel mit Hundezucht beschäftigt habe und dort vor allem bei Gebrauchshundrassen, wo es auf die körperliche Leistungfähigkeit und Fitness ankommt, sehr auf die Vermeidung von Inzucht geachtet werd, weil man dort mit den aus Inzucht resultierenden Problemen zu kämpfen hat. Immerhin werden manche Rassen schon deutlich länger gezüchtet als viele Katzenrassen. Warum man bei Katzen den selben Weg gehen will und dann in der gleichen Sackgasse enden will, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.
 
Wie hatten früher Riesenschnauzer vom Züchter. Und zwar immer die, die er nicht gebrauchen konnte. Die Mütter der Familie hatten Probleme mit der Gebärmutter. Angeblich War das nichts was vererbt wurde. Aber trotzdem hatten es viele seiner weiblichen Tiere.
Wenn man das weiß und sich darauf einlassen kann ist das kein Problem.
Ein Problem finde ich bei "tödlichen" Erkrankungen und wenn Züchter viel Geld nehmen und man weiß nichts davon.
Und da sehe ich auch ein Problem bei Katzen. Wenn die Züchter nicht konsequent testen, verkaufen sie ihre kitten evtl krank
 
Ein Problem finde ich bei "tödlichen" Erkrankungen und wenn Züchter viel Geld nehmen und man weiß nichts davon.
Und da sehe ich auch ein Problem bei Katzen. Wenn die Züchter nicht konsequent testen, verkaufen sie ihre kitten evtl krank

bei seriösen Züchter werden ja nicht die Kitten auf genet. bedingte Erkrankungen getestet (weils keinen Sinn macht), sondern über Generationen hinweg die Elterntiere und es muss auch dazu gesagt werden, dass bspw. bei HCM der Anteil der betroffenen EHK höher liegt, als der der Rassekatzen - die genetisch bedingten Krankheiten sind kein Problem der Rassekatzen, sondern der Katze generell und die Wahrscheinlichkeit ein krankes Tier zu bekommen sind bei Vermehrern, Bauernhofkatzen und/oder *oops-Würfe* bzw "meine Katze soll einmal geworfen haben-Würfe" (und da dann nicht "nur" genetisch bedingte Erkrankungen) um ein vielfaches größer, als bei einem seriösen Züchter.
 

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