ist Züchten vereinbar mit vollen Tierheimen

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vente

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Ich lese hier immer Threads mit Themen wie "ich habe eine Rassekatze und will züchten"".

Und jedesmal denke ich an die vielen , vielen Notrufe hier.

Und ich habe "gegooglet", es gibt keine Rassekatzenart,deren Vertreter nicht auch die Tierheime füllen.

Wie bitte komme mann/frau da zu dem Wunsch, weiter zu züchten ?

Ich würde es gerne verstehen.
 
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Ein umfangreicher Thread, der genau das Thema treffen dürfte:
Frage nach den Vorteilen

Der Gedanke, zuerst alle heimatlosen Tiere unterzubringen ist sicher nicht verkehrt, aber was, wenn man weiterdenkt.
Alle Tiere sind vermittelt und die Menschen wollen weiterhin Katzen haben.
Also muss es Nachschub geben bevor die Katzehn aussterben.
Zwei Möglichkeiten:
1. Einfach einige Katzen unkastriert lassen
2. Züchten.
Zum verantwortungsvollen Züchten gehört als erstes die Gesundheit der Tiere, dann alles andere (Aussehen, Charakter,...)
Warum sollen nun die wenigen verantwortungsvollen Züchter (die breite Masse an Züchtern gehört leider nicht zu der Gruppe, Vermehrer eh nicht) mit etwas aufhören, was in letzter Konsequenz auch beim "absoluten Tierschutz" das Ergebnis wäre und für die (bzw. alle) Katzen gut (Gesundheit)?
(mir ist völlig klar, das diese These Angriffsfläche bietet)

Das Problem sind nicht die wenigen guten Züchter, sondern die vielen schlechten, die Vermehrer und unkastrierte (ausgesetzte) Streuner.
Kritik an den wenigen guten Züchtern streift die Tierschutzproblematik der vollen Tierheime nur marginal.
 
Zuletzt bearbeitet:
naja,schön und gut,aber mir gelingt es nicht, viele Rassen zu unterscheiden.

Und es werde neue Rassen erfunden.

Und natürlich müssen alle erhalten werden.

Wozu ?

Und das Ende des Elends der Tierheim- und Streunerkatzen ist ja wohl kaum in der nächsten Zeit absehbar.

Ich finde diese Aussage mit dem Genpoolerhalten einfach zu einfach.
Dem Leiden der anderen Katzen dagegen gesetzt.
 
Ich denke für die Tierheimkatzen gibt es noch immer wesentlich größere Probleme als die wenigen Tiere von verantwortungsvollen Züchtern.

Das Problem sind nicht die wenigen guten Züchter, sondern die vielen schlechten, die Vermehrer und unkastrierte (ausgesetzte) Streuner.
Kritik an den wenigen guten Züchtern streift die Tierschutzproblematik der vollen Tierheime nur marginal.

Eben weil ein Einstellen der gesamten Zucht rein gar nicht an der Lage der Tierheimtiere ändern würde (dafür sind es schlicht zu viele und die großen Probleme würden dadurch nicht beseitigt), steht es zum Tierschutz nicht im Widerspruch.
(mal ganz davon ab, dass die Vermehrer umso mehr Zulauf bekämen je weniger gute Züchter es gäbe. Und dass von jetzt auf gleich niemand mehr eine Rassekatze will ist genauso utopisch wie wenn von jetzt auf gleich alle tierheime leer wären).
 
Nur weil du, Vente, keine Katzenrassen unterscheiden kannst, heißt das ja noch nicht, dass andere das auch nicht können, oder?

Ordentliche Züchter sollte es mMn weiterhin geben und die stehen in keinerlei Widerspruch zum Tierschutz. Im Gegenteil kenne ich genug seriöse Züchter, die den Tierschutz aktiv unterstützen.

Das eigentlich Problem sind Vermehrer, unkastrierte Freigänger, unkastrierte Streuner und Menschen, die "einfach mal Kitten haben wollen". Diejenigen, die wirklich ernsthaft seriös züchten wollen, sind kein Problem. Das sind aber auch nur geschätzte 5-10% von denen, die Kitten produzieren wollen. Warum sollten die das nicht mehr dürfen sollen?
 
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Ein verantwortungsvoller Züchter achtet auf die Gesundheit seiner Kitten.
Auf die Rassereinheit.

Na und? Die Tiere füllen auch die Tierheime,denn jeder Mix hatte vorher rassereine Eltern.

in welcher Generation auch immer.
 
Ich finde auch das Zucht von Hunden und Katzen ganz ganz stark reglementiert gehört und wer unbedingt einen BKH haben will, kann den ja gern haben, aber nicht an jeder Ecke und wenn man etwas will dann nimmt man auch Wege in Kauf oder muss ggf mal drauf warten.

Kann nicht sein das Tiere/Lebewesen wie Supermarktware an jeder Ecke zu haben sind.
Und da je populärer die Rassen die Wahrscheinlichkeit groß ist das einzelne Exemplare auch im TS zu finden sind..und ja auch von "seriösen" (hust) Zuchten, sagt mir das da zuviel Produktion ist die geregelt gehört.

Ich finds auch zum kotzen das im Supermarkt 25 Sorten Yoghurt stehen müssen, von denen am Ende der Woche ein Teil im Müll landet weil es soll immer was greifbar sein für Verbraucher, möglichst viel Auswahl in großen Mengen und vor allem günstig...ist mal eine Sorte alle geht man zum Supermarkt 2 Strassen weiter und flucht auf den anderen..ergo strengen sich alle an am Markt mithalten zu können...
 
Warum sollten die das nicht mehr dürfen sollen?

Weil man unter einem moralischen Aspekt argumentieren könnte, dass sie ebenso wie jeder Vermehrer dazu beitragen, dass die Zahl der Katzen immer weiter anwächst, während gleichzeitig immer mehr Tierheime vollkommen verzweifeln angesichts der Masse heimatloser Tiere.

Ich denke, für viele stellt sich daher die Frage, wie ein Züchter, der womöglich sogar noch aktiv im Tierschutz ist, es mit sich selbst verantworten kann, weiterhin Katzen zu vermehren.

Man braucht sich ja nichts vormachen: Katzen sind definitiv nicht vom Aussterben bedroht und selbst wenn man das Streunerproblem jetzt mal ernsthaft angehen würde, bräuchte man wahrscheinlich noch Jahrzehnte, um diese unkontrollierte Population einzudämmen.

(Ich persönlich würde übrigens die Zucht aller Tierrassen verbieten. Egal ob es sich dabei um Katzen, Rinder oder Hühner handelt. Es ist einfach unwürdig, welche Rechte sich der Mensch dabei herausnimmt und mit welchen drastischen Folgen die Tiere dann im Endeffekt leben müssen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein verantwortungsvoller Züchter gibt seine Tiere frühkastriert ab, so dass daraus keine Mix-Kitten entstehen 😉

Ein verantwortungsvoller Züchter nimmt seine Nachzuchten im Zweifelsfall zurück oder hilft bei der sinnvollen Vermittlung, so dass sie nicht im Tierheim landen 😉

Die Tiere, die tatsächlich im Tierheim landen, haben in den seltensten Fällen Vorfahren von wirklich verantwortungsvollen Züchtern oder stammen gar direkt von diesen.

Also, Vente, warum Zucht verbieten? Warum nicht lieber eine generelle Kastrationspflicht für alle Katzen einführen, von der man nur als eingetragener Züchter mit regelmäßigen Kontrollen der Zucht eine Ausnahmegenehmigung kriegen kann? Warum die Spitze des Eisbergs anschmelzen, statt das Übel bei der Wurzel anzugehen?
 
Blödsinn..schon oft gehört das Züchterin verstorben, erkrankt, verunfallt..kein Bock was auch immer, die landen auch im Ts.
Natürlich mehr Vermehrerkatzen..logisch..
 
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Warum nicht lieber eine generelle Kastrationspflicht für alle Katzen einführen, von der man nur als eingetragener Züchter mit regelmäßigen Kontrollen der Zucht eine Ausnahmegenehmigung kriegen kann?

Wo eingetragen? Es gibt doch zig Zuchtvereine, jeder mit eigenen Vorgaben und prinzipiell kann ich ja auch meinen eigenen Verein gründen.
 
Weil man unter einem moralischen Aspekt argumentieren könnte, dass sie ebenso wie jeder Vermehrer dazu beitragen, dass die Zahl der Katzen immer weiter anwächst, während gleichzeitig immer mehr Tierheime vollkommen verzweifeln angesichts der Masse heimatloser Tiere.

Ja, so könnte man argumentieren. Trotzdem bin und bleibe ich gegen ein Verbot von seriöser Zucht. Ganz einfach, weil ich viel Wert auf die Zucht von möglichst gesunden Tieren lege. Ich träume von einer Welt, in der wesentlich weniger Tiere von Erbkrankheiten belastet sind, und dazu ist gesundheitliche Vorsorge über viele Generationen essentiell.

(Was nicht heißen soll, dass Kätzchen aus Ups-Würfen, von Streunern, aus dem Tierschutz oder sonstwoher alle an Erbkrankheiten leiden. Es soll nur heißen, dass es eben Erbkrankheiten gibt und ein seriöser Züchter stets bemüht ist, die bekannten Erbkrankheiten nicht weiter zu verbreiten, sondern seine Tiere davon frei zu halten.)

Ich bin hingegen für eine umfassende Kastrationspflicht. Die sollte alle Katzen betreffen und nur Züchter, die sich an gewisse Regeln halten und auch regelmäßig kontrolliert werden, sollten Ausnahmen dafür erhalten können. Mir ist klar, dass das kaum zu realisieren und kontrollieren ist, aber das halte ich für einen guten Ansatz.

Blödsinn..schon oft gehört das Züchterin verstorben, erkrankt, verunfallt..kein Bock was auch immer, die landen auch im Ts.
Natürlich mehr Vermehrerkatzen..logisch..

Ja, in solchen Unglücksfällen kann es natürlich passieren, dass auch Katzen von wirklich seriösen Züchtern im Tierschutz landen. Idealerweise haben sie zwar vorher vorgesorgt, aber es läuft halt nicht immer ideal. Ich habe mit einer befreundeten Züchterin z.B. vereinbart, dass ich ihre Katzen übernehme, sollte sie versterben, und diese Katzen dann aber wohl weiter vermittle, weil ich ihre Versorgung kaum zusätzlich zu der meiner eigenen stemmen kann. So kann es auch laufen.
 
Abgesehen davon..ich bin auch für Kastrapflicht..aber..

Ich liebe meine Feld-Wald Wiesen Individualisten.

Ich fänds schlimm wenn es nur noch Stammbaumtiere gäbe. 😱
Gut soweit wird es nie kommen...
 
Wo eingetragen? Es gibt doch zig Zuchtvereine, jeder mit eigenen Vorgaben und prinzipiell kann ich ja auch meinen eigenen Verein gründen.

Das ist eines der Probleme, die ich sehe. Ja, ich bin für eine sehr umfassende Reform! Dazu gehört auch, dass nicht jeder Hinz und Kunz einen Zuchtverein gründen und dort schalten und walten kann, wie er will. Es dürfte nur noch ein Register geben, in dem die Züchter eingetragen werden. Sie müssten Prüfungen z.B. vor dem Vet-Amt ablegen und auch von diesem oder einer neu einzurichtenden Kontrollinstanz kontrollieren lassen. Die Prüfungen müssten in Abständen wiederholt werden.
Geldstrafen für diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten. Keine Abgabe mehr von unkastriertem Nachwuchs an Leute, die nicht im o.g. Register eingetragen sind.

Und mir ist auch hier bewusst, dass eine Umsetzung extrem aufwändig und wahrscheinlich kaum zu kontrollieren ist. Aber man wird doch Pläne und Träume haben dürfen, wie es in einer in diesem Punkt idealen Welt aussehen könnte? (Natürlich nur in meinen Augen ideal, andere werden da andere Ansichten haben.)
 
Abgesehen davon..ich bin auch für Kastrapflicht..aber..

Ich liebe meine Feld-Wald Wiesen Individualisten.

Ich fänds schlimm wenn es nur noch Stammbaumtiere gäbe. 😱
Gut soweit wird es nie kommen...

Aber das ist doch überhaupt kein Widerspruch? Man kann doch auch FWW-Individualisten züchten? Augenmerk wäre dann halt ausschließlich auf die Gesundheit gerichtet, nicht auf eine bestimmte Optik, charakterliche Rassemerkmale oder so, sondern wirklich nur Gesundheit und ansonsten, was einem halt gefällt.
Ich erkenne da keinen Widerspruch!
 
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Da hast du Recht.

Von der Seite hab ich das noch nicht gesehen, gibt es bei Hunden ja auch.

Der Elo würde mir da einfallen.
 
man kann ja mal träumen,denn eine schöne heile welt wird es gerade auch im TS nie kommen.
Ganz im Gegenteil,es wird immer schlimmer.
Vernünftige,vertretbare Zucht wären strenge Auflagen,was auch z.B.die Anzahl der Würfe einer Kätzin angeht.
Wenige verantwortungsvolle Zuchtverbände,die z.B.Auswüchse in Bezug auf Defekte,wie bei den Peke-face-Persern verbieten und Wert auf gesunde stabile Rassekatzen legen.
Ganz generell aber wird sich das Katzenelend nicht ändern ,wenn die Kastrationspflicht nicht Bundesweit eingeführt wird.
Auch da hätte ich keine Angst,dass unsere"Feld-Wald und Wiesen Katzen"ausserben.
Da werden so viele durch die Maschen gehen,dass der TS nie überflüssig wird,aber vielleicht etwas leichter.
Je niedriger das Angebot,umso mehr werden die katzen dann vielleicht auch mehr wertgeschätzt.Dann sind sie vielleicht keine billige,bzw.kostenlose "Wegwerfware"
Das sind im Moment fast alle katzen,auch viele Rassekatzen teilen dieses Schicksal.
Billig produziert,billig auf den Markt geschmissen und wenns nicht passt,schnell entsorgt.
na ja träumen kann man ja mal,dass Katzen nicht mehr an jeder Ecke zu haben sind
 
Es gibt auch immer mehr Zuchten von bestimmten Moderassen wie z.B. Maine Coon oder BKH.

Es gibt m.E. nach einfach zu viele Zuchten dieser Rassen, irgendwann ist die Nachfrage einfach gesättigt und Zuchten geraten aus dem Ruder. Es werden keine Kitten mehr verkauft, das Geld für die Kastra ist dann nicht mehr da, es reicht nicht mehr für gutes Futter und die Katzenzahl explodiert. 😡

Ich habe ja Domi aus genau so einer Massenzucht - soweit ich das nachverfolgen konnte wurde die Zucht wirklich geplant gegründet, Zuchttiere aus verschiedenen Ländern mit gutem Stammbaum usw., Mentoren ..., aber irgendwann schien einfach die Nachfrage nicht mehr da gewesen zu sein und es waren fast 90 Tiere die dann durchs Vetamt aufgelöst wurde und über alle möglichen Tierheime in Deutschland verteilt wurden, sogar von NRW bis hier runter nach Bayern.
 

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