ist Züchten vereinbar mit vollen Tierheimen

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Ich stehe dazu, ich möchte keine Tiere mehr vom Tierschutz. Nicht, weil mir die Optik nicht gefällt, oder der Charakter oder was weiß ich. Ich habe 3 Tierschutz-Katzen und ich liebe sie sehr! Aber ich lege Wert darauf, dass meine künftigen Katzen (welche ich weder mehr noch weniger lieben werde, als die jetzigen), unter den bestmöglichen Bedingungen gezeugt werden, auf die Welt kommen und groß gezogen werden. Ich möchte für die Zukunft Tiere, bei denen ich mir sicher sein kann, dass der Züchter alles dafür getan hat, dass sie einen möglichst guten Start ins Leben hatten. Das geht bei Tierschutztieren nicht.

Das finde ich persönlich gut arbeitenden TS-Orgas gegenüber unfair und beinahe schon unverschämt. Die PS geben sich bei der Aufzucht der Kitten genauso viel Mühe wie Züchter, wobei für sie am Ende wesentlich weniger hängenbleibt, weil es ja nur TS-Kitten sind, auch wenn diese entwurmt, gechippt, geimpft und kastriert abgegeben werden.
Wir haben hier beides: TS-Katzen und Rassekatzen aus Zuchten udn ich sehe bei der Sozialisation keinen großen Unterschied. Die Gesundheit ist eine andere Sache, da wir hier bewußt Schnupfenkatzen haben, aber auch da kenn ich genügend Züchter, die davon nicht verschont gebleiben sind. Ich bin sicher, die Liebhaber, die Kitten aus solch einer Zucht bekommen, sind hocherfreut....
 
A

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@MisSkorbut, tut mir leid, wenn das so rüber gekommen ist, das wollte ich nicht ausdrücken. Natürlich machen Pflegestellen das mit der Aufzucht nicht besser oder schlechter als ein guter Züchter, keine Frage!
Aber mir ist wichtig, wer der Vater der Kitten ist, mir ist wichtig, dass die Elterntiere nicht nah verwandt sind (je weniger verwandt desto besser!), mir ist wichtig, dass die Vorfahren auf Erbkrankheiten untersucht wurden und das kann ich ohne Stammbaum einfach nicht kontrollieren! Daher ist mir dieser Fetzen Papier halt doch wichtig. Und das kann mir ein Tierschutztier nunmal nicht bieten. Und selbst, wenn da der Stammbaum mitgeliefert wird (kommt ja in seltenen Fällen vor), so habe ich dann wieder nicht gesehen, wie der Züchter so agiert, wie die Kleinen aufgewachsen sind etc.
Und die Kombination, dass Tiere mit Stammbaum bereits im Tierschutz geboren werden, ich mir also die Aufzucht anschauen und über den Stammbaum die Untersuchungsergebnisse der Vorfahren recherchieren kann, die gibt es nicht.

Und das meine ich mit dem bestmöglichen Start. Der fängt nicht bei der Geburt und Aufzucht an, sondern bereits bei der Auswahl der Zuchttiere, eigentlich schon bei der Auswahl der Vorfahren der Zuchttiere.
 
Aber woher nimmt ein 0815 Vermehrer seine "besonderen" Katzen, die sich besser verkaufen lassen? Wenn er auf Mutationen wartet, ist das bestimmt weniger lukrativ.


Das ist das, was mich an der Katzenzucht am allermeisten stört! Mensch A setzt zwei Katzen aufeinander und erklärt das zur neuesten Rasse. Mensch B macht dasselbe und wird Vermehrer genannt. Für mich kein Unterschied. Hauptsache, was besonderes kommt dabei raus.

Die lookalikes, die vom Vermehrer verkauft werden, stammen häufig auch schon von lookalikes ab und nicht direkt vom Stammbaumtier. Oft genug sind lookalikes auch genetische MIxe mit 1/32 lookalike von Rasse xy und Rest Lastrami oder was auch immer ----- guckt euch doch die ganzen Straßensiamesen aus Spanien an! Die Spanier setzen garantiert nicht alle 5 Minuten einen Stammbaumsiamesen aus, sondern das Pointgen und die blauen Augen haben in den spanischen Katzenpopulationen offenbar auch gute Bedingungen für die Weitervererbung vorgefunden. Der orientalische Körperbau ist den Mixen als erstes verloren gegangen, und die Pointfärbung bei vielen ja auch weitgehend, so dass in erster Linie die blauen Augen geblieben sind (die es natürlich auch in der Natur gibt, wenngleich leider ja häufig die Taubheit damit verbunden ist bei weißen Katzen).

Soweit mit bekannt ist, stammen die meisten "neuen" Rassen aus Staaten wie den USA, wo man deutlich experimentierfreudiger ist als hierzulande. Und da kommen dann teilweise auch Sachen raus, die ich persönlich - obwohl ich generell schon für Vereinszucht bin und meine Oris auch alle einen Stammbaum haben - nur noch gruselig finde!
Erstmal finde ich diese ganzen Halbwilden nicht gut (optisch Geschmackssache, aber für die Wildlinge, die natürlich auch immer wieder eingekreuzt werden, bis die Rasse gefestigt ist, nicht schön, schon wegen der Haltungsbedingungen), also Savannah, Bengalen usw.
Und dann natürlich die ganzen Defektkatzen, angefangen von der extremen Perserzucht (Plattnasen) bis zu den Manxen, Bobtails usw., wo es ja auch zu schweren Wirbelsäulenschäden und Totgeburten (offener Rücken usw.) kommen kann. Auch Foldkatzen zählen, glaube ich, inzwischen zu den Qualrassen, weil sie Schwierigkeiten mit der Kommunikation haben (angelegte Ohren). Wobei letztere durchaus in der Natur vorkommen, also Manx, Fold und die, nicht die Perser! Aber man muss das nicht noch als eigene Rasse züchten, finde ich persönlich. (Dass die Liebhaber dieser Rassen das anders sehen, liegt natürlich auch auf der Hand.):massaker:

Bei Waldkatzen, BKH, Oris usw. finde ich es ok, dass sie gezüchtet werden, da die meisten dieser Rassen auf Tieren beruhen, die es als Bauernkatzen schon gegeben hat, bevor die planmäßige Katzenzucht auf den Markt kam. Was man davon dann optisch schön findet, liegt wirklich im Auge des Betrachters: der eine findet Fellmonster schön, der andere die verhungert aussehenden modernen Orientalen. So what!
Streiten kann man über die Modeerscheinungen in der Optik, also bei den Oris beispielsweise der Trend zu immer größeren Ohren, den ich persönlich nicht schön finde. Oder dass die Coonies immer größer und mit längeren Pinseln, eckigerer Schnauze usw. gezüchtet werden und die Briten diese dicken Apfelköppe kriegen. *grusel*
Ich muss auch nicht zwingend eine Cinni haben oder eine Apricot-OKH. Aber solange es den Tieren bzw. der Rasse gesundheitlich trotzdem gut geht, können sie meinetwegen versuchen, lila-grün-kariert zu züchten, wenn's Freude macht.🙄

LG
 
Zeig mir bitte eine seriöse Zucht von EKHs in Deutschland.

In Skandinavien sind die verbreiteter, als in D, und neulich postete hier im Forum eine Schweizerin, die eine neue Zucht hat.

Du meinst sicher EHKs.
Und die zu zuechten, darin sehe ich ueberhaupt keine Notwendigkeit, weil es davon eben mehr als genug gibt.
Ich persoenlich koennte es nie mit meinem Gewissen vereinbaren zu zuechten, und die TH-Katzen vegetieren vor sich hin.
Mir ist es naemlich wichtig, dass erst mal die, die schon auf der Welt sind, ein lebenswuerdiges zu Hause bekommen. Und ich traeume von leereren (OK, nicht ganz so uebervollen) Tierheimen.
Und im Grunde meines Herzens bin ich allen dankbar, die sich die beduerftigsten Heimkatzen nach Hause hoen. Mir ist es so was von Schuppe, wer der Vater war; ich kenne ja sogar nur eine von 5 Muettern bei mir.
Solange nicht jede Heimkatze ein ordentliches zu Hause hat, braucht es keine Zucht.

Dass die Gesundheit so herausgehoben wird, ist meiner Meinung nach nur ein feiner Deckmantel, vermehren zu koennen. Und auch Zucht ist vermehren, denn die Katzen werden dabei ja nun mal mehr.
 
Da ich vor dieser Wahl nie stehen werde, kann ich dir das nicht mit Sicherheit sagen. Ich kann mir ein Leben ohne Katzen nicht vorstellen, das stimmt. Aber derzeit steht für mich fest, dass ich keine Tierschutzkatze mehr aufnehmen werde. Wie das wäre, wenn ich nur die Wahl hätte, eine Katze aus dem Tierschutz zu nehmen oder keine, das weiß ich nicht. Wenn ich die Wahl hätte zwischen Vermehrer-Katze oder keine, da ist die Antwort eindeutig: Keine! Beim Tierschutz könnte ich einknicken.
Das meine ich. Wenn Du Katzenliebhaberin bist, nimmst Du auch Tierheimkatzen, wenn es keine anderen gibt, weil Du mit Katzen zusammenleben willst.

Ich denke, Du leidest unter furchtbaren Ängsten, ein Tier vorzeitig zu verlieren, deswegen die absolute Ablehnung gegenüber Tierschutzkatzen oder eben EKH (ja ich nenne sie so, weil es eben europäische, kurzhaarige Katzen sind, auch wenn ein findiger Mensch gemeint hat, auch damit Geld verdienen zu wollen) mit Deiner Begründung.
Mein Bärli (Tierheim) ist mit ca. 8 Jahren an Krebs gestorben.
Valentin (Tierheim) ist an die 20 und hat super Blutwerte.
Übrigens ist Ariella eine der besten Katzen der Welt. Sehr gut in der Gruppe zu halten und hängt sehr an mir. Sie kam mit 1,5 Jahren aus einer Scheunenpopulation und hat sich nicht anfassen lassen.

Man kann nicht alles ausschließen, aber wäre das grauenvoll, wenn nur noch Tiere mit Untersuchungen bis ins Ururgroßelterntum und natürlich einem positiven Gesundheitsattest eine Daseinsberechtigung und einen Anspruch auf ein schönes Plätzchen hätten.

Findest Du nicht?
 
Man kann nicht alles ausschließen, aber wäre das grauenvoll, wenn nur noch Tiere mit Untersuchungen bis ins Ururgroßelterntum und natürlich einem positiven Gesundheitsattest eine Daseinsberechtigung und einen Anspruch auf ein schönes Plätzchen hätten.

Findest Du nicht?

Natürlich wäre das grauenvoll! Ich bin ja auch dankbar, dass es so viele liebe Menschen gibt, die sich um die armen Wesen kümmern!
Nur für mich ist das nichts (mehr).

Wenn ich jetzt schreibe, woher das kommt, wird es wieder heißen, dass ich alle TS-Katzen schlecht rede. Das tu ich nicht! Ich weiß, aus Beobachtungen bei anderen, dass es durchaus gesunde TS-Katzen gibt! Nur ich hab halt bisher keine gehabt.

Meine erste Katze musste wegen eines genetischen Defekts mit knapp 1,5 Jahren eingeschläfert werden. Mein zweiter Kater ist an erblicher HCM gestorben. Mein nächster Kater hat ebenfalls erbliche HCM und wird nicht mehr lange leben. Er lebt schon deutlich länger, als zu erwarten war. Ein weiterer Kater hat einen (erblich bedingten) Klappendefekt, mit dem er allerdings alt werden kann, er ist medikamentös eingestellt.
Mit anderen Worten: 4 von 5 TS-Katzen haben genetisch bedingte Einschränkungen, die hätten vermieden werden können, wenn sie nicht gezeugt worden wären. Dann hätte ich zwar auch mein Leben nicht mit diesen wunderbaren Wesen teilen können, aber es hätte andere Katzen für mich gegeben.

Deshalb fände ich es schön und finde es erstrebenswert, dass irgendwann in Zukunft nur noch Tiere aus gesunder, sinnvoller, seriöser Zucht existieren. Damit möchte ich nicht den vorhandenen Tieren ihre Daseinsberechtigung absprechen, oder ihr Recht auf ein tolles Zuhause! Ich möchte nur, dass keine Tiere mehr gezeugt (produziert) werden, die an Krankheiten leiden, die man einfach hätte verhindern können! (Würde auch dem TS helfen, denn dann gäbe es einfach weitaus weniger Katzen, um die sich der TS kümmern müsste.)
 
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Deshalb fände ich es schön und finde es erstrebenswert, dass irgendwann in Zukunft nur noch Tiere aus gesunder, sinnvoller, seriöser Zucht existieren. Damit möchte ich nicht den vorhandenen Tieren ihre Daseinsberechtigung absprechen, oder ihr Recht auf ein tolles Zuhause! Ich möchte nur, dass keine Tiere mehr gezeugt (produziert) werden, die an Krankheiten leiden, die man einfach hätte verhindern können! (Würde auch dem TS helfen, denn dann gäbe es einfach weitaus weniger Katzen, um die sich der TS kümmern müsste.)
Trotz Deiner wirklich zufällig schlechten Erfahrungen - das ist harter Tobak. 😱

Es liegt nicht in der Natur der Dinge, genetisch einwandfreie Lebewesen zu produzieren, wie schmerzhaft es für uns auch sein mag.
 
Es liegt nicht in der Natur der Dinge, genetisch einwandfreie Lebewesen zu produzieren, wie schmerzhaft es für uns auch sein mag.

Sie werden nie genetisch einwandfrei sein, so lange man "natürlich" züchtet, also keine genetischen Veränderungen im Labor vornimmt. DAS würde ich auch nicht unterstützen!
Aber allein durch Zucht wird man keine genetisch einwandfreien Tiere erhalten. Das wäre vermessen, das anzunehmen. Es wird immer wieder neue Erkrankungen geben, neue Genmutationen, die nicht immer positiv fürs Tier sind etc. Das ist Natur!

Aber was ist verwerflich daran, sich zu wünschen, dass alle Tiere, die gezeugt werden, gewünscht sind, möglichst gute Voraussetzungen haben, ihre Vorfahren auf bekannte Erbkrankheiten negativ getestet sind? Und da dadurch weitaus weniger Tiere auf die Welt kämen, würden mehr Menschen sie wertschätzen und die Tierheime wären leerer, weil einfach nicht so viele Katzen auf den Markt kämen. Was ist daran harter Tobak?

PS: Natürlich bekommen auch Tiere vom seriösen Züchter mal ne Krankheit. Auch die können sich nen Schnupfen einfangen, an FIP versterben oder sonstwas. Davor ist niemand sicher und davor schützt keine noch so gute Vorbereitung!
 
Poison Iy,

es ist hart was Du mit Deinen Katzen durchmachst.
Aber kann es sein dass es sich um Rassenmixe handelt (die man zu genüge in TH findet)?
Gerade die Häufigkeit von vererblicher HCM finde ich auffällig.
Da denke ich direkt an Siam, Perser etc.

Liebe Grüße
Misskorbut
 
@ Poison Ivy

Nur wegen der möglichen Krankheitsrisiken keine Katze aus dem TS zu nehmen halte ich für - gelinde gesagt - Dummheit oder eine Ausrede.

Wie ich gerade in den letzten Monaten im Forum gelesen habe sind immer wieder Rassekatzen aus guten Zuchten weit vor ihrer Zeit gestorben.

Hier im Forum und in meinem Bekanntenkreis gibt es normale Hauskatzen - aus dem TS, vom Bauernhof, Vermehrer usw. die ein langes und gesundes Leben haben bzw. hatten.

Krankheiten wie Krebs usw. kann man einfach nicht kommen sehen. Und die Wahrscheinlichkeit dass eine Zuchtkatze sowas bekommt ist genauso groß wie die bei einer Katze von anderer Herkunft.

Wenn schon unbedingt gezüchtet werden soll dann bitte mit anderen Regeln und Vorgaben. Wer zur Hölle braucht schon 100 Maine Coon oder BKH Zuchten? (keine Ahnung wieviel es wirklich sind aber es reicht schon im Internet mal ein wenig zu suchen, das sind m.M. nach einfach zu viele 😡)

Nicht umsonst werden immer wieder Zuchten aufgelöst und die Tiere landen im Tierheim.

Wir haben bevor Domi zu uns kam 1,5 Jahre im TS nach der perfekten Nr. 3 gesucht, außer den EHK's gab es so ziemlich jede Rasse (mit oder ohne Stammbaum) die man sich nur vorstellen kann.

Ich finde solange die Zucht nicht anders geregelt wird (bestimmte maximale Anzahl von Züchtern mit geregelten Würfen) ist das - egal mit oder ohne Stammbaum - einfach Vermehrung von Katzen von denen es einfach schon mehr als genug gibt.

Es mag ja einige Leute wie dich geben die unbedingt ihre Rassekatze brauchen aber ich denke die Nachfrage ist einfach geringer als das Angebot. Zumal sich die Farbwünsche jederzeit wieder ändern können. Ich kenne mich zwar nicht mit Rassen sonderlich gut aus aber durch Domi habe ich mich etwas über BKH's informiert - vor einiger Zeit war die Nachfrage nach Blauen besonders groß, dann kamen die Pointzeichnungen und jetzt scheinen die Tabbys "in" zu sein. Was passiert mit den Züchtern die nicht schnell genug die neuen Trends bedienen können? Mit den Kitten die nicht mehr in den Trend passen? Klar gibt es ein paar Liebhaber aber ich denke nicht dass diese Gruppe groß genug ist um das vorhandene Angebot übernehmen zu können.

Und mal überzogen ausgedrückt - nächste Woche kommt eine Werbung mit einer grün lila gestreiften XY Katze, dann wollen die Käufer so eine Katze. Dann schießen Zuchten mit eben diesen Katzen aus dem Boden und keiner kauft mehr die alten Rassen. Auch Rassekatzen unterliegen Modetrends.
 
Ich möchte für die Zukunft Tiere, bei denen ich mir sicher sein kann, dass der Züchter alles dafür getan hat, dass sie einen möglichst guten Start ins Leben hatten. Das geht bei Tierschutztieren nicht.


Der Wunsch steht Dir natürlich zu.


Trotzdem möchte ich deutlich machen, dass nicht jede Tierschutzkatze krank ist und auch nach einem schlechten Start durchaus später gut leben kann.

Fakten:

Lady, 16 Jahre, Hauskatze, seit 8 Jahren bei uns, altersentsprechend gesund
Cari, ca. 16 Jahre, Ori-Mix, Ex-Straßenkatze und viele Jahre im TH, seit 6 Jahren bei uns, altersentsprechend gesund
Yogi, ca. 13 Jahre, Hauskatze, kommt aus Messihaushalt, lebte mit anderen Tieren unter schlimmsten Bedingungen, lebt seit 4 Jahren bei uns, altersentsprechend gesund
Robbie, 10+ Jahre, Hauskatze, Langzeitinsasse im TH, körperlich eingeschränkt vermutlich durch einen Unfall und nicht behandelter Brüche


Leider werden Katzen krank, weil der Mensch sie vernachlässigt, weil er sie unter schlimmen Bedingungen leben lässt.
Aber ich finde es sehr schade, wenn das Bild entsteht und stetig weitergetragen wird, dass die Tierschutzkatzen alle krank und/oder verhaltensauffällig sind und schnell sterben.



Zum Thema:

Ob jemand züchten (nicht vermehren) möchte oder nicht, muss er letztlich mit seinem Gewissen vereinbaren, so wie die Käufer der Tiere dies auch tun müssen.
 
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@MisSkorbut: Klar können es Rassemixe sein. Sind TS-Katzen, da kann alles drin sein. Aber ansehen tut man es keinem. Sie sind halt EHK. (Übrigens tritt erbliche HCM bei EHK wesentlich häufiger auf, als bei anderen Rassen. Obwohl es bei Rassekatzen häufiger untersucht wird. Und ich meine Prozente, nicht absolute Zahlen, man hat das also schon in Relation zur Rassehäufigkeit gesetzt.)

@Paty: Wenn du gelesen hättest, was ich schrieb, dann wüsstest du auch, was ich von 90% der "Züchter" halte, die es so auf dem Markt gibt. Wenn du gelesen hättest, was ich schrieb, dann wüsstest du auch meine Meinung dazu, wie Zucht laufen sollte. Und dann könntest du dir vielleicht vorstellen, dass ich keinem Modetrent hinterher laufe. Ich habe 3 Jahre nach "meiner" Züchterin gesucht, weil ich vorher keine gefunden habe, die meine Ansprüche erfüllt. Nun warte ich seit 2 Jahren, dass die Rahmenbedingungen passen, damit Kater Nr. 4 hier einziehen kann und er wird von dieser Züchterin stammen! Egal, was der Farbtrend gerade sagt.

@Moment-a: Ich weiß nicht, wie viel deutlicher ich noch schreiben soll, dass ich auf keinen Fall alle TS-Katzen krank reden möchte, dass ich weiß, dass TS-Katzen auch sehr gesund sehr alt werden können. Noch deutlicher als mit diesen Worten (die ich bereits mehrfach in diesem Thread niederschrieb) kann ich es einfach nicht sagen. Tut mir leid!
Aber es ist nunmal so, dass MEINE Katzen krank sind. Und das hätte verhindert werden können.
Übrigens, von verhaltensgestört habe ich nichts gesagt, werde ich auch nicht, weil meine das nicht sind und Verhaltensstörungen wenig bis nichts mit Genetik zu tun haben.
 
Aber es ist nunmal so, dass MEINE Katzen krank sind. Und das hätte verhindert werden können.

Was hätte verhindert werden können?


Entschuldige, das mit den Verhaltensstörungen habe ich in dem Beitrag auch noch erwähnt,weil das gerne von anderen Menschen angeführt wird.
 
Es gibt nun einmal gewisse Erbkrankheiten, die mit Gesundheitstests ausgeschlossen werden können.
So lässt es sich verhindern, dass eben diese in Rassetieren vorkommen, während man dies bei Tieren, die unkontrolliert produziert wurden nicht kontrollieren kann.

Mir wäre es auch lieber, wenn ich bei meiner nächsten Katze ausschließen könnte, dass solche Krankheiten bei Eltern oder Großeltern vorkamen.

Natürlich können alle Tiere krank werden. Aber warum soll man nicht zumindest einzelne Krankheiten ausschließen?
Meine nächste Katze wird wieder aus einem Ahnen egal und ich finde Rassekatzen für mich und meine Ansprüche auch mehr als überflüssig.
Aber ist doch ok, wenn andere Menschen auf größtmögliche Freiheit von Erbkrankheiten wert legen und da andere Maßstäbe ansetzen.
Mein nächster Hund zum Beispiel wird auf jeden Fall ein Welpe von einem Züchter, bei dem ich alle Verwandten bis zu den Anfängen der Rasse nachvollziehen kann, weiß, welche Anlagen das Tier mitbringt und wie der ungefähre Charakter aussehen wird und wie hoch die Chance auf gewisse Krankheiten ist. Für andere ist es vielleicht ausreichend, wenn der Hund ein netter Begleiter wird und sonst keine besonderen Auflagen erfüllt.

Warum wird diese Entscheidung nicht jedem frei zugesprochen?
 
Aber es ist nunmal so, dass MEINE Katzen krank sind.

Na und. Gerade deswegen haben sie ein schönes Zuhause verdient.
Mir ist eine dreibeinige halbblinde Katze aus dem TS lieber, als jedes Zuchttier.
Dass jemand - der beim seriösen Züchter eine Menge Geld ausgibt, sich dann gut um das Tier kümmert - nehme ich optimistischer Weise mal an.
 
Natürlich können alle Tiere krank werden. Aber warum soll man nicht zumindest einzelne Krankheiten ausschließen?
Meine nächste Katze wird wieder aus einem Ahnen egal und ich finde Rassekatzen für mich und meine Ansprüche auch mehr als überflüssig.
Aber ist doch ok, wenn andere Menschen auf größtmögliche Freiheit von Erbkrankheiten wert legen und da andere Maßstäbe ansetzen.
Mein nächster Hund zum Beispiel wird auf jeden Fall ein Welpe von einem Züchter, bei dem ich alle Verwandten bis zu den Anfängen der Rasse nachvollziehen kann, weiß, welche Anlagen das Tier mitbringt und wie der ungefähre Charakter aussehen wird und wie hoch die Chance auf gewisse Krankheiten ist. Für andere ist es vielleicht ausreichend, wenn der Hund ein netter Begleiter wird und sonst keine besonderen Auflagen erfüllt.

Warum wird diese Entscheidung nicht jedem frei zugesprochen?

Ist jetzt mal OT und bezieht sich überhaupt nicht auf dich - deine Argumente beziehen sich zwar auf Haustiere - aber genauso haben die Eugeniker argumentiert. Mit so einem Gedankengut wäre ich vorsichtig - nur allzuleicht entspinnt sich daraus etwas, was wir alle nicht mehr haben wollen.
 
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Es gibt nun einmal gewisse Erbkrankheiten, die mit Gesundheitstests ausgeschlossen werden können.



Wenn jemand möchte, dass er (fiktive Zahlen) 5Krankheiten ausschließen kann, weil er dann mit den anderen 20 möglichen Erkrankungen besser klarkommt, dann ist es für ihn ok.




Warum wird diese Entscheidung nicht jedem frei zugesprochen?

Warum meinst Du, dass man Dir diese Entscheidung nicht zuspricht? 😉



Das Leben läuft wie es läuft. Man kann im Leben nichts sicher ausschließen, aber man kann Angst vor den Dingen haben, die man nicht kontrollieren kann.
 
Ist jetzt mal OT und bezieht sich überhaupt nicht auf dich - deine Argumente beziehen sich zwar auf Haustiere - aber genauso haben die Eugeniker argumentiert. Mit so einem Gedankengut wäre ich vorsichtig - nur allzuleicht entspinnt sich daraus etwas, was wir alle nicht mehr haben wollen.

Ja, nach diesem Maßstab argumentieren Tierzüchter wie Eugeniker.
Rosenzüchter auch.
Menschen, die Tiere kastrieren lassen auch.
Tiere sind keine Menschen. Ihre Würde und ihre Freiheit, zu tun, was sie wollen sind nicht vom Grundgesetz geschützt. Zum Glück. Eugenik ist zurecht verpöhnt, da sie diese Rechte des Menschen einschneidet. Hätten Tiere diese Rechte, wären nämlich Dinge wie die Haltung, Zucht und Kastration von Haustieren verboten.
Du siehst, ich muss nicht vorsichtig sein. Tierzucht heißt nun einmal, dafür zu sorgen, dass die kranken Tiere sich nicht fortpflanzen. Deswegen ist nicht jeder Kaninchenzüchter insgeheim ein Befürworter von Eugenik, denn Eugenik bezieht sich ausschließlich auf Menschen und sagt weiterhin aus, dass einige Gruppen von Menschen (zum Beispiel Kranke) minderwertig sind. Das habe ich mit keinem Wort gesagt und das entspricht auch nicht meiner Meinung. Auch bei Tieren nicht. Ich halte Hauskatzen für kein Stück weniger wertvoll als Rassekatzen, und ich bin mir sicher, dass die meisten Züchter das auch nicht so sehen.

Mit so einem "Gedankengut" muss weder der Biolehrer, der die Rinderzucht erklärt, noch der Rinderzüchter, noch der Fleisch- und Milchkonsument vorsichtig sein. Das ist weitläufig (außer vielleicht bei einigen militanten Tierfanatikern, die Tieren die selben Rechte einräumen wollen, wie Menschen) anerkannt und nicht einmal ansatzweise irgendwie verwerflich.
 
Das ist weitläufig (außer vielleicht bei einigen militanten Tierfanatikern, die Tieren die selben Rechte einräumen wollen, wie Menschen) anerkannt und nicht einmal ansatzweise irgendwie verwerflich.

Man muss nicht militant sein um Tieren Rechte einzuräumen. Ich bin kein Vegetarier - esse aber sehr bewußt und daher wenig Fleisch.
Für mich sind Tiere denkende und fühlende Wesen und sie mit Rosen zu vergleichen ist - gelinde gesagt - merkwürdig. Auch sonst kann ich deine Argumentation nicht nachvollziehen.
Kastration hat nichts mit diesem Gedankengut zu tun - da hier eine ganz andere Motivation dahinter steht.
 
Was hätte verhindert werden können?

Wenn es keine stupiden Leute gäbe, die einfach mal ihre Katze werfen lassen, weil Kitten ja soooo niedlich sind (ja sind sie!), dann hätten meine Katzen mit HCM nicht geboren werden müssen und dementsprechend hätte verhindert werden können, dass sie daran sterben.
Das klingt jetzt bestimmt für viele wieder zu radikal, aber ich habe keine Lust, erneut einen Roman darüber zu verfassen, wie sehr ich sie trotzdem lieb und liebte, wie sehr ich sie wertschätze und wie sehr ich ihnen ein möglichst schönes Leben ermögliche, so lange sie bei mir sind. Trotzdem hätte ich es toll gefunden, wenn sie nie in der Form geboren worden wären, weil ich es toll gefunden hätte, wenn keine dämlichen Idioten mehr Katzen produzieren würden.

Na und. Gerade deswegen haben sie ein schönes Zuhause verdient.
Mir ist eine dreibeinige halbblinde Katze aus dem TS lieber, als jedes Zuchttier.
Dass jemand - der beim seriösen Züchter eine Menge Geld ausgibt, sich dann gut um das Tier kümmert - nehme ich optimistischer Weise mal an.

Ich habe NIE abgestritten, dass sie ein tolles Zuhause verdienen! Im Gegenteil!
Ich möchte trotzdem, dass keine Katzen mehr produziert werden, die an vermeidbaren Gendefekten leiden. Ist das echt so verwerflich??? Ich raffs nicht! Echt nicht!

Dass ich mich auch um meine Katzen, die nicht vom Züchter sind, gut kümmere und sie medizinisch rundum versorge, muss ich ja wohl nicht nochmal betonen, oder???
 

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